(Minghui.org) Am 9. Januar berichtete Italiens Zeitung Libero über die Ergebnisse eines unabhängigen Tribunals zum staatlich geförderten Organraub an Gewissensgefangenen in China. In dem Artikel wird Chinas Menschenrechtssituation scharf verurteilt.
Am 10. Dezember 2018 fällte das Independent Tribunal Into Forced Organ Harvesting from Prisoners Of Conscience in China, (das China Tribunal) in London ein Zwischenurteil.
Der Libero veröffentlicht einen Artikel über das „China Tribunal“ in London.
In dem Artikel heißt es: „Nachdem der Präsident des Tribunals, Sir Geoffrey Nice, vom 8. bis 10. Dezember 30 Zeugen angehört hatte, kam er zum folgenden Schluss: Die Mitglieder des Tribunals sind sich sicher – einstimmig und zweifellos –, dass in China seit geraumer Zeit an einer sehr großen Anzahl von Opfern Organraub betrieben wird.“
Das endgültige Urteil, das im Frühjahr 2019 gefällt werden soll, verspricht Details und Zahlen. Obwohl das Tribunal keine rechtliche Befugnis hat, wird es als evidenzbasierter Bericht Druck auf internationale Organisationen ausüben und die Öffentlichkeit sensibilisieren können.
Libero informierte seine Leser: „Das Tribunal ist eine unabhängige öffentliche Versammlung, die von der International Coalition to End Transplant Abuse in China inspiriert wurde, einer weltweit führenden Einrichtung, die sich mit diesem Thema befasst. Die Einrichtung dieses Tribunals wurde auf Initiative von Jim Shannon im britischen Parlament bekanntgegeben; Shannon ist ein nordirisches Mitglied der Demokratischen Unions-Partei und Vorsitzender der interparlamentarischen Gruppe für Religionsfreiheit.“
Das China Tribunal, eine Koalition von Anwälten, Akademikern, Ethikern, Medizinern, Forschern und Menschenrechtsanwälten, befasst sich mit der Beendigung des Organraubs in China. Der Vorsitzende ist Sir Geoffrey Nice. Er hat früher vor dem Internationalen Strafgerichtshof die Strafverfolgung von Slobodan Milošević für das ehemalige Jugoslawien geleitet.
In dem Artikel heißt es weiter: „Die tausende und abertausende von Organen, die von skrupellosen Ärzten entnommen wurden, versorgen einen sehr weitreichenden internationalen Markt, wobei China im Mittelpunkt steht.
Um frisches Material zu erhalten, werden manchmal sogar Organe von Gefangenen entnommen, die noch am Leben sind, zumindest für einige Momente.“
Der Artikel behandelt weiter die Zusammenhänge zwischen der Sammlung biometrischer Daten und DNA-Proben von Gefangenen durch die chinesische Regierung und einer nationalen Datenbank für den Organabgleich. „Im Dezember 2017 gab Human Rights Watch bekannt, dass die Anzahl der entnommenen Proben 17 Millionen überschritten hat“, heißt es darin.
Falun-Dafa-Praktizierende, die seit 1999 vom chinesischen Regime verfolgt werden, seien die Hauptopfer des Organraubs, so der Artikel. Er schließt mit dem Satz: „Torsten Trey, Arzt und Geschäftsführer der Gruppe zur Erhaltung medizinischer Ethik Doctors Against Forced Organ Harvesting, nannte diese Aktivitäten unverblümt Völkermord.“