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Einstündige Falun-Pfahlstellung: Ein Schritt vorwärts kann viel bewirken

14. März 2019 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Die neue Übungsversion mit der einstündigen Pfahlstellung wurde vor kurzem veröffentlicht. Für mich ist das eine große Herausforderung, da bereits nach einer halben Stunde meine Fersen anfangen zu schmerzen und ich erschöpft bin. Die Falun-Pfahlstellung eine ganze Stunde lang zu praktizieren, schüchterte mich ein. „Kannst du das schaffen?“, fragte ich mich.

Einige Praktizierende meinen: „Der Meister hat die Reinigung unserer Körper intensiviert. Wie können wir ohne diese Reinigung denn zur Vollendung kommen?“

Ich redete mir ein, wir würden schon durch die Kultivierung der Xinxing auf natürliche Weise alles bekommen. Wenn meine Xinxing-Ebene noch nicht ausreiche, würden mir die Übungen nichts bringen. Ich wusste, dass dies eine Ausrede war, die einstündige Falun-Pfahlstellung nicht zu machen, aber dennoch fragte ich mich: „Ist es wirklich so schwer, einen Schritt nach vorne zu machen? Ich bin doch ein Dafa-Praktizierender. Wie kann ich so leicht aufgeben? Ich kann sicher zum Erfolg kommen, wenn ich entschlossen bin.“ Obwohl ich zögerte, hatte ich am Anfang doch den starken Wunsch, die neue Übung zu praktizieren.

Es erinnerte mich an die verschiedenen Phasen, die wir bei der Kultivierung bereits durchlaufen haben. Es macht einen großen Unterschied, ob man dem Tempo der Fa-Berichtigung folgt oder zurückfällt.

Beispiele aus der Vergangenheit

Um meinen Standpunkt näher zu erläutern, nehme ich die Strafanzeige gegen Jiang Zemin als Beispiel. Ist es nicht ein großer Unterschied, ob man eine Strafanzeige gestellt hat oder nicht? Wie kann jemand denn eine Anzeige erstatten, wenn er noch nicht die Frage nach Leben und Tod hinter sich gelassen hat?

Es gab zu diesem Thema unter den Praktizierenden große Meinungsverschiedenheiten. Einige sagten, wir sollten definitiv eine Anzeige gegen Jiang erstatten, andere meinten, wir sollten abwarten und dann weitersehen. Manche waren dagegen. Ich zögerte mehrere Tage mit dieser Entscheidung.

Die örtliche Polizei hatte mich schon vor dem Gerichtsverfahren ziemlich oft belästigt. Ich war besorgt darüber, was passieren würde, wenn ich eine Anzeige einreichen würde. Obwohl ich zögerte, hatte ich vor, die Anzeige zu erstatten. Der Meister gab mir auch Hinweise, dass dies der richtige Weg war, also war ich fest entschlossen, das durchzuziehen. Als die örtliche Polizei mich deswegen belästigte, blieb ich mutig und aufrichtig.

Wenn ich jetzt zurückblicke, mag es zwar einfach erscheinen, aber für mich war es damals so, als ob ich einen riesigen Berg erklimmen würde. Als ich den Gipfel des Berges erreichte, war ich entspannt und erleichtert. Diesen einen Schritt gewagt zu haben, hat viel bewirkt. Für diejenigen, die keine Klage eingereicht haben, mag dies schwer vorstellbar sein.

Die Herausforderung, WeChat zu löschen

Ich zögerte auch tagelang, bevor ich WeChat löschte. Ich bin Geschäftsmann und in mehrere Gruppenchats involviert, wo es um meine Geschäfte und andere Geschäftsabwicklungen geht. Es schien, als ob es das Ende wäre, wenn ich WeChat löschte. Ich war nicht bereit dazu. Wenn ich nur daran dachte, ging es mir schon schlecht.

