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[Fa-Konferenz in Taiwan 2019] Auf dem göttlichen Weg fleißig voranzukommen, erfordert das Fa mit ganzem Herzen auswendig zu lernen

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz in Taiwan 2019

27. Dezember 2019 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in Taiwan

(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister, ich grüße meine Mitpraktizierenden.

Ich erhielt das Fa im Jahr 1998. Da ich den Inhalt der Schriften von Falun Dafa so gut fand, entschloss ich mich, sie auswendig zu lernen. Nachdem ich das Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa, das erste Mal auswendig gelernt hatte, hörte ich damit auf und begann wieder damit, es einfach nur zu lesen. Damals empfand ich es als zu zeitaufwendig, das Buch erneut auswendig zu lernen. Außerdem konnte ich auch während des Lesens des Zhuan Falun viele Erkenntnisse gewinnen. Doch nur wenige Jahre später kam ich allmählich an einen Punkt, an dem die Worte und Prinzipien in dem Buch mein Herz nicht mehr erreichen konnten. Nach dem gemeinsamen Lernen des Fa in der Gruppe wusste ich oft gar nicht mehr, was ich gerade gelesen hatte. Das Lernen des Fa war für mich zu einer Routine geworden. Obwohl ich wusste, dass es reine Zeitverschwendung ist, das Fa zu lesen, ohne es mit dem Herzen zu verstehen, konnte ich mich nicht daraus befreien. Weiter war es eine Form von Respektlosigkeit gegenüber dem Fa, was mir sehr zu schaffen machte.

Ich bewundere die Praktizierenden, die das Fa wirklich mit dem Herzen verstehen können und auch beim Lesen keine Fehler machen. Sie sind sehr konzentriert. Sie sind wirklich großartig. Ich war mir damals auch nicht im Klaren darüber, was für Probleme entstehen können, wenn man das Fa nicht wirklich mit dem Herzen lernt und erkennt. Dieser Zustand hatte ebenfalls Auswirkungen auf die Errettung der Lebewesen. Der Ursprung meines instabilen Zustandes war der Wunsch nach Bequemlichkeit. Während dieser schwierigen Zeit dachte ich daran, das Fa erneut auswendig zu lernen, doch dem Gedanken folgten keine Taten. Dieser Zustand hielt weitere Jahre an, bis der Dafa-Verein im Jahr 2014 damit anfing, ein monatliches Treffen zum Auswendiglernen des Zhuan Falun sowie des Gedichtbandes Hong Yin I zu starten. Schließlich schaffte ich es, erneut mit dem Auswendiglernen des Zhuan Falun zu beginnen. Sobald ich anfing das Fa auswendig zu lernen, erschlossen sich mir die Prinzipien des Fa augenblicklich. Mein Zustand verbesserte sich schlagartig zu dem Niveau, als ich das Fa damals erhielt. Dieses Erlebnis ermutigte mich, das Auswendiglernen wieder erst zu nehmen. Ich setze mir einen eigenen Plan, um fleißig beim Auswendiglernen voranzukommen.

Ich begann damit, immer einen Abschnitt nach dem anderen auswendig zu lernen. Wenn ich ihn fehlerfrei rezitieren konnte, ging ich über zum nächsten. Ich nahm mir vor, das Zhuan Falun ohne Unterbrechungen zu rezitieren.

Der Meister sagt:

„Es ist auch nicht erlaubt, dass du meine originalen Worte als deine eigenen ausgibst, denn das würde als Diebstahl des Fa gelten. Du darfst nur meine originalen Worte nehmen und dazu noch sagen: „Wie es der Lehrer erklärt hat und wie es im Buch geschrieben steht.“ Du darfst es nur so sagen. Warum? Wenn du es so sagst, trägt es die Kraft von Dafa in sich“ (Zhuan Falun 2019, S. 175)

Als ich gerade dabei war, folgenden Absatz zu rezitieren, dachte ich: „Es ist wunderbar, dass sich die Kraft des Fa in jedem Wort von Meister Li Hongzhi zeigt.“ Ich entwickelte den starken Wunsch, das ganze Buch „Zhuan Falun“ erneut auswendig zu lernen.

