(Minghui.org) Seit meiner Kindheit ging ich mit offenen Augen durch die Welt. Ich war neugierig auf alles und stellte hohe Ansprüche an mich. Aus diesem Grund machte ich mir ab der ersten Klasse ständig Sorgen um meine Familie, besonders um meinen Bruder und meine Schwester.
Nach meinem Hochschulabschluss fand ich eine Stelle in einem Fortune-500-Unternehmen und zog nach Europa. Mein Gehalt war viel höher als das meiner Mitschüler und Freunde. In den fünf Jahren, in denen ich dort arbeitete, zahlte ich mit meinem Gehalt und meinen Ersparnissen die Schulden meiner Eltern zurück. Viele meiner Mitschüler und Freunde lachten mich deshalb aus und hielten mich für dumm.
Als mein Vertrag in Europa auslief, kehrte ich nach China zurück. Ich heiratete und bekam eine kleine Tochter. Dann traf mich ein Schicksalsschlag.
Meine Schwiegereltern liebten ihren Sohn und hatten ihn verwöhnt. Zuhause half er selten und übernahm auch keine Verantwortung. Nachdem mein Mann sein ganzes Geld an der Börse verloren hatte, schuldete er der Bank Zehntausende Dollar. Die Situation verschärfte sich dadurch, dass mein Mann sechs Monate vor der Geburt unseres Kindes an Vaskulitis, einer Gefäßentzündung, erkrankte. Sein Knöchel eiterte und die großen Polypen griffen die Knochen an. Jeden Tag hinkte er zur Arbeit. Fortan musste ich meine Familie zusammenhalten.
Meine hübsche kleine Tochter wurde am 6. August 2016 geboren. Ihre Haut war rein und ihre Augen wunderschön. Doch zwei Wochen nach der Geburt begann der Alptraum. Das Baby lag im Bett und bekam plötzlich Krämpfe, die nicht nachließen. Es stieß quietschende, schmerzvolle Schreie aus. Dann wurde meine Tochter müde und schlief ein, bis der nächste Krampf sie weckte und sie noch mehr schrie. Ich weinte und flehte zu Gott, dieses neue Leben zu retten.
Am nächsten Tag führte der Arzt eine Kernspintomographie bei ihr durch und diagnostizierte eine stark vergrößerte angeborene Gehirnwindung.
Ich begab mich auf die Suche nach einem Gehirnspezialisten in der Provinz. In einem privaten Klinikum fand ich eine renommierte Neurochirurgin. Sie sagte ehrlich: „Ich möchte Ihnen keine falsche Hoffnung machen. Es macht wenig Sinn, in jedem Krankenhaus Geld auszugeben und Heilung zu suchen. Ziehen Sie einfach Ihr Kind so groß, wie es nun einmal ist. Sie sind noch jung und können ein zweites Kind bekommen.“ Ich war geschockt.
Später diagnostizierten Experten einer namenhaften Klinik infantile Epilepsie bei meiner Tochter. Ihr Immunsystem war stark geschwächt. Im Alter von drei Monaten bekam mein Kind 42 Grad Fieber, das schwere Krämpfe verursachte. Meine Tochter musste rund um die Uhr im Krankenhaus betreut werden. Die Ärzte spritzten ihr Medikamente in die Stirn, um sie zu beruhigen. Damit wollten sie die Krämpfe unterdrücken, die irreversible Schäden an den Gehirnneuronen hervorrufen könnten. Durch die Nase meiner kleinen Tochter wurde ein Sauerstoffschlauch eingeführt. Sie hatte Injektionsnadeln an der Stirn, den Handflächen und an den Füßen.
Später erfuhr ich von dem verschreibungspflichtigen US-Medikament „Sabril“, das gegen kindliche Krämpfe angewandt wurde. Unmittelbar nachdem meine Tochter dieses Medikament eingenommen hatte, verschwanden die Krämpfe. Aber sie konnte nicht sitzen, nicht stehen und nicht kriechen; selbst ihren Kopf konnte sie mit ihren zwei Jahren noch nicht hochhalten.
Da ich mich nach der Geburt im Krankenhaus jeden Tag 24 Stunden um mein Baby kümmern musste, verschlimmerte sich eine Schulterentzündung, unter der ich bereits vorher gelitten hatte. Wenn die Schmerzen stärker wurden, konnte ich meine linke Hand nicht mehr bewegen. Durch meine langanhaltende Depression erlitt ich eine Brusterkrankung. Vor Schmerzen kamen mir oft die Tränen. Ich konnte nicht mehr arbeiten und ließ mich für lange Zeit von der Arbeit freistellen.
Eines Tages fand ich keinen Parkplatz und stellte mein Auto bei einem Teeladen ab. Am nächsten Tag vergaß ich jedoch, das Auto wegzufahren. Der Ladenbesitzer alarmierte den Wachschutz und beschwerte sich, dass ich mein Auto vor seinem Laden geparkt hatte.
