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Forscher stirbt nach anhaltenden Schikanen durch Polizei

24. Mai 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten

(Minghui.org) Der Praktizierende Wang Guanghui aus der Stadt Hefei war am 15. März 2014 verhaftet worden, weil er Textnachrichten über Falun Dafa [1] verschickt hatte. Dafür wurde er später zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Außerdem verlor er seine Stelle als Forscher an der Akademie der Sozialwissenschaften in Anhui. Nach seiner Haftentlassung wurde Wang häufig von der Polizei schikaniert. Am 19. Januar 2019 starb er.

Die Verantwortlichen – befördert nach der Verhaftung und Strafverfolgung von Wang

Beamte von der Polizeiwache Wuhulu hatten Wang festgenommen. Der für seinen Fall zuständige Beamte war Huang Guangxiang. Er wurde weniger als zwei Monate nach Wangs Festnahme zum stellvertretenden Leiter der Polizeiwache Baohe befördert. Insidern zufolge war diese Beförderung Huangs eine Belohnung für seine Arbeit bei der Beweissicherung gegen Wang.

Hao Ming war Staatsanwalt bei der Bezirksstaatsanwaltschaft Baohe, die eine Anklage gegen Wang eingereicht hatte. Die Richter Li Li und Ling Shengrong vom Bezirksgericht verhängten im Jahr 2015 die dreijährige Haftstrafe gegen Wang.

Laut Insidern hatte Sang Xiangqing den Richtern befohlen, Wang zu verurteilen. Sang war politischer Ausbilder der Abteilung „Anti-Sekte“ in der Polizeiwache Hefei. Diese Abteilung wurde seit Beginn der Verfolgung vom Regime gezielt gegen Falun Dafa eingesetzt, obwohl es kein Gesetz in China gibt, das Falun Dafa als Sekte ausweist.

Sang wurde 2017 zum stellvertretenden Bezirksvorstand von Lujiang und Polizeichef von Lujiang befördert, weil er an der Verfolgung von Falun Dafa mitgewirkt hatte.

Berufung abgelehnt, Arbeit gekündigt, im Gefängnis misshandelt

Wang legte gegen das Urteil Berufung beim Mittleren Volksgericht Hefei ein. Doch ohne eine Anhörung entschied das Gericht, die Haftstrafe aufrechtzuerhalten. Das Gericht behauptete, dass alle Berufungen, die in Verbindung mit Falun-Dafa-Fällen stünden, so behandelt würden – ohne eine Anhörung.

Wang reichte Beschwerden bei der Staatsanwaltschaft Hefei und später auch beim Obersten Bezirksgericht ein. Beide lehnten seinen Fall ab mit der Begründung: Falun-Dafa-Fälle sind politische Fälle und haben überhaupt nichts zu besagen.

Die Akademie für Sozialwissenschaften Anhui kündigte Wang kurz nach seiner Überführung in das Gefängnis Suzhou, so dass er auch noch seine Einnahmequelle verlor.

Während seiner Gefangenschaft kam Wang in Einzelhaft. Er wurde ständig misshandelt, weil er standhaft an seinem Glauben festhielt. Während der Haft musste er unentgeltlich schwere Arbeit leisten und wurde genauestens von kriminellen Häftlingen überwacht. Aufgrund von Beschwerden seiner Familie wurde Wang später freigelassen.

Nach Haftentlassung häufig durch Polizei schikaniert

Am 14. März 2017 wurde Wang entlassen. An diesem Tag tauchten Wang Xia und ein anderer Beamter der örtlichen Verwaltung vor dem Gefängnis auf. Sie versuchten, ihn wegzubringen. Wangs Familie widersetzte sich dem Versuch entschieden und schaffte es so, Wang schließlich nach Hause zu bringen.

Nach seiner Haftentlassung wurde Wang von der örtlichen Polizei überwacht. Am 3. März 2018, dem ersten Tag des 13. Nationalkomitees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes, platzten um fünf Uhr morgens vier Personen bei Wang herein. Es waren der Polizeibeamte Jing Xiankang, der Parteisekretär Xie Hui und der Mitarbeiter Rao Wandong. Informationen zur vierten Person liegen der Redaktion nicht vor.

Die Beamten bedrohten den Praktizierenden, er solle „den Behörden keine Probleme bereiten“, indem er Informationen über Falun Dafa verbreite.

Wangs Gesundheitszustand hatte sich seit seiner Entlassung aus dem Gefängnis verschlechtert. Die häufigen Schikanen durch die Behörden verstärkten den Druck, dem er ausgesetzt war. Er starb am 19. Januar 2019.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.