(Minghui.org) Ich bin Falun-Dafa-Praktizierende und 66 Jahre alt. Derzeit arbeite ich im Vertrieb bei NTDTV.
Der stellvertretende Vorsitzende von NTD bat mich, ihm bei der Ausarbeitung eines Vertragsangebotes für die Regierung zu helfen. Da bereits ein Gechäftsplan erstellt wurde, benötigte das Produktionsteam jemanden, der bei der Vertragsverhandlung und Vertragserfüllung behilflich war. Aufgrund meiner Erfahrungen auf der Regierungsebene wurde ich gebeten, dem Team beizutreten. Da sich die meisten Arbeiten bereits in der Endphase befanden, moderierte ich nur ein Treffen zwischen dem Leiter der Produktionsabteilung und unserem Planungsleiter. Dafür musste ich einige relevante Unterlagen zusammenstellen und an die Planungsmanagerin weiterleiten. Da es eine Frist für die Einreichung gab, erinnerte ich sie daran, das Angebot rechtzeitig abzugeben.
Ich erinnere mich noch gut daran, dass diese Frist um 17 Uhr endete. Ich hatte bereits zweimal – nämlich um 14 und um 15 Uhr – an die Dringlichkeit der Angelegenheit erinnert. Als ich das Gebäude verließ, war es bereits nach halb fünf.
Ich holte das Auto und wartete vor dem Büro. Als mir das Angebot übergeben wurde, fuhr ich in Richtung XinZhuang. Auf den Straßen herrschte reger Feierabendverkehr, auf dem Civic-Boulevard verlangsamte sich der Verkehr wegen des einsetzenden Regens. Ich sandte aufrichtige Gedanken aus und bat den Meister um Hilfe. Das Angebot war für NTD von großer Bedeutung. Ein Auftrag könnte nicht nur die finanzielle Situation des Unternehmens entlasten, sondern auch den Aufbau von Beziehungen im öffentlichen Dienst ermöglichen. Unser Unternehmen könnte damit bekannter werden, so dass ein Grundstein für eine weitere Zusammenarbeit gelegt werden könnte.
Obwohl ich mich wirklich beeilte, konnte ich die Frist nicht einhalten. Der Sachbearbeiter nahm unser Angebot wegen der Verspätung nicht an.
Betroffen fuhr ich nach Hause. Dass ich einen Schaden an einem anderen Auto verursachte, bemerkte ich erst, als mich der Besitzer anhielt. Er war wütend, weil ich nicht von selbst angehalten hatte. In diesem Moment verstand ich erst, was er wollte. Ich stieg aus meinem Auto aus und entschuldigte mich bei ihm. Als der Fahrer erkannte, dass ich eine alte Dame war, und weil es stark regnete, sagte er: „Machen Sie sich keine Sorgen, aber passen Sie in Zukunft bitte besser auf.“
Ich setzte meine Fahrt fort und rief meine Kollegin an. Sie war für die Auftragsverteilung in der Regierungsbehörde zuständig. Ich fragte sie, ob die Poststelle ein Angebot nach Ablauf einer Frist annehmen würde. Sie verneinte. Niemand konnte mir helfen.
Nur weil wir ein internationales Unternehmen sind und somit als Teil der internationalen Medien gelten, wurde uns überhaupt die Möglichkeit eingeräumt, ein Angebot zu erstellen. Doch wir hatten es nicht einmal geschafft, unser Angebot rechtzeitig abzugeben!
Als der Vorsitzende von NTD das erfuhr, war er sehr wütend. Er sagte: „Etwas so Wichtiges wie in diesem Fall! Warum hast du nicht jemanden gebeten mitzukommen oder dir ein Taxi genommen?“ Ich fühlte mich ungerecht behandelt und fragte mich, warum er nicht einmal bei sich schaute. Er hatte mir schließlich das Angebot sehr spät überreicht. Warum kritisierte er mich für den stockenden Feierabendverkehr, über den ich keine Kontrolle hatte?
