(Minghui.org) Nach 1999 verließen viele Praktizierende China, um der Verfolgung zu entgehen. Als manche von ihnen von den Praktizierenden im Ausland wegen ihrer starken „Parteikultur“ kritisiert wurden, überlegten einige, nach China zurückzukehren. Sie fühlten sich in dem neuen Land nicht zu Hause.
Ob die Praktizierenden recht hatten oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Aber ich habe mir über dieses Thema Gedanken gemacht, die ich euch hier mitteilen möchte.
Der Meister sagt:
„Sobald die Buddha-Natur erscheint, wird die Welt der Zehn-Himmelsrichtungen erschüttert.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 8)
Der Meister lehrt uns: Wenn sich ein Mensch kultivieren möchte, werden ihm höhere Lebewesen helfen.
Es wäre gut, wenn die Praktizierenden so gütig handeln könnten.
Wir haben alle denselben Meister und lernen dasselbe Fa. Alle möchten noch mehr Menschen über Falun Dafa informieren und die Verfolgung in China beenden helfen. Wegen dieser Gemeinsamkeiten sollten wir einander schätzen und respektieren. Die Konflikte unter Praktizierenden sind nur Kleinigkeiten, die uns bei der Erhöhung unserer Xinxing helfen. Daher sollten wir uns unsere Lücken gütig und verständnisvoll aufzeigen.
Die Fa-Lerngruppe in unserem Gebiet ist unsere Kultivierungsumgebung. Man kann sie mit einem Schmelzofen vergleichen: Der Kultivierungszustand jedes einzelnen entscheidet, wie heiß das Feuer wird.
Praktizierende, die vor kurzem China verlassen haben, haben womöglich mehr Parteikultur. Wenn der Schmelzofen heiß genug ist, kann er diese Kultur sofort beseitigen. Wenn er das nicht kann, muss sich unser Kultivierungszustand verbessern. Jeder leistet seinen Betrag zu dieser Umgebung, daher wird sie sich nur verbessern, wenn alle nach innen schauen.
Wir hoffen immer, dass noch mehr Praktizierende an unseren Projekten teilnehmen. Kultivierung ist nicht leicht und Neuankömmlinge bringen für jeden im Projekt bestimmt Herausforderungen und Prüfungen mit sich. Der Ofen wird nur hohe Temperaturen erreichen, wenn alle als ein Körper zusammenarbeiten. Ist der Ofen heiß genug ist, erhöht sich die Xinxing von allen Praktizierenden, die in diese Umgebung kommen.
Aufrichtige Kommunikation und nach innen zu schauen, sind ein wesentlicher Bestandteil der Kultivierung eines jeden Praktizierenden. Das wirkt sich wiederum auf den gesamten Bereich aus. Indem wir anderen helfen, helfen wir uns selbst.
Um uns an einen neuen Ort zu gewöhnen, ist es wichtig, das Ego loszulassen.
Der Meister sagt:
„Hier oder dort, ohne Sorgen, nur das Fa ist daNicht an Ruhm und Reichtum denken,ohne Kampf im Herzen“ (Li Hongzhi, Wandern wie Wolken, 14.09.2014, in: Hong Yin IV)
Wenn wir nicht dem Fa entsprechen und unsere Anhaftungen nicht loslassen können, wird es schwer für uns sein, uns an die neue Umgebung anzupassen. Gewohnheiten, die in China nicht aufgefallen sind, können in nicht-kommunistischen Ländern offenbar werden. Außerdem können leicht neue Barrieren entstehen, wenn Beziehungen nicht richtig handelt werden.
Der Meister sagt:
„Eigensinn ablegen, das leichte Boot geschwind“ (Li Hongzhi, Selbst klar im Herzen, 12.10.1999, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Ganz gleich wo wir uns aufhalten, unser Ziel ist es, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen. Es gibt so viele Praktizierende im Ausland, die seit Beginn der Verfolgung 1999 hart arbeiten und sich für die Praktizierenden in China und die Beendigung der Verfolgung einsetzen. Unter diesem Umstand sollten wir nicht so viel Wert auf ihr Verhalten uns gegenüber legen, weil wir schon so viel gemeinsam haben.
Ich habe keine Meinung dazu, wo der richtige Ort zum Leben ist. Aber ich weiß, dass es falsch ist, andere zu meiden. Am schwierigsten ist es, das Problem zu erkennen. Im Ausland fällt die Parteikultur mehr auf. Daher ist es leichter, sie zu identifizieren und zu beseitigen. Falls ein Praktizierender aus China vom Ausland nach China zurückkehrt, fühlt er sich vielleicht wieder dazugehörig, aber der Wunsch nach Komfort wird noch da sein. Diese hartnäckigen Eigenschaften können wir nur durch fleißige Kultivierung beseitigen.
Wir sind alle Praktizierende und sollen uns nicht auf die Oberfläche konzentrieren. Es ist unvermeidlich, dass Praktizierende in China von der kommunistischen Partei beeinflusst werden. Aber tief im Inneren haben sie wahrscheinlich ein Herz aus Gold. Was sie brauchen, ist die Hilfe von Mitpraktizierenden.
Praktizierende aus China sollten den ausländischen Praktizierenden keine Vorwürfe machen, wenn sie ihnen gegenüber kritisch sind. Die ausländischen Praktizierenden sind den Praktizierenden aus China gegenüber nicht voreingenommen; es ist nur die Parteikultur, die sie stört.
In unserer Kultivierungsumgebung sollte keine Parteikultur existieren. Falls sie ein Teil von uns ist, muss sie beseitigt werden. Das kann schmerzhaft sein und zu Widerstand führen, aber es muss getan werden, damit unser wahres Selbst durchscheinen kann. Wir haben schon so viele Anhaftungen beseitigt, warum sollten wir an etwas festhalten, was selbst gewöhnliche Menschen abstoßend finden?
Ich denke, es wäre am besten, wenn die Praktizierenden nach dem Umzug ins Ausland ihr Bestes geben, um sich anzupassen. Die Praktizierenden sind ein Körper und jede Kultivierungsumgebung ist wertvoll. In anderen Worten: Wo immer wir auch sind, wir sollten uns positiv einbringen.
Vielleicht ist der Umzug auch vorherbestimmt. Es könnten karmische Beziehungen bestehen, die viele Lebenszeiten überspannen und nun gelöst werden müssen. Deshalb sollten wir die Schwierigkeiten in der neuen Umgebung nicht zum Anlass nehmen, wieder nach China zurückzukehren. Es ist richtiger, sie zu harmonisieren. Solange das Fa bei uns ist, werden wir überall zu Hause sein.
Es ist so, wie der Meister sagt:
„Ich komme in die Gesellschaft der alltäglichen Menschen wie in ein Hotel, in dem ich mich nur ein paar Tage aufhalte, dann gehe ich sofort wieder weg.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 539)
Natürlich ist das leichter gesagt, als getan. Ich hoffe, dass meine persönlichen Gedanken für einige Praktizierende in dieser Situation eine Hilfe sein können.