(Minghui.org) Nachdem ich 19 Jahre lang Falun Dafa praktiziert habe, fange ich gerade erst an, diesen folgenden Teil der Lehre des Meisters zu verstehen:
„… auch wenn du beharrlich weiterpraktizieren kannst, kommt es noch darauf an, ob du dich erfolgreich herauskultivieren kannst, ob du fest entschlossen sein kannst, dich zu kultivieren“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 138)
Eine Praktizierende stellte mich als Haushälterin ein. Da ihr Mann wegen Verletzung der Straßenverkehrsordnung vier Monate lang inhaftiert war, hoffte sie, dass wir das Fa gemeinsam lernen könnten. Wenn ihr Mann zu Hause war, hielt er sie immer davon ab, das Fa zu lernen, zerriss ihre Bücher oder schlug sie sogar.
Wir vereinbarten, dass ich in der Zeit von 10:30 Uhr bis 16:00 Uhr arbeitete. Das gab mir genügend Zeit, mit den Leuten über Falun Dafa und die Verfolgung durch das kommunistische Regime zu sprechen. Allerdings war es viel schwerer, für sie zu arbeiten, als ich erwartet hatte.
Diese Praktizierende hatte eine 29-jährige demente Tochter, die sich immer in die Hose erleichterte. Wir mussten sie häufig reinigen. Dies war ein ständiger Xinxing-Test. Ich zwang mich, es zu ertragen, aber es entstanden dabei noch viele menschliche Anschauungen.
An meinem ersten Tag in ihrem Haus reinigte ich das Badezimmer. Es war ein schmutziges Durcheinander. Während ich putzte, versuchte ich besonders energisch, alle menschlichen Anschauungen zu unterdrücken. Da ich den Schmutz aber hasste, erschienen Gedanken der Beschwerde.
Am nächsten Tag räumte ich ihre Garage auf, in der sie Bohnensprossen züchtete. Der Ort war voller Plastikfässer und -taschen, Styroporboxen und Haufen schmutziger Kleidung. Viele winzige Fliegen flogen aus den fermentierten Bohnen heraus und waren überall. Es schien unmöglich, das zu reinigen, aber ich sagte mir: „Ich sollte in keiner Umgebung mein Herz bewegen lassen. Ich sollte tun, was ich kann, und mich bemühen, meine Xinxing zu bewahren.“
Während ich putzte, fragte ich sie, ob ich unnütze Dinge wegwerfen könne. Sie antwortete, dass alles nützlich sei. Dennoch entsorgte ich einen Beutel mit Lumpen.
Als ich fast fertig war, musste ihre Tochter wieder gesäubert werden. Die Praktizierende holte schnell einen großen Topf Wasser und ich half ihr. Währenddessen zwang ich mich, die Situation zu ertragen. Ich versuchte, an nichts zu denken, und tat einfach, was getan werden musste. Ich konnte es zu diesem Zeitpunkt recht gut ertragen, aber später tauchten viele Anschauungen in meinem Kopf auf.
Manchmal, wenn die Praktizierende und ich das Fa lernten, mussten wir innehalten, um ihre Tochter zu reinigen und ihr die Kleidung zu wechseln. Ich war wirklich traurig wegen der Mutter, da seit ihrer Geburt vor 29 Jahren für ihre Tochter sorgen musste.
Nachdem ich eine Weile für sie gearbeitet hatte, tauchten viele meiner menschlichen Anschauungen auf; ich konnte sie nicht unterdrücken. Zu Hause schaute ich ruhig nach innen. Um nicht einen einzigen Eigensinn zu vergessen, schrieb ich sie auf. Zum Beispiel fand ich jedes Mal, wenn ich ihr Haus betrat, dass es darin chaotisch war und stank. Das deutete darauf hin, dass ich mich nicht gut kultiviert hatte.
Ich hatte Angst vor Schmutz. Als ich kochte, waren im ganzen Haus Fliegen. Ich öffnete eine Schranktür und ein Schwarm von Fliegen flog heraus. Ich dachte, Fliegen würden gerne an schmutzigen Orten bleiben. Da ich mich nicht gut kultiviert und noch viele menschliche Anschauungen und verfaulte Elemente hatte, dachte ich, mein Zustand hätte dazu geführt, dass all diese Fliegen erschienen.
Sogar in diesem Umfeld züchtete sie Bohnensprossen, um sie in Supermärkten zu verkaufen. Ich dachte, dass sie dabei zwar Geld verdienen, aber Tugend verlieren würde. Ich sah es als egoistisch an, als ein Verhalten des alten Universums, und nicht in Übereinstimmung mit dem Fa.
Da ich nicht nach innen geschaut hatte, um mich selbst zu korrigieren, beurteilte ich sie mit meinen menschlichen Maßstäben. Ich beschuldigte und kritisierte sie. Als ich mit ihr in herablassendem und kommandierendem Ton sprach, war ich nicht gerade freundlich. Es schien, dass ich ihr half, rechtschaffen zu sein, aber eigentlich gab ich an und versuchte, sie zu zwingen, meinen Anspruch zu akzeptieren. Mein Verhalten war das Ergebnis der Indoktrination durch die Kommunistische Partei.
Als sie sich weigerte, meine Meinung zu akzeptieren, und sich verteidigte, fühlte ich mich sehr unwohl, was eine Manifestation von Missgunst war. Ich konnte dann diese Anschauungen identifizieren, abtrennen und beseitigen.