Der Meister sagt:
„Ganz gleich, ob du Recht hast oder nicht, für einen Kultivierenden ist das gar nicht wichtig. Ihr sollt nicht miteinander hin und her streiten, nicht betonen, wer Recht hat und wer nicht. Mancher hebt immer hervor, dass er recht hat. Du hast Recht, du hast nichts Falsches gemacht, na und? Hast du dich erhöht im Verständnis vom Fa? Dass du mit einem menschlichen Herzen betonst, wer Recht hat und wer nicht, das an sich ist schon falsch, weil du dich an einem Grundsatz der gewöhnlichen Menschen misst und verlangst, dass die anderen diesem Grundsatz entsprechen. Nach Ansicht der Gottheiten ist es für einen Kultivierenden auf der irdischen Welt gar nicht wichtig, ob du Recht hast oder nicht. Wichtig ist es, die Eigensinne der menschlichen Gesinnungen abzulegen. Wie du deine Eigensinne der menschlichen Gesinnungen ablegst, das erst ist das Wichtige.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Manhattan, 26.03.2006)
Nachdem ich diese Schrift des Meisters gelesen hatte, erkannte ich, wie unbedeutend es ist, ob ich Recht hatte oder nicht. Wichtig war, dass ich nach innen schaute und meine Anhaftungen beseitigte.
Zwei Jahre später arbeitete ich mit einer Kollegin zusammen. Ein Unternehmen lud mich ein, NTD auf einer Veranstaltung zu präsentieren. Ein potentieller Kunde war einer seiner Hauptredner. So lernte ich diesen Kunden kennen. Da unsere Vorgesetzte an diesem Tag bereits Termine hatte, bat sie meine Kollegin, mich zu der Veranstaltung zu begleiten. Meine Kollegin war in ein Gespräch mit dem Kunden vertieft und so gelang es uns, dass er Interesse für NTD zeigte. Als ich einen Business-Plan schrieb, dachte ich, dass es in Ordnung sei, solange einer von uns die Führung übernahm. Daher schrieb ich ein Angebot. Meine Kollegin berücksichtigte das nicht. Obwohl wir eine gemeinsame Online-Plattform nutzten, kontaktierte sie den Kunden oft privat über eine Kommunikations-App oder telefonisch.
Schließlich unterschrieb sie einen Vertrag mit ihm, ohne mich einzuweihen. Als sie von ihren erfolgreichen Fällen erstmalig im Unternehmen berichtete, hatte ich bereits Kenntnis von dem Vertrag. Ich hatte nichts gesagt, weil ich darauf wartete, dass sie auf mich zukommt. Das tat sie aber nicht. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Ich hatte immer das Gefühl, dass sie mir etwas schuldig war. Hätte sie mich nicht vor der Vertragsunterzeichnung informieren sollen?
Nachdem ich diese Schrift des Meisters gelesen hatte, änderte ich meine Ansicht:
„Frage: Ich habe meine Eigensinne, wie Hochmut und Neid und so weiter erkannt. Warum kann ich sie immer noch nicht beseitigen?
Meister: Wenn ihr solche Dinge wirklich ernst nehmt, könnt ihr sie hemmen, damit könnt ihr sie schwächen und mit der Zeit gründlich beseitigen. Wenn du zwar meinst, du hast es schon erkannt und bist auch sehr besorgt, aber in der Praxis versuchst du nicht, sie wirklich zu hemmen und zu unterdrücken, dann bleibst du eigentlich nur in dem Stadium, dass du diese Gedankenbewegungen bemerkt hast. Bei dir fehlt dann die Handlung, sie zu hemmen. Das heißt also, du hast nur daran gedacht, aber dich nicht in der Praxis diesbezüglich kultiviert.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in San Francisco 2005, 05.11.2005)
Ich erkannte, dass ich tief in mir immer noch neidisch war. Von der Oberfläche her betrachtet, erkannte sie meine Arbeit nicht an. Der eigentliche Grund bestand darin, dass ich neidisch war. Sie bekam die ganze Anerkennung für ihre Leistungen. Ich bekam gar nichts.
