(Minghui.org) In dieser Spezialsammlung veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Auszüge besonders wertvoller Erfahrungsberichte. Die Texte stellen die Essenz von Kultivierungserfahrungen zu verschiedensten Themen dar.
Das Böse hat keine menschliche Natur und setzt bei der Verfolgung alle nur erdenklichen Methoden ein. Unter der Führung des Büros 610 plante man folgende Folter.
Gegen neun Uhr vormittags verließen alle Gefangenen ihre Zellen. Ein paar Handlanger der bösartigen Polizei waren in der Toilette und bereiteten dort etwas vor. Ich hatte den Verdacht, sie wollten mich, eine über 60-Jährige, zwingen, Urin und Kot zu mir zu nehmen. Schließlich kamen sie mit bösen Blicken auf mich zu, umzingelten mich rasch und wollten mich zur Toilette schleppen. Mein Gedanke war: „Ich bin eine Falun-Dafa-Jüngerin, ich bin auf dem Weg zur Gottheit. Wie kann ich derart beleidigt werden?“ In diesem Moment erinnerte ich mich an das Fa des Meisters.
Der Meister sagte:
„Nachsichtig zu sein heißt nicht, feige zu sein, noch weniger heißt es, sich jedem widrigen Zwang zu unterwerfen.“ (Li Hongzhi, Über die Grenze der Nachsicht hinaus, 01.01.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Es sind die Verfolger, die so etwas Widerliches erfahren sollten, und nicht die Falun-Dafa-Jünger, die Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht kultivieren. Ich wehrte mich heftig, die Situation war chaotisch. Zwar waren im Gefängnis überall Überwachungskameras und die Polizei beobachtete uns jede Sekunde. Dennoch schauten sie weg. Doch sie unterschätzten die Kraft der Güte und dachten, dass es leicht sei, mich zur Toilette zu schleppen. Aber sie wussten nicht, dass ich den Schutz des großartigen Meisters und der Himmelssoldaten hatte. Mein Körper war erfüllt von positiver Energie und meine Kraft war unerschöpflich. Ich konnte mich allein gegen sie alle zur Wehr setzen. Da dachte ich an das Fa des Meisters.
Der Meister sagt:
„Ich bin im Kosmos verwurzelt; wenn jemand dich bewegen könnte, könnte er auch mich bewegen, ganz deutlich ausgedrückt, er könnte auch diesen Kosmos bewegen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 68)
Bei diesem Gedanken waren die jungen Gefangenen wie vom Blitz getroffen, sie ließen mich schnell los und ihr Atem ging rasch. Ihre Gesichter waren blass und sie schienen großen Schaden genommen zu haben. Ich aber blieb nahezu unversehrt.
So stand ich da und schaute sie mit ernstem Blick an. Auf einen von ihnen zeigend sagte ich seinen Namen und seine Adresse. Dann zeigte ich auf einen anderen und nannte ihm seine Adresse. Ich sprach: „Man kann sagen, dass ihr beide meine Nachbarn seid. Wie könnt ihr so etwas machen?! Sobald wir aus dem Gefängnis entlassen werden, wie sollen wir uns dann noch begegnen? Ich habe insgesamt vier Söhne und Töchter – werden sie euch in Ruhe lassen?“ Mein Ton war gütig und zugleich ernst. Sie alle senkten danach ihren Kopf. Später wurde ich noch mehrmals gefoltert. Aber diese beiden suchten entweder Ausreden, um sich nicht daran zu beteiligen, oder machten nur halbherzig mit. (Auszug aus „In der dämonischen Schwierigkeit existieren Barmherzigkeit und Würde gleichzeitig“)
Ich fragte einige Mitpraktizierende, was menschliche Anschauungen sind. Viele unter ihnen konnten es nicht beantworten. Wie kann man so die Anschauungen ändern? Wir müssen zuerst erkennen, welche menschlichen Anschauungen es gibt und wie sie sich konkret in verschiedenen Situationen zeigen.
Die Anschauungen sind die Grundsätze der Menschen, ihre Vorlieben und Abneigungen, ihre Denkgewohnheiten, ihre Gefühle und noch vieles mehr. Zum Beispiel möchte jeder gerne respektiert werden. Man will von anderen gut behandelt werden, möchte Gutes hören, angelächelt werden und will es bequem haben. Jeder wünscht sich, dass seine Kinder auf ihn hören und sich um ihn kümmern. Man will, dass die Dinge nach Wunsch laufen. Dies und vieles mehr sind alles menschliche Anschauungen. Wenn ihre Wünsche nicht erfüllt werden, werden die Menschen ärgerlich.