Ich wusste jedoch, dass ein Kultivierender nicht auf dieser Ebene verweilen darf und sich möglichst schnell erhöhen sollte. Obwohl ich schnell viele Ausreden parat hatte, die gegen eine Deinstallation sprachen, wusste ich, dass es verschiedene Fa-Ebenen gibt und ich auf eine höhere Ebene aufsteigen sollte, statt auf der menschlichen Ebene zu verbleiben. Ich dachte, dass WeChat mir zwar Bequemlichkeit und Vergnügen bringt, ich es damit aber nicht zu meiner Vollendung schaffe. Am Ende deinstallierte ich es.

Es sind bereits mehrere Monate vergangen, seitdem ich die App deinstalliert habe. Seitdem habe ich viel weniger Probleme und fühle mich entspannt. Obwohl es eine einfache Sache zu sein scheint, war dieser Schritt für mich sehr mühevoll. Nach der Deinstallation erreichten mein Gedanken einen neuen Zustand der Reinheit. Auch das ist wieder für diejenigen, die diesen Schritt nicht gegangen sind, schwer nachzuvollziehen.

Den ersten Schritt wagen

Angesichts der einstündigen Falun-Pfahlstellung zögerte ich mehrere Tage lang. Als ein Mitpraktizierender mir eine Aufnahme der neuen Übungsmusik anbot, nahm ich sie an. Er erzählte von seinen Erfahrungen: „Es scheint so, als ob das Gebotsrad mit der Zeit leichter wird, je länger man es hält.“ Ich beschloss, es einmal selber zu versuchen mit dem Gedanken: „Wenn meine Arme es nicht aushalten, kann ich ja immer noch zur 30-minütigen Version zurück.“

Als ich mich das erste Mal an die Übung wagte, war ich so erschöpft, dass mein ganzes Gesicht schweißüberströmt war. Meine Arme taten sehr weh, es war nicht mal annähernd einfach. Aber nach der Übung fühlte ich mich tatsächlich leichter, mein Herz fühlte sich ganz leicht an. Ich war sehr entspannt und begeistert zugleich.

Ein paar Tage später sagte mir ein Praktizierender: „Wir sind jeden Tag so beschäftigt. Die Zeit vergeht wie im Fluge! Es ist in Ordnung, wenn wir die neue Version zweimal in der Woche machen und den Rest der Woche die alte Version.“ Da ich die Übung als sehr mühselig empfand, entsprach seine Aussage genau meinen Wünschen. Als ich jedoch eine andere Fa-Lerngruppe besuchte, stellte ich fest, dass man dort die neue Version jeden Tag übte. Auch einige andere Praktizierende übten nur noch nach der neuen Version. 

Ich weiß, dass einige Praktizierende nicht fleißig sind und nicht jeden Tag die Übungen machen. Aber wenn ich es ihnen gleichtun würde, dann würde das bedeuten, in meiner Kultivierung nachzulassen. Die meisten Mitpraktizierenden wollen nicht hinterherhinken. Dadurch erkenne ich meinen Abstand zu anderen Praktizierenden.

Der Meister sagt:

„Ich sage, der Mensch muss Leiden im Leiden ertragen können“(Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 568)

Durch die Entbehrungen beim einstündigen Halten des Gebotsrades können wir unsere Xinxing erhöhen. Obwohl ich nicht erkennen kann, wie der Meister mit der neuen Musik unsere Körper noch intensiver reinigt, habe ich mich fest entschlossen, die lange Version zu üben. Ich glaube an den Meister und muss das Tempo beibehalten.

Es sind schon ein paar Tage vergangen, seitdem ich mich täglich nach der neuen Version richte. Ich habe bei der Übung nicht mehr so viele störende Gedanken wie zuvor, fühle mich auch nicht mehr so erschöpft. Ein Kultivierender muss sich vielen Prüfungen stellen. Jede Prüfung ist eine Gelegenheit, sich zu erhöhen. Wenn wir hart an uns arbeiten und die Prüfung bestehen, ist sie eigentlich nicht schlecht. Die Belohnung ist eine höhere Kultivierungsebene, die von denjenigen, die sie nicht erreicht haben, nur sehr schwer eingesehen werden kann.