(Minghui.org) Anfang 2014 bat mich unser lokaler Koordinator zu untersuchen, wie viele der örtlichen Falun-Dafa-Praktizierenden [1] an den Folgen der Verfolgung gestorben sind.
Während den Ermittlungen trafen wir ein Familienmitglied eines Praktizierenden, der infolge der Verfolgung von den Behörden in Peking zu Tode gefoltert worden war. Dadurch erfuhren wir die Einzelheiten über diese Tragödie.
Mir wurde die Verantwortung bewusst, die mit dieser Mission verbunden ist. Ich bearbeitete die Umfrage gewissenhaft und schickte die Ergebnisse an die Minghui-Website. Später überprüfte und berichtete ich auf der Minghui-Website über Fälle von örtlichen Praktizierenden, die illegal zu Gefängnis oder Zwangsarbeit verurteilt worden waren. Ich ermittelte auch die Anzahl der Mitpraktizierenden, die in den örtlichen Haftanstalten festgehalten und verfolgt wurden.
Ende 2016 verfasste ich einen Bericht, der örtliche Persönlichkeiten enthüllte, die an der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden aktiv beteiligt waren und dafür Vergeltung erlitten. Unter Bezugnahme auf einen ähnlichen Bericht verfasste ich auch eine Zusammenfassung, die in allen Einzelheiten die Verfolgung von örtlichen Praktizierenden ab Juli 1999 beschrieb.
Normalerweise begann ich, Materialien aus den verfügbaren Quellen zu sammeln, einschließlich der Minghui-Website und den Aussagen von Mitpraktizierenden. Dabei halfen mir andere Praktizierende, die schreiben oder tippen konnten. Am Anfang diktierte ich die Geschichten. Später nahm ich sie auf, jemand hörte die Aufnahmen ab und schrieb sie dann nieder. So konnte der Erzähler im Gespräch seine Gedanken ungestört äußern.
Der Meister sagte uns, dass der Zweck der Aufdeckung der Verfolgung darin bestehe, die Verfolgung einzudämmen, zu beenden und das Gewissen der Täter bei der Verfolgung wachzurütteln.
Um genaue Fakten zu erhalten, war ich bei der Zusammenstellung der Berichte sehr gewissenhaft. Oftmals musste ich bei einem Bericht über einen Praktizierenden auf verschiedene Quellen und Dokumente zurückgreifen und ihn mehrmals überarbeiten.
Meiner Meinung nach sollte ein Bericht, der das Böse aufdeckt, auch die Verdienste des Dafa zeigen. Er sollte ganz deutlich den Gegensatz der bösartigen Natur der Kommunistischen Partei Chinas und die Schönheit des Falun Dafa darstellen.
Damit der Bericht die gewöhnlichen Menschen anspricht, schrieb ich ihn auf eine einfache, verständliche Weise. Die Geschichten sollten die menschliche Natur zeigen. Gleichzeitig achtete ich beim Schreiben darauf, keine von der Parteikultur verwendeten Ausdrücke und Begriffe zu verwenden.
Es folgen einige Erfahrungen mit diesem Projekt.
Wenn wir die Lehren des Meisters nicht gut lernen, kann der Meister uns bei unseren Bemühungen nicht helfen. Ist die Ebene der Xinxing niedrig, ist es sehr leicht, in die Falle zu tappen, nur uns selbst zu bestätigen und nicht das Fa. So wird man nichts erreichen.
Es gab eine Zeit, da war ich so sehr darauf bedacht, einen Bericht fertigzustellen, sodass ich keine Hausarbeit übernommen hatte. Meine Frau, ebenfalls eine Praktizierende, war darüber unzufrieden und beschwerte sich. Ich schaute nicht nach innen, um mein Problem zu finden, sondern beschuldigte meine Frau, dass sie mein Projekt störe. Der Konflikt verschärfte sich und wirkte sich auf unsere Xinxing aus; das behinderte das Projekt.
