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Liaoning: Zwei Männer wegen ihres Glaubens vor Gericht gestellt, trotz körperlicher Beschwerden keine medizinische Behandlung

30. März 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Zwei Einwohner der Stadt Dandong, Provinz Liaoning, sind am 18. März 2019 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] vor das Bezirksgericht Zhen'an gestellt worden.

Zhang Mings Anwalt plädierte für ihn auf nicht schuldig. Li Quanchen verteidigte sich selbst, nachdem er den von seiner Familie beauftragten sowie den vom Gericht bestellten Anwalt entlassen hatte. Beide hatten vorgehabt, für ihren Mandanten auf schuldig zu plädieren.

Staatsanwalt Cong Shu beschuldigte die beiden Männer, den „Gesetzesvollzug mit einer Sektenorganisation zu untergraben“, eine standardmäßig von den chinesischen Behörden erhobene Anklage, um Falun-Dafa-Praktizierende verurteilen zu können.

Zhangs Anwalt argumentierte, dass kein Gesetz in China Falun Dafa jemals kriminalisiert oder als Sekte identifiziert habe.

Staatsanwalt Cong antwortete: „Das ist gesunder Menschenverstand. Die Nachrichten des chinesischen Zentralfernsehens haben das gesagt, und jeder weiß das.“

Zhangs Anwalt widersprach. Er erklärte, dass die Verfolgung von Straftaten auf Fakten und Gesetzen beruhen sollte, nicht auf Chinas staatlichen Propaganda-Nachrichtendiensten.

Der Anwalt zitierte daraufhin eine Mitteilung der Verwaltungsbehörde für Presse und Publikationen, in der sie ihr Verbot der Veröffentlichung von Falun-Dafa-Büchern im Jahr 2011 widerrufen hatte [2]. Der Anwalt argumentierte auch, dass der Staatsanwalt keinen Beweis dafür erbracht habe, wie die Praktizierenden durch die Ausübung von Falun Dafa der Gesellschaft geschadet oder den Gesetzesvollzug untergraben haben.

Beide Praktizierende wiesen die gegen sie erhobenen Vorwürfe zurück und forderten Freispruch.

Nach zwei Stunden vertagte der Richter das Verfahren und verkündete kein Urteil.

Zhang und Li waren am 29. Juni 2018 verhaftet worden, nachdem die Verkehrspolizei Falun-Dafa-Materialien in ihrem Auto gefunden hatte. Die Polizei plünderte ihre Wohnung, verhörte sie und hielt sie im Untersuchungsgefängnis Kuandian fest.

Beide Männer entwickelten während der Haft einige medizinische Probleme. Zhang litt unter Bluthochdruck (200/140 mmHg) und Li hatte schwere Tuberkulose. Die zuständigen Behörden weigerten sich, medizinische Versorgung zu leisten oder ihnen Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zu gewähren, weil sie sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben.

Zhangs Tochter, Zhang Hongyu, lebt derzeit in den Vereinigten Staaten. Sie fordert die Behörden auf, ihren Vater freizulassen.

Frühere Berichte:

Father of U.S. Resident to Face Indictment for His FaithMutter zu Tode gefoltert, Vater jetzt verhaftet - Tochter appelliert in USA für seine RettungZwei Praktizierende in Haft erkrankt – medizinische Versorgung oder Freilassung abgelehnt


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.

[2] Siehe dazu: http://de.minghui.org/html/articles/2017/9/19/128697.html