Es war, wie der Meister sagte:
„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 44)
Der Meister half mir, diese Dinge zu beseitigen.
Der Meister sagt auch:
„Bei der wirklichen Kultivierung geht es um die Kultivierung des menschlichen Herzens, wenn die menschlichen Gesinnungen nicht losgelassen werden, dann wird jene Ebene niemals erreicht werden.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung zur Gründungsfeier des Falun Dafa Vereins in Singapur, 28.07.1996)
Ich wusste, was ich zu tun hatte. Ich hatte vorgehabt, eine andere Praktizierende zu ändern. Ich wollte nicht mehr für sie arbeiten, um diese schreckliche Umgebung zu meiden.
Als wir beide das Fa lernten, schloss sie die Tür und den Vorhang und ließ nur einen kleinen Spalt des Fensters offen. Es gab keine Klimaanlage im Raum, und sie schaltete ihren Elektroventilator nicht ein, auch nicht an den heißesten Tagen im Sommer. Sie sagte mir, ich solle die Temperatur aushalten. Ich sagte nichts und konzentrierte mich auf das Fa-Lernen.
Bald wurde sie schläfrig. Sie las zuerst mit lauter Stimme das Fa und sprach dann leise. Als sie es erkannte, versuchte sie, wach zu bleiben und die Worte erneut zu lesen. Nach einer Weile stand sie auf, später setzte sie sich zum Lesen wieder hin. Das tat sie fast jeden Tag.
Ich beherrschte mich und ließ mich nicht von ihr beeinflussen. Nachdem ich das Fa gelernt hatte, erinnerte ich sie daran, öfter aufrichtige Gedanken auszusenden, um all die schlechten Elemente und verfaulten Substanzen in ihrer Dimension zu beseitigen.
Einmal reinigte ich ihr ganzes Haus und ordnete ihre Garage neu. Sie wusch ihre Bettwäsche. Ich nähte, reparierte ihre Vorhänge und die kaputte Schranktür und vieles mehr. Ich brachte ihr meinen Türvorhang und hängte ihn auf.
Sie sagte: „Ich weiß, dass ich als Dafa-Praktizierende das Haus gut putzen muss. Ich hatte es vergessen und habe mich dann daran gewöhnt. Jetzt weiß ich, dass das nicht richtig war. Eine Dafa-Praktizierende muss nicht nur das Fa gut lernen, sondern es auch im Leben gut machen.“
Ich antwortete: „Was immer wir tun, wir bestätigen das Fa. Du kümmerst dich jeden Tag gut um deine Tochter und lernst das Fa. Sie kann es sich auch anhören. Du züchtest Sprossen und verkaufst sie. Wenn du deine Umgebung sauber halten kannst, ist das auch Teil der Kultivierung, nicht wahr? Wenn du dich verbesserst, dann wird sich dein Mann auch ändern.“ Sie pflichtete mit bei.
Eines Nachts hatte ich einen Traum: Ich legte Reisbündel vom Feld in einen vierrädrigen Wagen. Der Wagen verbreiterte sich, als er mit Reis gefüllt war. Ich wachte auf und erkannte, dass es der Meister war, der mir einen Hinweis gegeben und mich ermutigt hatte. Die Xinxing zu bewahren und bedingungslos nach innen zu schauen, heißt Kultivierung für diejenigen, die es erreichen können.
Oberflächlich betrachtet half ich einer anderen Praktizierenden, ihr Haus aufzuräumen. Als ich bedingungslos nach innen schaute, spürte ich deutlich, dass ich dabei auch mein eigenes dimensionales Feld reinigte.
Die Xinxing bestimmt den Gewinn und Verlust, die Erhöhung der Ebenen und die Erhöhung der eigenen Ebene. Auf dem vom Meister arrangierten Kultivierungsweg geht es darum, ob man den Maßstab des Fa erreicht hat. Es ist wirklich ein Prozess des Läuterns und Verbesserns meiner Xinxing und eine Trübsal, die ich überwinden muss, um den Maßstab des Fa auf einer bestimmten Ebene zu erfüllen.
Es ist, wie es der Meister erklärt hat:
„Das Leben von Kultivierenden wurde arrangiert. Du wirst nicht zu viele und auch nicht zu wenige Schwierigkeiten haben. Und es werden auch nicht unbedingt 81 sein. Es hängt davon ab, wie hoch du dich auf der Grundlage deiner angeborenen Grundlage kultivieren kannst. Es wurde entsprechend der Ebene eingerichtet, die du erreichen kannst. Kultivierende werden den Prozess durchmachen, alles das aufzugeben, was alltägliche Menschen haben, aber Kultivierende nicht haben sollten. Es ist wirklich leidvoll. Wir werden uns Wege ausdenken, dich dazu zu bringen, alles aufzugeben, was dir schwer fällt aufzugeben. Und so erhöhst du durch die Schwierigkeiten deine Xinxing.“ (Li Hongzhi, Falun Gong, Kapitel 5.5)
Der vom Meister festgelegte Kultivierungsweg ist wohlgeordnet. Wie weit man sich kultivieren kann, hängt davon ab, wie gut man es macht und ob man entschlossen ist, sich zu kultivieren. Das sind meine Erkenntnisse und Taten auf meiner jetzigen Ebene.