(Minghui.org) Wangs Beine fühlen sich oft taub und kalt an. Obwohl das Wetter wärmer wird, trägt er seit seiner Entlassung aus dem Gefängnis am 2. April 2019 immer noch eine dicke Hose und Winterschuhe. Das Taubheits- und Kälteempfinden sind Folgen der Folter, der er während seiner anderthalbjährigen Haftzeit ausgesetzt war.
Wang Shuangmu aus der Stadt Lianyungang in der Provinz Jiangsu war am 3. Oktober 2017 verhaftet worden, weil er Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte. Jiang ist der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas; er hatte 1999 die Verfolgung von Falun Dafa [1] angeordnet.
Die Polizei plünderte Wangs Wohnung und hielt ihn im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Ganyu fest. Später wurde Wang zu anderthalb Jahren Haft verurteilt und ins Gefängnis von Hongzehu überführt.
Dort versuchten drei Gefängniswärter abwechselnd, ihn dazu zu bringen, seinen Glauben aufzugeben. Es waren: Zhao Hongju, Ji Qingjun und Zhang Yuansheng. Als Wang sich weigerte, besprühten sie ihn mit Pfefferwasser. Sie stießen ihm scharfe Stifte und Nägel in die Haut und zwangen ihn, jeden Tag stundenlang auf dem Rand eines winzigen Hockers zu sitzen. Zweimal steckten sie ihn in eine Zwangsjacke – beide Male einen Monat lang.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.