(Minghui.org) In dieser Spezialsammlung veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Auszüge besonders wertvoller Erfahrungsberichte aus aller Welt. Die Texte stellen die Essenz von Kultivierungserfahrungen zu verschiedensten Themen dar.
Eines Abends las ich einen Liedtext, der von einem Falun-Dafa-Praktizierenden geschrieben war: „Ich werde keine Abneigungen haben.“ Der Satz rüttelte mich wach und ich brach in Tränen aus. Von Aufrichtigkeit erfüllt sagte ich immer wieder vor mich hin: „Meister, ich habe Fehler gemacht! Ich hatte Unrecht! Jetzt begreife ich, dass ich eigentlich auf die Mitpraktizierenden herabgesehen und sie mit menschlichen Gedanken und Emotionen behandelt habe.“
Die gewöhnlichen Menschen, die alt, schwach, krank und verarmt sind, würde ich nie ablehnen, sondern mein Bestes geben, um ihnen zu helfen. Aber wenn Mitpraktizierende meiner Ansicht nach nicht wie Kultivierende handelten, entstand bei mir eine starke Abneigung gegen sie. Ich ließ mich dabei von menschlichen Emotionen leiten.
Der Meister sagte:
„Denn die Menschen haben Gefühle: Den Ärger und die Freude, die Liebe und den Hass; wenn man etwas gern macht, geht es um die Gefühle; wenn man etwas ungern macht, geht es auch um die Gefühle; Zuneigung für jemanden, Abneigung gegen jemanden, etwas gerne tun, etwas nicht gerne tun, alles sind Gefühle. Alltägliche Menschen leben nun einmal für die Gefühle. Aber als ein Praktizierender, als ein außergewöhnlicher Mensch, kannst du nicht mehr nach diesen Grundsätzen beurteilt werden; du sollst sie durchbrechen. Daher sollen wir viele Arten von Eigensinn, die aus den Gefühlen abgeleitet sind, leichtnehmen, bis wir sie schließlich ganz loslassen können.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 345)
Wegen der starken Emotionen in meinem Feld konnte ich oft keine gutherzige Haltung einnehmen. Deshalb war ich nicht in der Lage, die anderen zu tolerieren. Als ich meine Fehler erkannte und wirklich von Herzen einsah, war ich sehr beschämt und gleichzeitig auch froh. (Auszug aus „Falun Dafa ließ mein Leben wunderschön werden“)
Viele ältere Falun-Dafa-Praktizierende begannen sich zu kultivieren, um ihre Krankheiten loszuwerden. Aber ganz egal, wie lange man schon praktiziert, besteht die Frage, ob man die Anhaftung an Krankheiten losgelassen hat. Du denkst, du hast dich kultiviert und bist gesund geworden. Das bedeutet aber noch nicht, dass du die grundlegende Anhaftung aufgegeben hast. Du hast den Zustand erreicht, weil du dich auf verschiedenen Ebenen kultiviert und deine Xinxing erhöht hast.
Denk mal darüber nach, ob du im alltäglichen Leben noch solche Gedanken hast wie z.B.: „Dieses oder jenes zu essen, wäre gut für meinen Körper“, oder: „Festes kann der Magen nicht vertragen“, „Kühles Wetter könnte eine Erkältung verursachen“, „Wenn man zu dünn gekleidet ist, kann man schnell frieren“, „Wenn man Beschwerden hat, gibt es dagegen Mittel“. Listet man all diese scheinbar kleinen Dinge des alltäglichen Lebens auf, spiegeln sie die grundlegende Anhaftung an Krankheit wider.
Als Kultivierende sollen wir vom Fa ausgehend das Problem erkennen. Kultivierung heißt, die menschlichen Anschauungen wegzukultivieren. Es sollte möglich sein, alles zu essen, um den Magen zu füllen. Wenn wir die „kleinen Dinge“ im Alltag nicht ernst nehmen und nicht nach innen schauen, werden sie sich mit der Zeit zu Bergen auftürmen und als selbstverständlich betrachtet. Dann bleiben sie unbemerkt und verursachen Probleme. (Auszug aus „Ältere Falun-Dafa-Praktizierende sollten auf einige Probleme achten“)
An einem Dezembermorgen im Jahr 2012 sagten die beiden Staatsanwälte zu mir: „Sie waren bereits 37 Tage in Untersuchungshaft. Wir werden jetzt auch die Haftstrafe gegen Sie vollziehen. Haben Sie etwas dazu zu sagen?“ Mein Herz blieb ruhig und mein Zustand war barmherzig und friedvoll. Ich lächelte und antwortete freundlich: „Sie machen nur ihre übliche Arbeit und ich werde Ihnen nicht die Schuld geben. Aber ich denke, dass wir eine Schicksalsverbindung haben. Wenn Sie mir erlauben, würde ich Ihnen gern in zwanzig Minuten meinen Standpunkt erklären. Dann können Sie eine Entscheidung treffen.“ – „In Ordnung, lassen Sie uns reden. Wir sind bereit zuzuhören“, erwiderten sie.
Ich freute mich über diese Gelegenheit und begann: „Meine Verhaftung beruht auf einer Verleumdung. Die sogenannte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens wurde damals von der Kommunistischen Partei inszeniert. Sie hatte das Ziel, Hass gegen Falun Gong zu schüren. Falun Gong wird auch Falun Dafa genannt und ist ein Kultivierungsweg auf hoher Ebene, der die Menschen anleitet, gute Menschen zu sein.“ Desweiteren erzählte ich den beiden über die Beziehung zwischen den kosmischen Eigenschaften Zhen Shan Ren (Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht) und den Menschen. Außerdem riet ich ihnen: „Beteiligen Sie sich bitte nicht an der Verfolgung.“
Nachdem sie mir zugehört hatten, waren sie froh und sagten: „Sie haben gut gesprochen. Falun-Dafa-Praktizierende sind wirklich gute Menschen. Sie können sicher sein, dass wir uns nicht an den Untaten beteiligen werden. Es ist so entschieden.“ Dann verabschiedeten sie sich und gingen weg.
Um fünf Uhr nachmittags hörte ich, dass mich jemand rief: „Räum schnell deine Sachen zusammen, jemand sucht dich!“ Als ich herauskam, stellte ich fest, dass es der Direktor der örtlichen Polizeistation und die Person vom Büro 610 waren, die an meiner Verhaftung beteiligt gewesen waren. Ich stieg ins Auto ein, schloss die Augen und sendete den ganzen Weg über aufrichtige Gedanken aus. Als das Auto anhielt, hörte ich jemanden zu mir sagen: „Sie brauchen keine aufrichtigen Gedanken mehr auszusenden, steigen Sie aus! Wir haben Sie nach Hause gefahren.“ Dann hörte ich mit dem Aussenden auf und stieg aus. Ich machte den Buddha-Gruß und bedankte mich bei meinem verehrten Meister! (Auszug aus „Wenn du ein guter Menschen sein willst, lies das Buch Zhuan Falun“)