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Vom Gericht bestellter Anwalt droht, Falun-Dafa-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen

30. Dezember 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Peking, China

(Minghui.org) Gegen zwei Frauen aus Peking ist wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] Anklage erhoben worden.

Der Anwalt Shang Wei wurde vom Gericht zur Vertretung von Li Yuhua ernannt. Er brachte die beiden Frauen dazu, das Dokument für seine Ernennung zu unterschreiben. Shang sagte danach zu Li: „Das örtliche Gericht beauftragt mich seit 15 Jahren, Falun-Dafa-Praktizierende zu vertreten. Die meisten von ihnen wurden verurteilt und ins Gefängnis gebracht. Ich plädierte in ihrem Namen auf schuldig.“

Wie es zur Verhaftung kam

Li, 66, und Liu Zhongmin, ebenfalls über 60, waren am 22. Mai 2019 verhaftet worden, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatten.

Niu Bo und Song Dongming von der Polizeiwache Nanyuan durchsuchten ihre Taschen und beschlagnahmten Geldscheine, auf denen Informationen über Falun Dafa gedruckt waren, sowie andere Materialien über Falun Dafa.

Die Beamten brachten die beiden Frauen auf die Polizeiwache, fesselten sie an Stühle und verhörten sie. Sie wurden bis zum nächsten Tag in Handschellen auf den Stühlen sitzen gelassen.

Am nächsten Nachmittag brachte man die beiden ins Untersuchungsgefängnis Fengtai, wo Blutproben entnommen und Fotos gemacht wurden. Die Beamten der Polizeiwache Nanyuan kamen später noch zwei Mal zurück, um sie zu verhören.

Li hatte in den ersten beiden Tagen ihren Namen oder ihre Adresse nicht preisgegeben. Am 24. Mai brachte ein Wärter sie mit einer List dazu, ihre Identität preiszugeben. Die Bezirksstaatsanwaltschaft Fengtai schickte daraufhin Leute, die ihre Wohnung durchsuchten und ihre Tochter und ihren Schwiegersohn bedrohten.

Lis Tochter hatte sie als vermisst gemeldet, nachdem sie am 22. und 23. Mai keinen Kontakt zu ihr aufnehmen konnte. Als sie von der Staatsanwaltschaft von der Verhaftung ihrer Mutter erfuhr, eilte sie zum Gefängnis, um die Freilassung ihrer Mutter zu beantragen, aber ohne Erfolg.

Li wurde krank und war nach zehn Tagen Haft abgemagert. Am 31. Mai wurde sie in ein Krankenhaus gebracht, wo ihr Zustand als sehr bedenklich festgestellt wurde. Erst dann wurde sie gegen Kaution freigelassen.

Der Staatsanwalt der Bezirksstaatsanwaltschaft Fengtai rief ab Juni 2019 mehrmals bei Lis Tochter an und forderte sie auf, ihre Mutter zur Staatsanwaltschaft zu bringen. Unter dem enormen Druck der Behörden gab Lis Tochter eine Erklärung ab, dass ihre Mutter Falun Dafa praktiziere.

Die Bezirksstaatsanwaltschaft von Fengtai erhob daraufhin am 20. September 2019 Anklage gegen die beiden Frauen und leitete ihre Fälle an das Gericht Fengtai weiter. Die Aussage von Lis Tochter wurde als Beweis der Anklage gegen sie angeführt.

Lis positive Erfahrungen mit Falun Dafa

Li hatte früher an schwerer Tuberkulose gelitten, weshalb ein Lungenflügel entfernt werden musste. Sie konnte nicht für sich selbst sorgen und wäre fast gestorben. Kurz nachdem sie Falun Dafa zu praktizieren begann, erholte sie sich. Sie konnte wieder leichte Hausarbeiten erledigen und ihrer Tochter bei der Betreuung ihres Enkels helfen. Da sie ihre Geschichte in der Öffentlichkeit erzählte, wurde sie verhaftet und wird nun vor Gericht gestellt.

Liu stammt aus Suihua in der Provinz Heilongjiang. Sie ist vor ein paar Jahren zu ihrer Tochter nach Peking gezogen. Ihre letzte Verhaftung erfolgte nur zwei Jahre nach einer acht Jahre währenden Haftzeit. Auch diese Haft erlitt sie wegen ihres Glaubens.

Früherer Bericht:

Once Imprisoned for Eight Years, Heilongjiang Woman Arrested Again for Her Faith in Falun Gong


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.