(Minghui.org) Jennifer Zeng ist Journalistin und Menschenrechtsaktivistin. Sie ist Falun-Dafa-Praktizierende [1] und war in China wegen ihres Glaubens in einem Zwangsarbeitslager interniert. Dort folterte und misshandelte man sie. 2001 floh sie aus China und erhielt politisches Asyl in Australien. Seitdem erzählt sie von ihren persönlichen Erfahrungen mit der Verfolgung von Falun Dafa in Vorträgen, Treffen mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Medieninterviews – sowie in ihrem 2005 veröffentlichten Buch.
Anfang Februar 2019 war Zeng zu Besuch in Israel, um dort anhand ihrer persönlichen Erlebnisse auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam zu machen.
Eine von Zengs Stationen in Israel war Ramat Hasharon, eine Stadt in Israels zentralem Küstengebiet. Dort wurde der Dokumentarfilm Free China: The Courage to Believe gezeigt. In diesem Film erzählt Jennifer Zeng als Hauptdarstellerin ihre Geschichte. Der Bürgermeister der Stadt war bei der Filmvorführung anwesend.
Nach der Vorführung beschrieb Zeng auf Fragen aus dem Publikum das Leid, das ihre Familie wie auch andere Familien von Praktizierenden in China im Zuge der Verfolgung erleben. Sie sprach auch über die aktuelle Situation des Organraubs an Falun-Dafa-Praktizierenden und anderen Gefangenen aus Gewissensgründen in China. Einige Zuschauer im Publikum waren entsetzt, als sie erfuhren, dass die Stadt Tianjin derzeit das größte Zentrum für Organimplantation in Ostasien beherbergt. Tianjin hat in Israel eine Partnerstadt.
Nach der Veranstaltung dankten zahlreiche Zuschauer Zeng für ihr Kommen und brachten ihre Unterstützung für ein Ende der Verfolgung von Falun Dafa zum Ausdruck. Der Bürgermeister bat um ein Foto mit ihr, das er später auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte.
Nach der Vorführung des Films „Free China“ in Ramat Hasharon, Israel beantwortet Jennifer Zeng Fragen aus dem Publikum.
Am nächsten Tag wurde Free China: The Courage to Believe in der Stadt Hud Hasharon in einem Privathaus vorgeführt. Danach herrschte völlige Stille im Raum, bevor viele Fragen aus den Zuschauerreihen gestellt wurden: über Falun Dafa, die anhaltende Verfolgung und die Motivation der Kommunistischen Partei Chinas, diesen friedlichen Übungsweg zu verfolgen. Es gab auch Interesse, mehr über Zengs heutiges Leben und das ihrer Familie zu erfahren, die noch immer in China lebt.
Die Diskussion dauerte mehr als eine Stunde.
Am Sonntagabend, dem 10. Februar, erzählte Zeng ihre Geschichte Hunderten Israeliten bei einer Veranstaltung von Epoch Times Israel in Herzliya, einer Stadt im zentralen Küstenbereich Israels.
Zeng war an diesem Abend eine von neun Referenten. Ihr Schicksal der Verfolgung in China bannte die Zuhörer; sie bedankten sich mit großem Applaus für ihren Bericht.
Bei der Veranstaltung von „Epoch Times“ berichtet Jennifer Zeng, wie sie wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt wurde.
Free China wurde auch in der Cinematheque von Tel Aviv gezeigt. Das Publikum bestand hauptsächlich aus Abonnenten der Cinematheque.
Menschenrechtsdokumentationen sind in der Cinematheque üblich, aber diesmal hatten die Zuschauer die Möglichkeit, Zeng als Hauptdarstellerin des Films direkt nach der Vorführung persönlich zu treffen und sie zu Falun Dafa und ihrem gegenwärtigen Leben im Asyl befragen.
Das Mikrofon wurde von einer Person zur anderen weitergereicht, die Fragen waren zahlreich. Als jemand im Publikum Zeng bat, eine der Falun-Dafa-Übungen zu zeigen, führte sie dem Publikum eine Übung in ihrem Abendkleid vor.
Jennifer Zeng bei der Podiumsdiskussion nach der Vorführung des Films „Free China“ in der Cinematheque in Tel Aviv
Am Tag nach der Vorführung in der Cinematheque sprach Zeng als Gast im Studio von Kanal 11 in einem neunminütigen Interview über Falun Dafa und die Verfolgung. Kanal 11 ist einer der drei wichtigsten israelischen Fernsehsender.
Ihr Gesprächspartner stellte viele Fragen über Zengs Erlebnisse im Zwangsarbeitslager, in dem sie gefoltert wurde.
Jennifer Zeng im Studio von „Kanal 11“
Nach den zahlreichen Interviews und Treffen auf der Reise durch Israel wissen nun Tausende von Israelis von der Verfolgung, der Falun-Dafa-Praktizierende noch heute in China ausgesetzt sind.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Es wurde zur beliebtesten Kultivierungsmethode in ganz China.
Umfragen der Kommunistischen Partei Chinas im Jahr 1999 zeigten, dass es im Land etwa 100 Millionen Falun-Dafa-Praktizierende gab. Jiang Zemin (damals Parteivorsitzender) fürchtete die wachsende Popularität von Falun Dafa in ganz China und begann eine brutale Verfolgung. Diejenigen, die es praktizierten, wurden aus ihrer Arbeit entlassen und in Zwangsarbeitslager, Gefängnisse und Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht, wo sie brutal gefoltert wurden.
Ermittlungen haben ergeben, dass Falun-Dafa-Praktizierende in China auch Opfer von Organraub sind. Ihre Organe werden zu Transplantationszwecken verkauft, auch an viele Patienten aus dem Ausland, die eigens zur Transplantation nach China reisen.