Ich hatte mich nicht gut kultiviert. Kein Wunder, dass der Meister sagt:
„Wenn einer bei der Kultivierung nicht auf seinen Neid verzichtet, kann er keine richtige Frucht erhalten, er kann keinesfalls die richtige Frucht erhalten.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 431)
Es ist nicht einfach, einen Kunden zu halten. Es gab einen Kunden, den ich auf einer Geschäftsmesse getroffen hatte. In den letzten vier Jahren war ich jedes Jahr Kundenbetreuerin auf dieser Messe. Erst im letzten Jahr traf ich den Vorsitzenden scheinbar zufällig. Wir tauschten unsere Visitenkarten aus.
Da wir davon ausgingen, dass sein Unternehmen finanziell gut dastand, unterbreiteten wir ein Angebot. Dann fand ich heraus, dass sein Produkt immer noch nicht entwickelt wurde. Er hatte das ganze Budget des Unternehmens für die Teilnahme an der Messe ausgegeben. Ich blieb mit ihm in Kontakt, um die Geschäftsbeziehung gut zu pflegen. Ich erfuhr, dass er bereits vor langer Zeit das Zhuan Falun gekauft hatte. Obwohl er einer anderen Glaubensrichtung angehörte, stimmte er mit den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht überein und verstand die traditionelle Kultur.
Schließlich traf ich mich mit diesem Mann, um ihm Shen Yun vorzustellen. Während unseres Gespräches erwähnte er Laotse. Ich sagte ihm, dass Shen Yun dessen Geschichte aufführen würde und gab ihm eine kurze Beschreibung des Tanzstückes. Sofort kaufte er zwei hochwertige Karten. Als ich ihm die Karten lieferte, unterbreitete ich ihm ein weiteres Angebot. Zu meiner Überraschung akzeptierte er den Vorschlag. Das war ein guter Einstieg. So verkaufte ich nicht nur Eintrittskarten für Shen Yun, sondern unterzeichnete darüber hinaus einen Vertrag.
Der Kundenbetreuer informierte mich später, dass viele Menschen mit diesem Vorsitzenden Verträge hätten abschließen wollen. Aber er war nicht interessiert gewesen. Der Kundenbetreuer meinte, dass ich sehr viel Glück gehabt hätte. Tatsächlich hatte mich der Kunde beobachtet, wie ich die Dinge durchführte und handhabte.
Der Meister sagt:
„Als ein Dafa-Jünger, ich habe früher immer gesagt, Dafa-Jünger haben solch eine großartige historische Mission, sie tragen die Verantwortung, die Lebewesen zu erretten. Ihr habt garantiert euren eigenen Weg. Das muss ein Weg sein, der dem Maßstab entspricht. So werden dich die kosmischen Lebewesen respektieren und dich nicht mehr stören können. Erst dann wirst du keine Schwierigkeiten mehr haben und reibungslos auf dem Weg gehen können.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag, 13.05.2012)
Bei NTD arbeiten die Bereiche Nachrichten, Produktion, Internet und andere Abteilungen gut zusammen. Der erste Schritt ist der Vertrag, der von dem Vertriebsteam eingebracht wird. Die Erfüllung eines Vertrages ist eine arbeitsaufwändige und langwierige Arbeit. Nicht immer sind die Wünsche aller Kunden einfach zu befriedigen. Diese Kunden überprüfen deine Weisheit und deine Einstellung.
Ich erinnere mich an eine Situation, als ich einmal in einem Filmprojekt beschäftigt war. Die Frau meines Vorgesetzten sagte mir immer wieder, dass ihr Mann zu viel geredet hätte und so weiter. Ich versuchte, sie zu beruhigen. Ich überzeugte sie davon, dass unser Produzent sehr professionell arbeitet und alles gut bearbeiten würde. Sie möge uns vertrauen. Bereits im ersten Anlauf waren sie mit dem Endprodukt zufrieden. Sie luden uns sogar zum Abendessen ein. Dabei berichteten sie, dass Freunde den Beitrag am Tag, als die Sendung ausgestrahlt wurde, im Fernsehen gesehen hätten.
Als ich an einem Nachrichtenvertrag arbeitete, wollte der Kunde unser gesamtes Rohmaterial. Er bat uns auch, ein Video zu drehen, dass mindestens drei Minuten lang war. Außerdem hatte er weitere nicht nachvollziehbare Anfragen. Ich versicherte ihm, dass wir die Anfragen bei der Bearbeitung des Videos berücksichtigen würden. Unseren Journalisten könne er ruhig vertrauen.
