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Fünf Frauen wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ins Gefängnis gesperrt

4. Februar 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Im November 2018 wurden fünf Bürgerinnen der Stadt Yingkou zu Gefängnisstrafen verurteilt. Zu diesem Zeitpunkt waren sie bereits zehn Monate lang in Haft, weil sie Falun Dafa [1] praktizieren.

Diese Praktizierenden sind Jin Cuixiang, Han Xuesong, Han Meiling, Liu Aimin und Xu Xiaoyan. Jin wurde zu vier Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 8.000 Yuan [2] verurteilt, Han Xuesong zu dreieinhalb Jahren und 8.000 Yuan (ca. 1.000 Euro), Han Meiling zu zwei Jahren und 5.000 Yuan (ca. 650 Euro), Liu und Xu zu jeweils einem Jahr und 3.000 Yuan (ca. 400 Euro).

Die 53-jährige Jin war Mitarbeiterin in einem Chemiewerk in der Provinz Liaoning. Seit sie begonnen hat, Falun Dafa zu praktizieren, folgt sie den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und ist zu einem besseren Menschen mit einer guten Arbeitsmoral geworden. Wegen ihres Glaubens wurde sie jedoch 2002 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt und dort schwer gefoltert – unter anderem stach man sie mit Nadeln und ließ sie nicht schlafen.

Knapp fünf Jahre nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis gelangte Jin am 13. Januar 2018 erneut ins Visier der Behörden. An diesem Tag hielt die Polizei sie an, als sie mit dem Auto in der Stadt Liguan unterwegs war. Die Beamten beschlagnahmten zwei Stapel der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei, die sie im Fahrzeug fanden. Sie nahmen Jin und ihre fünf Passagiere fest, darunter befanden sich die vier oben genannten Praktizierenden sowie eine Praktizierende namens Zhang Yuxia. Die sechs Praktizierenden wurden zunächst zur Polizeiwache Liguan gebracht und am Abend ins Untersuchungsgefängnis Jinzhou.

Dort mussten sie zunächst alle Kleider ausziehen. Dann nahm man von ihnen Blut- und Urinproben, untersuchte ihren Blutzuckerspiegel und machte EKGs. Während des gesamten Prozesses stellten die Beamten sich nicht vor und legten keinen Dienstausweis vor, selbst wenn sie von den Praktizierenden gefragt wurden.

Die Untersuchung ergab, dass Zhang sich in einem schlechten Gesundheitszustand befand. Deshalb ließ man sie auf Kaution von 5.000 Yuan frei, die ihre Familie bezahlen musste.

Die Staatsanwaltschaft in Wafangdian erhob am 11. Juni 2018 Anklage gegen die anderen fünf Praktizierenden und legte ihre Fälle dem Gericht in Wafangdian vor. Die Anhörung war ursprünglich für den 9. Juli geplant und wurde später aber auf den 5. November verschoben. Nur die Familienmitglieder von einer der fünf Praktizierenden nahmen daran teil, da die anderen Familien nicht informiert worden waren.

Jin, Han Xuesong und Han Meiling legten beim Mittleren Gericht in Dalian Berufung ein. Dieses entschied am 9. Januar 2019 jedoch, das ursprüngliche Urteil beizubehalten, ohne eine weitere Anhörung durchzuführen.

Als Liu und Xu am 12. Januar 2019 aus dem Untersuchungsgefängnis Yaojia entlassen wurden, waren beide in Lumpen gekleidet, die ihre Körper kaum bedeckten. Trotz des eisigen Winters im Nordosten Chinas trugen sie nur Pantoffeln und hatten kein Geld. Als ein Beamter mitbekam, dass sie über 110 km zurück nach Hause reisen mussten, lieh er ihnen 200 Yuan (ca. 25 Euro). Ihre Angehörigen gaben ihnen später an diesem Tag das Geld zurück.

Hauptverantwortliche für die Verfolgung:

Tan Jiarong: Direktor des Gerichts Wafangdian, +86-411-85556999Mou Linde: zuständiger Beamte im Gericht Wafangdian, +86-411-85556877, +86-18641191767

Früherer Bericht:

Zusätzliche Nachrichten über die Verfolgung in China – 16. Januar 2018 (15 Berichte)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.[2] Das sind umgerechnet ca. 1.000 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.