Eine Routine für das Auswendiglernen schaffen

Ich habe einen festen Zeitplan für das Lesen des Fa. In meiner restlichen Zeit lerne ich das Fa auswendig und rezitiere es. So rezitiere ich es, wenn ich draußen spazieren gehe, auf den Bus warte oder gerade esse. Es finden sich viele Möglichkeiten. Doch eines Tages bemerkte ich, dass ich die Absätze aus dem Zhuan Falun, die ich nur wenige Tage zuvor auswendig gelernt hatte, wieder vergessen hatte. Manchmal vergaß ich diese sogar schon nach einem Tag. Es fühlte sich so an, als ob man ein Haus bauen würde, welches im nächsten Augenblick wieder abgerissen werden könnte. Daraufhin begann ich, ein neues Haus zu bauen. Ich glaubte, dass, wenn ich das Haus schneller bauen könnte, als es abgerissen würde, das Haus eines Tages komplett fertig werden würde. Folglich wollte ich das Fa häufiger und schneller auswendig lernen. Ich versuchte überall Zeit einzusparen. Statt drei Mahlzeiten aß ich nur noch zwei am Tag. Ich versuchte die Dinge so einfach wie möglich zu halten, um mehr Zeit zum Auswendiglernen zu haben.

Als ich eines Tages die fünfte Übung machte, konnte ich nicht zur Ruhe kommen. Zu jener Zeit war ich dabei das Zhuan Falun zum achten Mal auswendig zu lernen. Unruhig wie ich da saß, kam mir der Gedanke, jenes Unterkapitel aus dem Zhuan Falun zu rezitieren, welches ich am Tag zuvor auswendig gelernt hatte. Ich hoffte damit zur Ruhe kommen zu können. Es war das Unterkapitel „Über das Himmelsauge“ in Lektion 2. Dieses ist das längste der 60 Unterkapitel im Zhuan Falun. Ich konnte es zwar nicht fehlerfrei rezitieren, aber es half mir über meine Unruh hinweg. Obwohl ich mir unsicher war, ob es angemessen ist, während der Meditationsübung das Fa zu rezitieren, machte ich weiter.

Etwas später las ich folgende Worte des Meisters und bekam ich meine Antwort auf diese Frage.

Der Meister sagt:

Jünger: Wenn man beim Praktizieren gedanklich nicht zur Ruhe kommt und dann „Zhuan Falun“ rezitiert, geht das?Meister: Das geht.“(Fa- Erklärung während der Fa-Konferenz in Houston, 12.10.1996)

Also fuhr ich damit fort, das Fa zu rezitieren, wenn ich während der Übungen nicht zur Ruhe kommen konnte. Gerade während der sitzenden Meditationsübung geriet ich schnell in einen schläfrigen Zustand. Das Fa zu rezitieren hat mir über diesen Pass hinweggeholfen. Ich habe das Zhuan Falun bereits zehn Mal auswendig gelernt. Zwar vergesse ich immer noch diverse Abschnitte, aber ich kann mir die Sätze viel schneller merken.

Es gab einmal eine Geschichte über einen alten Mann, der versuchte, einen Berg zu versetzen. Diese Geschichte soll die Menschen lehren, dass sie ihr Ziel erreichen können, wenn sie fest entschlossen sind, Tag für Tag mit einem festen Glauben ihren Weg zu gehen. Vor meiner Kultivierung glaubte ich, dass diese Geschichte nur überliefert wurde, um die Menschen zu ermutigen. Jetzt glaube ich, dass diese Geschichte wahr ist. Sie ist geschehen, um eine Kultur der Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung zu schaffen.

Das Fa zu rezitieren ist ein Prozess der Reinigung der eigenen Gedanken.

Der Meister sagt:

„Da der Mensch unter den gewöhnlichen Menschen umherirrt, erzeugt er in seinen Gedanken oft Gesinnungen, die im Zusammenhang mit Ruhm, Reichtum, Erotik, Ärger und so weiter stehen. Mit der Zeit entsteht daraus ein starkes Gedankenkarma“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, S. 302)

Gedankenkarma bei der Überwindung von Anhaftungen

Das Gedanken-Karma trat oft auf, wenn meine Anhaftung an Ruhm, Gewinn und Gefühlen auftauchte; selbst wenn ich die Übungen machte. Nachdem ich anfing, das Fa zu rezitieren, wurden viele dieser schlechten Gedanken durch das Fa ersetzt. Das Rezitieren des Fa half mir, diese schlechten Gedanken zu reduzieren. Ich konnte dadurch jederzeit mit dem Fa verschmelzen.