Das Nachrichtenvideo war wirklich sehr gut und kein einziger Punkt, den der Kunde angesprochen hatte, wurde dabei ausgelassen. Der Kunde war nach dem Betrachten des Videos mit dem Ergebnis sehr zufrieden und vergaß seine ursprünglichen Wünsche.
Natürlich hat auch eine Nachrichtenabteilung Regeln zu beachten. Es gab beispielsweise einen Kunden, der wollte, dass wir unser Video nochmals überarbeiteten. Er fand es zu unstrukturiert. Wir nahmen diese Änderungen vor, weil wir dazu in der Lage waren. Der Kunde war mit diesen Änderungen zufrieden. Beim zweiten Mal bat der Kunde erneut um Änderungen. Da der Fehler dieses Mal nicht bei uns lag, lehnten wir die Anfrage taktvoll ab. Dies erforderte ein respektvolles und gutes Verständnis zwischen dem Vertrieb und den anderen Abteilungen.
Natürlich helfen wir unseren Kunden im heutigen Internetzeitalter auch dabei, Anzeigen im Internet zu schalten. Im Großen und Ganzen schätzen wir unsere Marketing-Experten. Sie helfen unseren Kunden, ihren Gewinn innerhalb ihres Rahmens zu maximieren.
Ich bin sehr dankbar für die volle Unterstützung durch die Abteilungen Nachrichtenproduktion und Internet. Natürlich gibt es im Hintergrund auch die Bemühungen seitens der Informations-, Technik-, Verwaltungs- und Finanzabteilungen.
Der Meister sagt:
„Ob ihr etwas gemeinsam oder alleine macht, macht ihr alle die gleichen Sachen, das ist eben die Gesamtheit. Alle sind dabei, die Wahrheit zu erklären, aufrichtige Gedanken auszusenden und das Fa zu lernen. Die konkrete Arbeit ist unterschiedlich, die Arbeit wird ordentlich verteilt. Zusammen bildet ihr eine Form, einzeln seid ihr Teilchen.“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)
Die schwierigste Zeit im Vertrieb sind die Monate, in denen kein einziger Vertrag unterzeichnet wird. Man fühlt sich dann hoffnungslos.
Der Meister sagt:
„Bei der Kultivierung ist das Schwierigste nicht nur, Leiden zu ertragen. Leiden zu ertragen, geht schnell vorbei. Wenn einer es nicht gut gemacht hat, wird es ihm im Nachhinein wieder klar werden. Das Schwierigste ist, dass man in der Hoffnungslosigkeit, dass man also keine Hoffnung sieht, aber trotzdem nach wie vor fleißig vorankommen kann. Das ist am schwierigsten zu schaffen. Dafa-Jünger: Die Sache, die du zu erledigen hast, ist nach tausend Jahren, nach zehntausend Jahren gekommen. Wenn du sie nicht gut machst, wie willst du in der Zukunft dem Ganzen gegenüberstehen?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung während der Podiumsdiskussion von NTDTV – Fragen und Antworten, 06.06.2009)
Jedes Mal, wenn ich diese Worte des Meisters lese, fühle ich mich bewegt und inspiriert. Wir können auch in scheinbar hoffnungslosen Situationen weiter vorwärtsgehen. Wir sind Dafa-Jünger! Wir haben das Fa, damit wir uns selbst korrigieren können.
Ich möchte meinen Bericht mit einem Gedicht des Meisters beenden:
„Die einzige Hoffnung
Vor unzähligen Jahren die ErschaffungFünftausend Jahre Pracht und WandelGeschichte geht nicht weiterGebaut auf dem Fundament des Entstehens und VernichtensNicht, dass es keine Hoffnung gibtDer Schöpfer hat die Menschen der Welt nicht vergessenDoch musst du im Nebel die Wahrheit erfahrenDafa-Jünger, einzige Hoffnung für die Errettung der Menschen“
(Li Hongzhi, Die einzige Hoffnung, 02.01.2010, in: Hong Yin III)