Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Fünf Jahre Gefängnis für eine Falun-Dafa-Praktizierende

18. März 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Jilin

(Minghui.org) Bie Lihua aus der Stadt Shuangliao, Provinz Jilin, wurde vor kurzem zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert. Gegenwärtig befindet sie sich im Frauengefängnis Changchun in der Provinz Jilin.

Verhaftet bei der Arbeit mit Kollegen, die kurzzeitig inhaftiert waren

Bies Verhaftung erfolgte am 9. Oktober 2017 an ihrem Arbeitsplatz im Kraftwerk Shuangliao. Xu Qiang, Direktor der Staatssicherheit in Shuangliao, und Polizisten der Polizeiwache Liaoxi führten die Verhaftung durch. Auch durchsuchten sie ihre Wohnung und beschlagnahmten persönliche Gegenstände.

Während der Verhaftung versuchte ein Manager an Bies Arbeitsplatz, die Polizei aufzuhalten und sagte, dass sie unschuldig sei. Daraufhin nahm Xu auch den Manager in Gewahrsam.

Als die Polizei Bies Rucksack überprüfte, sagte eine Kollegin, die Bie schützen wollte, dass der Rucksack ihr gehöre. Ein Beamter fragte sie, was in der Tasche sei, und sie konnte nicht antworten. Daraufhin wurde auch sie 15 Tage lang festgehalten.

Bie wurde zuerst im Untersuchungsgefängnis Shuangliao und später im Untersuchungsgefängnis Siping festgehalten. Ihre Familie engagierte einen Anwalt, aber die Beamten der Haftanstalt hinderten Bie daran, sich mit ihm zu treffen. Ein Wärter drohte auch damit, Bies Mann auf die Fahndungsliste zu setzen.

Nachdem die Staatsanwaltschaft Shuangliao Anklage gegen Bie erhoben hatte, stand sie am 11. April 2018 vor dem Gericht Tiedong in Siping. Richter des Gerichts von Shuangliao führten den Vorsitz im Prozess.

Nach der Verhandlung erkundigte sich Bies Familie über den aktuellen Stand des Falls. Sie wiederholten, dass sie kein Gesetz gebrochen habe, indem sie Falun Dafa praktiziert. Ein Gerichtsbeamter informierte sie, dass Fälle in Bezug auf Falun Dafa anders behandelt würden.

Der Beamte Xu ignorierte Bies Angehörige, als sie sich an ihn wandten, um ihre Freilassung zu erbitten.

Am 2. August 2018 wurde Bie zu fünf Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan [2] verurteilt.

Tragödie der Familienmitglieder

Bie ist nicht die Einzige in ihrer Familie, die wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ins Visier der Behörde gelangte.

Ihr Mann, Chu Guiyan, war zum ersten Mal im Oktober 2000 verhaftet worden, als er nach Peking ging, um für Falun Dafa zu appellieren. Er wurde in einem Untersuchungsgefängnis festgehalten, kam im Mai 2001 ins Arbeitslager Siping und im August 2001 ins Arbeitslager Yinma.

Chus Neffe hängte im Dezember 2002 ein Plakat mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ auf und wurde deshalb verhaftet, ebenso Chus Vater und Bie. Bie wurde für zwei Jahre ins Arbeitslager Heizuizi gesperrt, die beiden anderen jeweils für ein Jahr ins Arbeitslager Chaoyanggou. Chu war dort nach seiner zweiten Verhaftung im Januar 2002 zwei Jahre lang eingesperrt gewesen. „Wäre dein vierjähriger Enkel nicht gewesen, hätten wir auch dich festgenommen“, sagte ein Beamter zu Chus Mutter.

Im März 2006 ging Chu nach Changchun, um eine Arbeitsstelle zu finden. Die Polizei verhaftete ihn Wochen später, am 29. März, und hielt ihn im Untersuchungsgefängnis Tiebei fest, wo er zwangsernährt und auf viele andere Arten gefoltert wurde. Später wurde er ins Arbeitslager Chaoyanggou und dann ins Arbeitslager Weizigou gebracht, bevor er im Oktober 2007 entlassen wurde.

Chus vierte Verhaftung fand am 16. September 2009 statt, woraufhin er in die Gehirnwäsche-Einrichtung Siping gebracht wurde.

Chus älterer Bruder, Chu Guiren, wurde noch schlimmer misshandelt. Vor Beginn der Verfolgung arbeitete er auf der Hongguand Farm und wurde kurz nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 verhaftet und inhaftiert. Zahlreiche Male nahmen Polizei und örtliche Beamte seine Frau fest, beschlagnahmten ihr Land und verhängten eine hohe Geldstrafe. Die körperlichen und geistigen Misshandlungen führten zu Urämie, Nierensteinen und anderen Symptomen, die schließlich im Januar 2005 zu seinem Tod führten. Er war 46 Jahre alt.

Hauptverantwortliche der Verfolgung:

Xu Qiang, Leiter der Staatssicherheit Shuangliao, +86-434-7306130, +86-18543418355Polizeiwache Liaoxi der Stadt Shuangliao: +86-434-7306125Wang Jinying: Vorsitzender Richter des Gerichts Shuangliao, +86-18628788029

Frühere Berichte:

Additional Persecution News from China – February 19, 2019 (20 Reports)Falun Dafa Practitioner Mr. Chu Guiren from Hongguang Farm, Qianguo County, Jilin Province Is Tortured to Death


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.

[2] Das sind umgerechnet ca. 660 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.