Meine Hauptaufgabe zur Unterstützung der Erklärung der wahren Hintergründe über Falun Dafa und die Verfolgung ist die redaktionelle Bearbeitung von Berichten. Dabei sitze ich jeden Tag vor dem PC, was keineswegs spannend ist. Es ist keine emotionale Herausforderung, wie die persönliche Erklärung der Fakten über Dafa. Es führt auch zu keinerlei körperlichen Leiden. Es ist lediglich eine stille Arbeit vor dem Computer. Ähnlich wie in der der Geschichte mit dem alten Mann, der einen ganzen Berg ruhig, aber stetig bewegt. Für mich ist es wichtig zu wissen, was ich tue und die Beziehung zur Errettung der Lebewesen zu erkennen. Bei unserem regelmäßigen Treffen zum gemeinsamen Lernen des Fa und des anschließenden Austauschs, kann ich meine Erfahrungen gut mit den anderen teilen. Ich glaube es hängt eng mich der Tatsache zusammen, dass ich das Fa auswendig lerne. Während des wiederholten Rezitierens des Fa verschmelze ich oft mit der Ebene, die ich erleuchtet habe. Manchmal bin ich sehr von dem Inhalt des Fa berührt. Beim Rezitieren des Gedichtbandes Hong Yin I kommen mir oft beinahe die Tränen, so tief gehen die Worte.

Mein wirklicher Durchbruch kam, nachdem ich angefangen hatte, das Fa zu rezitieren. Ich kann meinen eigenen Gedanken nun viel mehr Aufmerksamkeit schenken.

Der Meister sagt:

„(…) man soll sich von den Gedanken her verändern.“ (Antworten auf die Fragen bei der Erklärung des Fa in Zhengzhou, 1997)

„Wir haben gesagt, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken. Der Unterschied in diesem einzigen Gedanken wird auch unterschiedliche Folgen mit sich bringen.“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, S. 206)

Ich kann die negativen Gedanken nun viel schneller aufdecken. Zum Beispiel bemerke ich sehr schnell, wenn ich schlechte Gedanken über meine Mitpraktizierenden haben. Dann sende ich augenblicklich aufrichtige Gedanken aus und beseitige diese Substanzen. Wenn ich merke, dass meine Denkweise immer mehr der eines Nicht-Kultivierenden ähnelt, beginne ich mit den mir bekannten Fa-Grundsätzen über die Dinge nachzudenken. Wenn ich mir nicht sicher bin, ob meine Denkweise wirklich aufrichtig ist, stelle ich mir die Frage: „Wie würden ein Buddha oder eine Gottheit es betrachten?“ An diesem Punkt bin ich mir sicher, dass meine Denkweise aufrichtig ist. Manchmal ist es wirklich verwirrend, wenn sich die negativen und die aufrichtigen Gedanken vermischen. Dann weiß ich, dass nur das Aussenden aufrichtiger Gedanken die negativen Gedanken beseitigen kann.

Krankheitskarma

Auch wenn es um die Frage des Krankheitskarmas geht, achte ich konkret auf meine Gedanken.

Der Meister sagt:

„Wenn du dich für krank hältst, kann das wohl schon zur Erkrankung führen. Denn in dem Moment, in dem du glaubst, dass du krank bist, ist deine Xinxing schon auf der gleichen Höhe wie die der gewöhnlichen Menschen.“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, S. 270)

Ich glaube fest daran, dass sich mein körperlicher Zustand auf der Ebene manifestiert, auf der meine aufrichtigen Gedanken sich befinden. Folglich ist es sehr entscheidend, meine Gedanken zu kontrollieren, das Ego zu erkennen und diesen sowie weitere Eigensinne zu beseitigen.

