(Minghui.org) Eine Frau mit Bluthochdruck und anderen gesundheitlichen Problemen wurde zu einer Gerichtsverhandlung am 16. April 2019 gezwungen. Erst als sie während der Verhandlung begann, zusammenhanglos zu reden, und sich übergeben musste, stimmte der Vorsitzende Richter zu, die Verhandlung zu vertagen.
Gao Shujin ist über 60 Jahr alt und lebt in der Stadt Suihua, Provinz Heilongjiang. Sie wurde an diesem Tag zusammen mit sechs anderen Praktizierenden vor Gericht gestellt, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert.
Vor der Gerichtsverhandlung hatte Gaos Familie wegen ihres Gesundheitszustandes zwei Mal eine Freilassung gegen Kaution beantragt. Aber das örtliche Komitee für Politik und Recht drängte die Polizei und das Gericht, Gao weiter festzuhalten und sie strafrechtlich verfolgen zu lassen.
Als dieser Bericht verfasst wurde, befand sich Gao nach wie vor in Haft. Unklar ist, ob sie eine angemessene medizinische Versorgung erhält.
Fünf Bürger der Stadt Suihua fuhren am 3. Oktober 2018 in den nahegelegenen Kreis Lanxi, um dort Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen. Sie wurden verhaftet, verhört und noch am selben Tag ins Untersuchungsgefängnis des Kreises Lanxi gebracht. Es handelt sich um Yang Chuanhou, Bai Xia, Wang Fang, Wang Fuhua und Zhao Tingting.
Eine Woche später, am 10. Oktober 2018, reiste Gao Shujin mit zwei anderen Praktizierenden nach Lanxi, um die Freilassung der oben genannten Bürger zu fordern. Die Polizei nahm sie fest. Sie war in Begleitung von Song Hongwei (Yangs Ehefrau) und Wu Jinghua.
Mit Ausnahme von Wu wurden alle sieben Praktizierenden später wegen ihres Glaubens an Falun Dafa angeklagt.
Gao wurde bald danach wegen ihres hohen Blutdrucks gegen Kaution entlassen. Jedoch wurde sie in den folgenden Monaten insgesamt sieben Mal vorgeladen.
Jedes Mal musste sie vier bis sieben Stunden zwischen Suihua und Lanxi (und manchmal in eine andere Stadt) reisen. All dies nahm viel Zeit in Anspruch und kostete sie ein Vermögen. Während der Verhöre wurde sie wie eine Gefangene behandelt: Sie musste Handschellen tragen, war an einen Eisenstuhl gefesselt und wurde beschimpft.
Fünf Mal wurde sie angewiesen, sich einer Untersuchung zu unterziehen. Jedes Mal, wenn das Ergebnis für eine Inhaftierung nicht passte, entließ man sie auf Kaution – insgesamt vier Mal nach ihrer ersten Verhaftung.
Am 26. Februar 2019 erhielt Gao einen Anruf vom Gericht der Stadt Anda, in dem sie aufgefordert wurde, sich ihre Anklageschrift abzuholen. Sie bat um Zusendung einer Kopie, weil sie am 29. Januar vom selben Gericht eine Mitteilung über die Verschiebung ihrer Verhandlung erhalten hatte.
Ihr wurde jedoch mitgeteilt, dass sie die Anklage persönlich abholen müsse. Gao und ihr Anwalt fuhren daraufhin am 27. Februar zum Gericht. Stunden später erhielt ihre Schwägerin einen Anruf vom Gericht, in dem sie darüber informiert wurde, dass Gao ins Untersuchungsgefängnis in Anda gebracht worden sei.
Ihr Anwalt besuchte sie am 14. März und erfuhr, dass Gao an Bluthochdruck und starken Kopfschmerzen litt. Ihre Familie forderte ihre Freilassung, aber das Gericht gab vor, dass von oben befohlen worden sei, sie in Haft zu behalten. Die Angehörigen brachten ihr zwei Mal Kleidung. Da sie sie jedoch nicht sehen durften, wissen sie nicht, ob diese ihr gegeben wurden.
Am 25. März erhielt Gaos Schwägerin einen weiteren Anruf, in dem es hieß, dass die erste Verhandlung gegen Gao und weitere sechs Angeklagte vom 28. März auf den 16. April verschoben worden sei.
Früherer Bericht:Suihua, Provinz Heilongjiang: Acht Personen wegen ihres Glaubens verhaftet, sieben vor Gericht
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.