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Nach neun Jahren Haft erneut zu zwölf Jahren verurteilt

22. März 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Xinjiang

(Minghui.org) Zhang Shunxin, 53,  aus der autonomen Region Xinjiang ist am 1. Februar 2019 wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] zu zwölf Jahren Gefängnishaft verurteilt worden.

Zhang Shunxins Anwalt wurde nicht über das Urteil informiert. Das Gericht wartete bis zum Ablauf der 15-tägigen Berufungsfrist, um dann seine Familie am 25. Februar mündlich über die Verurteilung zu informieren.

Zhang stammt aus der Stadt Kashgar in der autonomen Region Xinjiang. Er ist aktuell bereits im Gefängnis Gaimilike in der Stadt Tumxuk interniert.

Bis heute hat Zhangs Familie keine offizielle Abschrift des Urteils erhalten. Der Name des Richters, der Zhang verurteilte, wurde ihnen nicht genannt.

Hintergrund

Zhang war am 2. Mai 2017 verhaftet worden, weil er Briefe mit Informationen über Falun Dafa verschickt hatte. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung, als nur seine über 70 Jahre alte Mutter zu Hause war.

Die Polizei kam am 4. Mai um 23.00 Uhr und am 5. Mai gegen Mittag erneut in die Wohnung und durchsuchte sie zwei weitere Male. Zhangs Computer, sein Drucker und viele Gegenstände im Zusammenhang mit Falun Dafa wurden beschlagnahmt.

Nachdem Zhangs Anwalt ihn im Untersuchungsgefängnis des Kreises Zepu aufgesucht hatte, reichte der Anwalt einen Brief an die Polizei ein und forderte die Freilassung seines Mandanten.

Die Staatsanwaltschaft des Kreises Puze genehmigte Zhangs Verhaftung am 7. Juni 2017. Im ersten Haftbefehl, den seine Familie erhielt, stand weder der Name der für die Verhaftung verantwortlichen Polizeistation noch die Adresse der Haftanstalt, in der er untergebracht war.

Ein Polizist namens Rao Liang gab zwei Monate später einen neuen Haftbefehl heraus. Er hatte dieses Mal alle Informationen eingetragen, die im ersten Haftbefehl gefehlt hatten. Dafür schrieb er diesmal Zhangs Namen falsch.

Vor dieser Verurteilung zu zwölf Jahren Haft war Zhang zwischen 2002 und 2011 neun Jahre im Gefängnis 5 von Xinjiang inhaftiert gewesen, wo er verschiedenen Folterungen ausgesetzt war. Unter anderem ließ man ihn nur eine Stunde am Tag schlafen. Damit wollte man ihn dazu bringen, auf seinen Glauben zu verzichten.

Früherer Bericht:

Practitioners Are Brutally Persecuted at the No. 5 Prison in Xinjiang Province


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.