Durch das Fa-Lernen erkannte ich meinen Fehler. Wie konnte ich die ganze Hausarbeit meiner Frau überlassen, nur weil ich dachte, dass mein Projekt wichtiger sei? Meine Frau soll ja auch die drei Dinge [2] gut machen und der Meister hat auch für sie Aufgaben arrangiert.
Um meine Frau zu entlasten, begann ich, einige Hausarbeiten zu übernehmen. Sie schätzte das sehr und unterstützte meine Arbeit an dem Projekt. Von da an tat sie ihr Bestes und kümmerte sich um die Hausarbeiten, damit ich an meinem Projekt arbeiten konnte.
Die Minghui-Website veröffentlichte im Jahr 2003 einen „Kommentar des Meisters“ (Li Hongzhi, 15.11.2003) [3]. Der Meister forderte die Dafa-Schüler darin auf, das Verhalten der bösartigen Polizisten und Menschen zu entlarven und ihre üblen Taten bekanntzumachen. Die örtlichen Praktizierenden sammelten viele Berichte über Fälle der Verfolgung und veröffentlichten sie auf der Minghui-Website.
Die ursprünglichen Dokumente wurden jedoch nicht aufbewahrt. Die Verfolgung war zu diesem Zeitpunkt sehr heftig. Viele Praktizierende befürchteten, dass Polizeibeamte diese Dokumente finden könnten. Das könnte möglicherweise zu einer weiteren Verfolgung der betroffenen Praktizierenden führen.
Später zogen einige der am Projekt beteiligten Praktizierenden in andere Städte, einige starben und wieder andere arbeiteten an diesem Projekt nicht mehr mit.
Am Ende fiel mir allein die Aufgabe zu. Indem ich an den Meister und das Dafa glaubte, arbeitete ich weiter an dem Projekt. Manchmal hatte ich Angst. Dann stellte ich die Arbeit vorübergehend ein und sandte aufrichtige Gedanken aus. Ich dachte: „Ich gehe einen aufrichtigen Weg. Der Meister beschützt mich. Niemand hat das Recht, mich zu verfolgen.“
Auch wenn der Meister über uns wacht und uns beschützt, müssen wir immer auf unsere Sicherheit in diesem menschlichen Bereich achten. Der Meister erklärte dieses Thema in der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz zum 10. Jahrestag der Minghui-Website (Li Hongzhi, 2009 in den USA) [4]. Auch viele Berichte von Praktizierenden beschäftigen sich mit diesem Thema.
Das machte mir ganz deutlich, dass ich die Sicherheit nicht nur für mich selbst, sondern zu jeder Zeit auch für die anderen Praktizierenden gewährleisten musste. So arbeite ich zurückhaltend und unauffällig, kultiviere meinen Mund und spreche mit niemandem über mein Projekt, außer mit denen, die es wissen müssen. Die von mir verwendeten Geräte sind gut geschützt und alles Gespeicherte ist verschlüsselt.
Ich erlebte harte Zeiten, da es keinen Praktizierenden gab, mit dem ich mich austauschen konnte. Manchmal dachte ich daran, das Projekt aufzugeben. Manchmal hatte ich nicht einmal genug Willenskraft, meinen Computer einzuschalten.
Aber ich weiß, dass das meine Mission ist. Es ist das Gelübde, das ich dem Schöpfer gegeben habe. Es ist für mich eine der höchsten Ehren. So bleibe ich beharrlich bei meiner Arbeit. Im Vergleich zu den verfolgten Praktizierenden sind meine Schwierigkeiten unbedeutend.
[2] Die „drei Dinge”: 1) Die Lehren von Falun Dafa lernen, 2) aufrichtige Gedanken aussenden und 3) den Menschen auf der Welt die wahren Umstände über Falun Dafa und die Verfolgung erklären.[3] http://de.minghui.org/html/articles/2003/11/15/103.html[4] http://de.minghui.org/html/articles/2009/9/3/167.html