Der Meister sagt:
„Ein Mensch kommt zur Arbeit und hört zwei Menschen etwas Schlechtes über ihn reden, und zwar sehr schlimm“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 226)
„Jemand hat etwas sehr Schlechtes über dich gesagt“ (ebenda, Seite 233)
„allerlei Menschen zu begegnen, die einen auslachen, beschimpfen und schikanieren“ (ebenda, Seite 477)
Man kultiviert sich eben in Umständen, die einem unangenehm vorkommen. Nur so kann das Karma beseitigt und die Ebene erhöht werden. Der Meister nutzt die Menschen, um einen Konflikt zu verursachen und uns einen Schatz zu bringen, um somit die Leiter zum Himmel zu bilden. Deshalb müssen wir unsere Anschauungen ändern und es mit Freude annehmen. (Auszug aus „Einige Erkenntnisse durch Nach-innen-Schauen“)
Bei der Kultivierung muss jeder unserer Gedanken dem Fa entsprechen. Wir sollen nicht nach Vorlieben der gewöhnlichen Menschen trachten und nicht vom Weg der Kultivierung abweichen. Wir sind Falun-Dafa-Jünger, die dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfen. Nur wenn wir uns kultivieren, können die Lebewesen, die aus fernen Kosmen stammen und auf uns warten, errettet werden. Wir sollen unseren Weg zu schätzen wissen und unsere Zeit nicht mit der Zucht von Pflanzen vergeuden.
In der „Fa-Erklärung während der Fa-Konferenz in Houston 1996“ sprach der Meister von einem Kultivierenden im Brahmanismus, der ein Reh aufgenommen hatte. Aufgrund seiner Bindung zu diesem Reh wurde er ruiniert. Was für eine große Lektion! Wir sollen daraus Lehren ziehen und uns nicht wegen Pflanzen ruinieren. Wir dürfen auch nicht das tun, wovon wir wissen, dass es falsch ist.
Außerdem leben die Pflanzen mit Kultivierenden in einem Zimmer und hören uns beim Fa-Lesen zu. Sie bekommen auch mit, dass wir praktizieren. Mit der Zeit kann Energie gesammelt werden. Die gewöhnlichen Menschen sprechen vom Bilden eines intelligenten Wesens. Dann können sie Menschen und sich selbst schaden. Aber wenn wir diejenigen sind, die diese Pflanzen besitzen und züchten, wie groß ist dann das Karma, das dadurch entsteht?! (Auszug aus „Austausch mit Mitpraktizierenden, die Pflanzen züchten“)
Der Meister sagt:
„Denn bei der Erlösung der Menschen wird nicht von Bedingungen und Kosten geredet, kein Entgelt verlangt und es wird auch kein Wert auf den eigenen Ruf gelegt. Das ist viel erhabener als die vorbildlichen Persönlichkeiten unter den alltäglichen Menschen, das alles entspringt der Barmherzigkeit.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 85)
Ich dachte über mich nach. Oft sprach ich darüber, dass ich anderen gerne helfe. Aber ich setzte voraus, dass die Hilfeleistung mich selbst nicht beeinträchtigen durfte. Zum Beispiel, kann ich jemanden begleiten, aber die Zeit darf nicht zu lang sein, weil ich noch das Fa lesen und meine Dinge erledigen muss.
Weil ich den anderen helfen wollte, sah ich mich in der Position, mit ihnen über Bedingungen zu reden. Manchmal half ich anderen aus eigenem Antrieb. Wenn ich in der Tiefe nach der Ursache suchte, fand ich heraus, dass ich mich dadurch als ein guter Menschen fühlen wollte. Was mich am meisten interessierte, waren nicht die Bedürfnisse anderer, sondern mich durch diese Chance als guter Mensch beweisen zu können. Ich wollte also nach meinen Wünschen handeln.
Andererseits helfe ich nicht immer. Wenn ich mich mit etwas nicht auskenne und es dann trotzdem angehe, muss ich damit rechnen, eher Kritik anstatt Dankbarkeit zu ernten. Wahrscheinlich habe ich Mitgefühl, wenn andere ein Problem haben und sich deshalb Sorgen machen. Dennoch werde ich nicht darauf eingehen, weil ich finde, dass ich die nötige Fähigkeit nicht habe und weil ich mir keine Probleme einhandeln möchte.
Es ist, wie ein Praktizierender in einem Artikel schrieb: Wenn ein Mitpraktizierender die Erscheinung von Krankheitskarma hat, denke ich, bevor ich ihm helfe, zuerst: „Es soll mich nicht bei den drei Dinge stören.“ Und wenn dann das Ergebnis meiner Bemühungen nicht gut ist, werde ich hoffentlich nicht kritisiert.
Ich erkannte, dass der Wunsch, mich als guter Mensch zu fühlen, ebenfalls ein großes Hindernis auf meinem Weg der Kultivierung ist. (Auszug aus „Neue Lernende: Wirklich gut zu anderen zu sein“)