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Zu vier Jahren Haft verurteilt – Erbe über 65.000 Euro beschlagnahmt

24. Februar 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Shandong

(Minghui.org) Eine 38-jährige Frau in Linyi, Provinz Shandong wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre Familie legte gegen das Urteil Berufung ein.

Li Jiafang wurde am 23. Mai 2018 um 21:00 Uhr festgenommen, als sie allein zu Hause war. Die Polizei beschlagnahmte ihren Computer, Falun-Dafa-Bücher und fünf Bankdepot-Zertifikate im Wert von insgesamt fast 500.000 Yuan (ca. 65.000 Euro) [2], die sie von ihren Eltern geerbt hatte.

Die Polizei informierte Lis Familienangehörige nicht über ihre Verhaftung. Diese fanden es erst heraus, als sie wenige Tage später bei der Polizei eine Vermisstenanzeige aufgaben.

Li wurde 27 Tage lang in die Gehirnwäsche-Einrichtung des Bezirks Lanshan gesperrt. Danach brachte man sie ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Linyi. Dort hielt man sie mehr als acht Monate lang fest, bevor ihre Haftzeit im Gefängnis begann.

Die örtliche Staatsanwaltschaft hatte ihren Fall zweimal wegen unzureichender Beweise zurückgewiesen, doch die Polizei hatte nicht lockergelassen und weitere „Beweise“ gesammelt. Am Ende schafften die Beamten es, Li anklagen zu lassen.

Ihr wurde am 15. Januar 2019 im provisorischen Gerichtssaal des Untersuchungsgefängnisses der Prozess gemacht und verurteilt. Durch die Langzeithaft war sie sehr schwach und musste in den Saal getragen werden. Ihrer Familie war es nicht erlaubt, dem Prozess beizuwohnen.

Das Büro 610 in der Stadt Linyi und die Staatssicherheitsabteilung versuchten, die Verteidigung ihres Anwalts zu vereiteln.

Vor ihrer letzten Inhaftierung war Li drei Jahre lang in einem Zwangsarbeitslager verschiedenen Formen von Folter ausgesetzt gewesen, weil sie in Peking für Falun Dafa appelliert hatte.

Früherer Bericht:

Polizei behält Praktizierende seit fünf Monaten in Haft – Staatsanwalt kritisiert unzureichende Beweislage


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.[2] 500.000 Yuan sind umgerechnet ca. 65.000 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.