Der Meister sagt:

„Egal in welcher Umgebung, ihr müsst feste aufrichtige Gedanken bewahren, denn ihr seid Dafa-Jünger, ihr seid spezielle Lebewesen.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004 - Fragen und Antworten, 21.11.2004)

Unzulänglichkeiten finden

Vor zwei Jahren habe ich mich gesträubt, am gemeinsamen Lernen des Fa und dem anschließenden Austausch in der Gruppe teilzunehmen. Auch am Onlineaustausch des Redaktionsteams beteiligte ich mich nicht. Weil ich mich vom Austausch in der Gruppe, ob real oder online, abkapselte, verlor ich auch die Chance, meinen Kultivierungszustand mit dem meiner Mitkultivierenden zu vergleichen. Auch geriet ich nicht mehr in Konflikte mit anderen, was mir in der Tat die Gelegenheit zur Erhöhung meiner Xinxing nahm.

Es wurde schwierig, meine eigenen Unzulänglichkeiten in der Kultivierung zu finden. Stattdessen war ich mit meiner Kultivierung zufrieden. In diesen zwei Jahren konnte ich nur schwer sprechen, da mir die Kehle wehtat. Eines Abends, als ich das Fa lernte, schmerzte meine Kehle derart stark, dass es mir vorkam, diese drücke bis in den Nacken. Ein Mitpraktizierender erinnerte mich daran, wieder am gemeinsamen Lernen des Fa teilzunehmen. Ich fragte mich, wie es dazu kommen konnte, dass ich zwei Jahren lang nicht mehr am gemeinsamen Lernen teilgenommen hatte. Hinter den vielen Ausreden, die meinen Kopf füllten, versteckte sich eine gemeinsame Ursache – der Egoismus. Es war der Egoismus, der die Lebewesen im Himmel Ebene für Ebene herabfallen ließ. Warum sollte ich noch daran festhalten? Fortan nahm ich wieder am gemeinsamen Lernen des Fa teil.

Eines Abends beim gemeinsamen Lernen in der Gruppe bemerkte ich, dass eine Praktizierende ihren Becher nach der Benutzung auswusch und zurückstellte. Ich war überrascht von unseren unterschiedlichen Verhaltensweisen. Ich hatte meinen Becher damals einfach stehen lassen, ohne ihn zu säubern oder wegzuräumen. Ich dachte nicht einmal daran, das zu tun. Das war ein Ausdruck meines tief verwurzelten Egoismus. Plötzlich spielten sich viele Dinge der Vergangenheit wie ein Film vor meinen Augen ab. Lebensabschnitte, in denen mir Unrecht zugefügt wurde, waren eigentlich auf meine eigenen Fehler zurückzuführen. Ich war diejenige, die nicht an die Bedürfnisse anderer gedacht und auch noch geglaubt hatte, die Schuld läge bei den anderen. Ich bedauerte meine Verhaltensweisen der Vergangenheit sehr.

Als ich eines Tages Lektion 4 im Zhuan Falun rezitierte, berührte mich folgende Stelle besonders stark.

Der Meister sagt:

„Bei uns Praktizierenden werden die Konflikte plötzlich auftauchen. Wie geht man dann damit um? Wenn du im Alltag immer ein barmherziges Herz und eine friedliche innere Haltung bewahrst, wirst du gut mit den Problemen umgehen können, denn dann gibt es eine Pufferzone. Du bist immer barmherzig und gut zu allen; ganz gleich was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal wenn du auf ein Problem stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet; dann wird es keine Probleme mehr geben. Deshalb sollst du dich beim Praktizieren mit hohem Maßstab, mit einem noch höheren Maßstab messen.“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, S. 201)

Ich hatte diesen Absatz zwar viele Male auswendig gelernt, jedoch nie weiter darüber nachgedacht. Heute weiß ich, dass ich mich kultivieren und selbstlos werden muss.

Ich hatte den Wunsch, meine Erfahrungen mit euch zu teilen, weil ich tatsächlich erleben durfte, welche Vorteile es mit sich bringt, wenn man das Fa mit dem Herzen lernt und welch einen großen Durchbruch man auf diese Weise erzielen kann. Wir müssen das Fa mit dem Herzen lernen und auf dem göttlichen Weg mit unseren Mitpraktizierenden Schritt halten.

Ich danke Ihnen, verehrter Meister. Ich danke meinen Mitpraktizierenden.