Nachdem ich das Auto weggefahren hatte, lud mich der Mann in seinen Laden auf einen Tee ein. Ich hatte bereits gehört, dass er und seine Frau sehr nett zu Nachbarn waren. Sie hatten ihr Elektrofahrrad an den Nachtwächter der Gemeinde verschenkt.
Immer wenn ich diese friedliche Teestube betrat, erzählte ich den Inhabern aus irgendeinem Grund von meiner unglücklichen Situation. Dabei hatte ich meiner Familie, meinen Freunden und Kollegen noch nicht einmal von meinen Schwierigkeiten erzählt.
„Manchmal möchte ich lieber sterben“, sagte ich plötzlich bei meinem dritten Besuch in der Teestube. Der Mann sah mich einen Moment lang an und rief dann seine Frau, um mir ein Buch bringen zu lassen. Er sagte: „Gehen Sie nach Hause und lesen Sie es dreimal durch. Danach kommen Sie wieder und wir reden.“ Dann gab er mir das Zhuan Falun, das Hauptwerk im Falun Dafa. [1]
Innerhalb der nächsten zwei Tage las ich das Buch durch. Alle Worte trafen mich mitten ins Herz. Als ich im Ausland gelebt hatte, war ich unzufrieden mit meiner Arbeit gewesen und hatte ein unglückliches Leben geführt. Darum hatte ich damals die Bibel gelesen. Doch nun erkannte ich, dass nur das Zhuan Falun über den Kosmos spricht und das Herz wirklich berührt.
Alles hat seinen schicksalhaften Zusammenhang. Anerkennung, eigene Interessen und die Gefühle sind nur vorübergehend. Erst die Rückkehr zu seinem wahren Selbst ist der Weg nach Hause. All meine Schmerzen und mein Leid waren entstanden, weil ich von meiner Tochter wie besessen war. Ich dachte nur daran, wie andere meine Tochter und mich betrachteten, und konnte diese Anhaftung nicht loslassen.
Nachdem ich angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, war ich begeistert. Ich erfuhr dann auch die Hintergründe der Verfolgung von Falun Dafa. Als ich die Bösartigkeit der Kommunistischen Partei verstand, trat ich aus der Partei aus.
Das Ehepaar von dem Teeladen brachte mir die Falun-Dafa-Übungen bei. Als ich von der Arbeit freigestellt war, wurde das tägliche Lesen und Üben ein fester Bestandteil meines Alltags. Ich ließ mich nicht mehr von Ärzten behandeln und setzte jegliche Medikamente ab. Nach und nach verschwanden die Krankheitssymptome. Am 1. September 2018 eröffnete mir mein Arzt, dass ich von allen Krankheiten genesen sei. Meister Li Hongzhi hatte mir ein zweites Leben geschenkt.
Ich gab mein Bestes, um meine Familie, Freunde und Kollegen nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu behandeln. Bei der Arbeit blieb ich bescheiden. Ich war verständnisvoll und nachsichtig, wenn mein Vorgesetzter Überstunden anordnete. Gegenüber meinen Angestellten entwickelte ich Toleranz und ermutigte diejenigen, denen Fehler unterlaufen waren.
Nachdem eine Kollegin sich mit ihrem Mann gestritten hatte, wollte sie sich scheiden lassen. Als sie mir davon erzählte, fragte ich sie: „Siehst du bei diesem Konflikt irgendwo deine Verantwortung? Hast du etwas gefunden, was du in deiner Beziehung zu deinem Mann falsch gemacht hast?“ Dann erzählte ich ihr mein Verständnis über das „Nach-innen-Schauen“. Nachdem sie mich angehört hatte, erkannte sie, dass auch sie für die Probleme in ihrer Ehe verantwortlich war. Einige Tage später war sie froh darüber, dass sie keine Scheidung eingereicht hatte.
Auch meine Tochter erhielt das Dafa. Sie hört jeden Tag das Fa und täglich macht sie Fortschritte. Sie lächelt gern, isst gut und hat einen tiefen Schlaf. Alle mögen sie und auch ihre Großeltern verbringen gerne Zeit mit ihr. Der Meister hat bereits den besten Weg für uns arrangiert.
Früher hatte mein Mann Wutausbrüche und zerschmetterte Tassen auf dem Boden. Bevor ich mit Falun Dafa anfing, warf ich in solchen Momenten zwei Tassen zu Boden. Nachdem ich das Dafa erhalten hatte, stritt ich nicht mehr mit meinem Mann.
Durch meine Veränderungen erkannte mein Mann, dass das Zhuan Falun ein gutes Buch ist. Es kann Menschen wirklich dazu anleiten, sich zu verbessern. Wenn es manchmal Konflikte zwischen uns gibt, erinnert mich mein Mann an die Worte des Meisters: „Folgst du den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht?“ Ich weiß, dass auch er das Zhuan Falun in seinem Herzen angenommen hat.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.