In persönlichen Gesprächen über Falun Dafa aufgeklärt

(Minghui.org) Indem ich das Fa des Meisters lernte und auswendig lernte, war mir stets gegenwärtig, worum uns der Meister die ganze Zeit gebeten hatte.

Der Meister sagte:

„Die Zeit, in der die letzte Rettung stattfindet, ist bestimmt die des moralischen Verfalls der Menschheit. Die Bösen übertreffen die Gütigen in ihrer Anzahl, der Druck durch die Verfolgung sowie das Eintrichtern von Lügen, all das bringt Schwierigkeiten für die Errettung der Menschen. Trotzdem haben es die meisten von euch sehr gut gemacht. Wenn es nicht schwierig wäre, dann wäre es eigentlich auch nicht nötig, dass sich die Dafa-Kultivierenden einsetzen, um die Menschen zu erretten. Ohne Schwierigkeit käme die würdevolle Tugend der Dafa-Jünger auch nicht zur Geltung. Alle Geretteten werden in Zukunft eure Lebewesen sein. Ihr seid die Hoffnung für alle Lebewesen! Ihr seid auch die Zukunft!“ (Li Hongzhi, Grußwort an die Asiatische Fa-Konferenz 2018, 14.10.2018)

Probleme, die Menschen für etwas zu interessieren

Als ich auf meinen Prozess bei der Aufklärung über Falun Dafa [1] in persönlichen Gesprächen zurückblickte, fand ich, dass der erste Schritt am schwierigsten war. Es fing an, als ich Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte.

Da ich Angst vor Verfolgung hatte, hatte ich mit diesen Aufklärungsgesprächen nicht früher begonnen. Ich hatte auch nur selten außerhalb meines Arbeitsplatzes mit anderen über Falun Dafa gesprochen.

Als Falun-Dafa-Praktizierenden war mir jedoch klar, dass ich die Menschen über Dafa aufklären sollte. Jiang Zemin zur Rechenschaft zu ziehen, hat die Bedeutung, dass sich die Verfolgung dem Ende nähert und die Partei ausgelöscht wird. Dann gibt es nur noch wenig Gelegenheiten, das Gewissen der Menschen zu wecken.

Ich las eine Menge Artikel darüber, die Menschen über die wahren Umstände aufzuklären. Einige lernte ich sogar auswendig. Mein erster Versuch, in einem Bus mit einer Dame mittleren Alters darüber zu sprechen, war ein Misserfolg. Ich war sehr enttäuscht. Nachdem ich mich eine Weile mit ihr unterhalten hatte, sagte sie: „Tante [2], mich interessiert dieses Thema nicht.“ Ich schämte mich. Als ich heimkam, erinnerte ich mich an das, was der Meister gesagt hatte. Für Praktizierende gibt es keine Vorbilder – wir müssen alles selbst herausfinden. Nach einer Weile entwickelte ich dann meine eigene Strategie, über Dafa zu sprechen.

Ich fragte mich, warum diese Dame kein Interesse hatte, mir zuzuhören. Es war wohl, weil sie die Art, wie ich redete, nicht mochte. Danach begann ich, mit den Menschen im Bus oder in einem Park zu reden. Nach einer Weile hatte ich gelernt, an welchen Themen die Leute interessiert waren.

Die meiste Zeit hörten mir Fremde einfach zu. Wenn sie das Interesse verloren hatten, gingen sie einfach weiter. Darüber war ich nicht sehr glücklich, weil ich ja mein Bestes versuchte, mit ihnen über Dafa und die Verfolgung zu reden. Da fiel mir ein, dass ich nach innen schauen sollte. Dabei erkannte ich, dass die Menschen die Art nicht mochten, wie ich an die Sache heranging. Was ich ihnen erzählte, konnten sie nur schwer akzeptieren.

Statt erzählen, anfangen zu kommunizieren

Ich änderte dann mein Vorgehen von „erzählen“ zu „kommunizieren“. Ich erkundigte mich nach ihren Lebensumständen, ihren Kindern und schwenkte dann erst später auf mein eigentliches Thema um.

