(Minghui.org) Die 73-jährige Wu Guizhi aus dem Kreis Bayan, Provinz Heilongjiang erhielt am 22. Februar 2019 die Anweisung, sich bei der Polizei Longquan zu melden. Bei ihrer Ankunft wurde sie sofort verhaftet und in der Polizeibehörde Bayan eingesperrt. Später hieß es, sie würde zu einer achtjährigen Freiheitsstrafe verurteilt werden. Am 12. März 2019 brachte man sie ins Gefängnis.
Wu wurde seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 durch die Kommunistische Partei wiederholt von der Polizei in Longquan verhaftet und schikaniert. Fast zwei Jahre verbrachte sie im Arbeitslager Wanjia. Dort musste sie über einen längeren Zeitraum auf einem kleinen Hocker sitzen. Infolgedessen ist ihre Wirbelsäule deformiert.
Folterillustration: Langes Sitzen auf einem kleinen Hocker
Nach der Freilassung aus dem Arbeitslager lebte Wu bei ihren Kindern. Später ging sie in den Kreis Bayan, um dort zu arbeiten und ihre Kinder zu entlasten. Allerdings konnte sie in ihrem Alter keine Arbeit finden und musste in einem gemieteten Raum wohnen. Die Polizisten der Polizeiwache Xinghua durchsuchten ihre Wohnung und verhafteten sie einige Monate, nachdem sie ihren Aufenthaltsort entdeckt hatten.
Beamte der Polizeiwache Xinghua verhafteten Wu am 28. September 2017 und brachten sie ins Untersuchungsgefängnis Harbin. Wegen ihres schlechten Zustandes weigerte sich die Haftanstalt jedoch, sie aufzunehmen. Deshalb wurde sie gegen Kaution bis zu einem Gerichtsverfahren freigelassen.
Wus Tochter bekam drei Mal unerwünschten Besuch: Beamte derselben Polizeiwache wollten sich weitere Informationen über andere verhaftete Praktizierende verschaffen. Sie versuchten, sie zu täuschen, indem sie behaupteten, dass sie von den anderen „verraten“ worden sei. Auch nahmen sie ihr Handy mit. Die Polizei bedrohte Wus Kinder, indem sie ihnen sagte, dass sie die Folgen einer Flucht tragen müssten.
Die Polizei erhob Anklage gegen vier Falun-Dafa-Praktizierende, darunter auch Wu. Das geschah auf Anweisung des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Bayan.
Wu stand am 19. Juli 2018 vor dem Kreisgericht Yilan. Bei Beendigung des Prozesses wurde noch kein Urteil verkündet. Nach der Anhörung wurde Wu zu einer medizinischen Untersuchung, wie sie für die Inhaftierung üblicherweise durchgeführt wird, ins Krankenhaus Harbin gebracht. Allerdings wurde ihre Aufnahme verweigert und man ließ sie auf Kaution frei, weil sie den körperlichen Anforderungen nicht entsprach.
Seit dem 12. März dieses Jahres befindet sich Wu in Haft.