(Minghui.org) Als der Zeitpunkt zum Einreichen von Erfahrungsberichten für den Welt-Falun-Dafa-Tag fast vorbei war, überreichte mir eine Mitpraktizierende mehrere Berichte. Sie bat mich, diese Berichte der Mitpraktizierenden einzutippen und sie danach bei der Minghui-Website einzureichen.
Ich konnte nicht anders, als mich zu beschweren: „Warum hast du sie mir nicht früher geschickt? Warum sind sie nicht in einer elektronischen Version? Glaubst du wirklich, ich habe Zeit, sie alle in ein paar Tagen abzutippen und zu bearbeiten?“ Obwohl ich verärgert war und merkte, dass mich etwas aufzuhalten versuchte, gelang es mir, dieses Hindernis zu überwinden.
Beim Editieren der Berichte stellte ich fest, dass jeder Textinhalt gut war, obwohl er nicht so redegewandt geschrieben war. In jedem Wort spiegelten sich die aufrichtige Dankbarkeit der Praktizierenden an den Meister und das Dafa wider. Dabei erkannte ich meine eigenen Lücken.
Während ich an den Berichten arbeitete, überprüfte ich meinen eigenen Kultivierungszustand. Jeden Tag bin ich mit Projekten für Falun Dafa beschäftigt. Ich verstehe mich gut mit anderen Praktizierenden und kann meine Xinxing bewahren. Allerdings habe ich nicht mehr das Gefühl, stets neue Erkenntnisse über die Prinzipien der Lehre von Falun Dafa zu gewinnen. Selbst wenn ich nach innen schaue und meine Anhaftungen beseitige, habe ich nicht mehr das Gefühl, mich verbessert zu haben.
Der Meister erklärt:
„Das sind die zwei Gründe, warum die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht wächst: Ohne das Fa auf hohen Ebenen zu kennen, kann man sich nicht kultivieren; ohne sich nach innen zu kultivieren, ohne die Xinxing zu kultivieren, wächst die Kultivierungsenergie nicht. Es gibt nur diese zwei Gründe.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 32)
In letzter Zeit war ich nicht in der Lage, den Anforderungen des Meisters zu entsprechen. Beim Fa-Lernen konnte ich die Fa-Prinzipien nicht erkennen. Wenn ich auf Konflikte stieß, schaute ich nur oberflächlich nach innen. Mir wurde bewusst, dass diese oberflächliche Art des Nach-innen-Schauens tatsächlich meine verborgenen Anhaftungen verdeckte. War das nicht eher eine subtile Art, „nach außen zu schauen“? Wie konnte ich mich verbessern? Hatte ich mich wirklich kultiviert? Ich schämte mich.
Jeden Tag war ich mit Projekten für Falun Dafa und der Aufklärung der Menschen über die wahren Umstände sehr beschäftigt. Solange ich beschäftigt war, dachte ich, dass ich die drei Dinge machen würde. Obwohl ich die Fakten nicht persönlich erklärte, dachte ich, dass ich indirekt Menschen erretten würde.
Manchmal hatte ich jedoch das Gefühl, dass mein Kultivierungszustand nicht richtig war. Als ich nach innen schaute, stellte ich fest, dass ich eine Vorliebe für gewisse Dinge hatte und gerne angab.
Mein Hang zum Prahlen war tief verborgen. Auf der Oberfläche wirkte ich bescheiden. Die anderen Praktizierenden dachten, dass ich mich sehr gut kultiviert hätte, und lobten mich. Obwohl ich das gerne hörte, antwortete ich bescheiden: „Ich habe mich nicht gut kultiviert.“ Dies verstärkte bei anderen noch den Eindruck, dass ich mich sehr gut kultiviert hätte. Aber das war keine echte Kultivierung. Stattdessen war ich trügerisch und schlau.
Ich blickte weiter nach innen, um zu sehen, wie diese Anhaftung des Beschäftigtseins und der Angeberei entstanden war. Dabei stellte ich überrascht fest, dass sich etwas in mir nicht verändern und nicht dem Fa angleichen wollte. Dieser Faktor war dabei, die Anhaftung auszunutzen, Dinge zu tun und anzugeben, und hielt mich damit vom fleißigen Kultivieren ab. Hätte ich mich wirklich kultiviert, wäre dieser Faktor entweder verändert oder zerstört worden.
Als ich noch tiefer nach innen schaute, fand ich heraus, dass dieses Ding mein Ego war. Es stammte aus dem alten Universum, das egoistisch war. Damals wurden Vorkehrungen getroffen, um uns am fleißigen Kultivieren zu hindern, damit diese Dinge nicht beseitigt werden konnten.
Als ich zu dieser Erkenntnis kam, bemerkte ich, dass Mitpraktizierende bei Konflikten sich selbst nicht proaktiv prüfen. Ich habe beobachtet, wie sie einfach auf die Zähne beißen und sich zurückhalten, wenn sie auf Probleme stoßen oder negative Gedanken bekommen. Sobald der Konflikt wieder auftaucht, schiebe sie ihn beiseite, anstatt sich selbst zu prüfen und nach der Ursache zu suchen. Das ist aber keine Kultivierung im Falun Dafa.
Der Meister erklärt:
„Wir sind zielgerichtet, wir zielen wirklich auf jenes Herz und beseitigen jenen Eigensinn und so kultivieren wir uns sehr schnell.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 313)
Die Kultivierung im Falun Dafa richtet sich direkt auf unser Herz. Unsere Anhaftungen werden im Fa aufgezeigt, damit wir sie beseitigen und uns erhöhen können.
Einige Praktizierende schauen bei Problemen nicht nach innen. Das ist keine echte Kultivierung. Obwohl andere jeden Tag die wahren Umstände erklären, diskutieren sie mit den gewöhnlichen Menschen. Sie betrachten die Dinge mit einer menschlichen Denkweise und nicht nach dem Maßstab der Fa-Prinzipien.
Obwohl einige Praktizierende täglich das Fa lernen und die Übungen machen, ist dies zu einer reinen Routine geworden. Sie beeilen sich, fertig zu werden, und setzen sich dann hin, um sich NTDTV-Sendungen (New Tang Dynasty Television) anzuschauen. NTDTV ist speziell für Nicht-Praktizierende gedacht. Die Sendungen informieren über die Hintergründe der Verfolgung von Falun Dafa.
Jede zusätzliche Anhaftung erzeugt für uns noch mehr Trübsal und Leid. Die Kultivierung ist bereits sehr tiefgründig und schwierig. Wie können wir noch zusätzliche Hindernisse hinzufügen?
Diese Art der oberflächlichen Kultivierung wird von den alten Mächten gesteuert. Sie wollen sich nicht ändern. Daher versuchen sie alles Mögliche, um die Fa-Berichtigung des Meisters zu stören. Wenn wir auf Probleme stoßen, müssen wir wachsam sein. Wir müssen uns wirklich selbst überprüfen und beurteilen, ob unsere Kultivierung echt oder falsch ist.