Als ich mich mit einem Hochschulstudenten unterhielt, redeten wir über Jiangs Korruption und wie er Falun-Dafa-Praktizierende verfolgt. Der Student sagte: „Die Partei ist die größte Verbrecherbande.“

Als ich mit einem Angehörigen einer Polizeieinrichtung redete, vermutete ich, er sei der Gehirnwäsche durch die Parteipropaganda erlegen. Ich lag falsch. Er hörte schweigend zu. Ich erzählte von den politischen Säuberungsaktionen in der Zeit Maos in den 50er Jahren bis zum Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens am 04. Juni 1989. Dann kam ich auf den Beginn der Verfolgung von Falun Dafa durch Jiang Zemin zu sprechen. Er war mit mir einig und auch bereit, aus der Kommunistischen Partei und deren Jugendorganisationen auszutreten.

Ein Polizist war sich über Dafa und die Verfolgung voll bewusst und so sprach ich über die Anfänge der Partei. Ich sprach darüber, wie Karl Marx sich dem Satanismus verschrieben hatte und Menschen zerstören wollte und wie sich die Sowjetunion über Nacht auflöste. Dann sprach ich über Maos Taktiken und Säuberungsaktionen, die in Massentötungen endeten und so weiter. Er sagte, er wisse das alles und sogar noch mehr. Er erwähnte, dass Jiang Grundschüler zum Schlechten verleitet habe, sodass sie für das Abschreiben ihrer Hausaufgaben Geld verlangten.

Menschen hören zu und treten aus der Partei aus

Ich traf auch einen Gefängniswärter. Auf meine Frage, ob in dem Gefängnis, in dem er arbeitete, Praktizierende seien, nickte er. Er er war sich mit mir einig, dass der Hauptverursacher Jiang Zemin war. Und er war auch bereit, aus der Partei auszutreten.

Dann unterhielt ich mich mit einem älteren Intellektuellen aus Schanghai. Er erzählte mir, dass einer seiner Mitschüler miterlebt hatte, was am 04. Juni 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens passiert war. Deswegen hatte er es immer abgelehnt, in die Partei einzutreten.

Eine ältere Frau war während der Kulturrevolution eingeschüchtert worden und redete nur sehr leise. Ich überzeugte sie, aus der Partei auszutreten. Sie dankte mir, dass ich ihr einen Brief zur Aufklärung der wahren Umstände von Falun Dafa gegeben hatte.

Eine pensionierte Mittelschullehrerin stieg nicht aus dem Bus, weil sie noch mehr über Dafa und die Verfolgung hören wollte. Bevor sie dann schließlich ausstieg, trat sie aus der Partei aus.

Als ich am 25. August 2018 in einen Bus zu einem Park einstieg, traf ich einen Polizisten, der gerade in den Ruhestand gegangen war. Er sagte, er wisse Bescheid über die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Ich erzählte ihm, dass die Leiterin, die diese Inszenierung begangen hatte, Chen Hong gewesen sei. Sie starb Mitte 40 an Krebs. Bevor wir auseinandergingen, trat auch er aus der Partei aus.

Anhaftungen loslassen

Meine Methode verlief aber nicht immer glatt. Manche Leute beachteten mich einfach nicht, selbst wenn ich sie grüßte. Manche gingen einfach weiter, nachdem sie mir nur einige Sekunden zugehört hatten.

Anfangs konnte ich diese unhöflichen Menschen einfach nicht akzeptieren. Aber ich wusste ja, was der Meister gesagt hatte:

„Wenn er dich schlägt, schlägst du nicht zurück; wenn er dich beschimpft, schimpfst du nicht zurück, einfach so.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Sydney, 1996, aktualisiert Mai 2015)

Mich so zurückzuhalten, fiel mir jedoch schwer.

Als ich nach innen schaute, entdeckte ich meine Anhaftungen an Kampfgeist, Hass und die Abneigung, ungerecht behandelt zu werden. Allmählich konnte ich diese Anhaftungen loslassen. Ganz gleich, wie Menschen nun mit mir umgehen, ich lächele einfach und nehme es mir nicht zu Herzen. Ich weiß, dass alle Schwierigkeiten gute Dinge sind, mit denen ich meine Xinxing erhöhen kann.

Während dieser drei vergangenen Jahre, in denen ich Menschen in persönlichen Gesprächen über die wahren Umstände von Falun Dafa aufgeklärt habe, konnte ich viele Anhaftungen beseitigen und meine Xinxing erhöhen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] In China übliche höfliche Anrede für eine fremde Frau, die jünger als die eigene Mutter aussieht.