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Guangdong: Nach zwei Jahren Haft jetzt in Gehirnwäsche-Einrichtung

27. Mai 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Guangdong

(Minghui.org) Die Falun-Dafa-Praktizierende Xie Yu ist vor vier Monaten in eine Gehirnwäsche-Einrichtung überführt worden, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgeben wollte.

Xie kommt aus der Stadt Guangzhou in der Provinz Guangdong. Ihre Familie setzte sich für ihre Freilassung ein und suchte das Komitee für Politik und Recht [2] auf. Dort teilte man ihnen mit, dass Xie für weitere drei Monate eingesperrt bleibe, weil sie immer noch an ihrem Glauben festhalte.

Xie Yu

Familie ausgetrickst und abgeblockt

Am 25. Januar 2019 sollte Xie eigentlich aus dem Gefängnis freigelassen werden. Dort hatte sie – verurteilt wegen ihres Glaubens an Falun Dafa – bereits zwei Jahre abgesessen. Als ihre Familie dann im Gefängnis ankam, war sie jedoch nirgends zu finden. Später erfuhren die Angehörigen, dass man Xie bereits in die Gehirnwäsche-Einrichtung Guangzhou gebracht hatte.

Am 13. Mai 2019 gingen ihre Familie und ihr Anwalt zum Verwaltungsbüro für öffentliche Sicherheit in der Zhuguang Straße – eine Abteilung, die für die Verfolgung von Falun Dafa verantwortlich ist. Doch statt Informationen zu erhalten, wurden sie an das Bezirkskomitee für Politik und Recht verwiesen.

Xies Familie und ihr Anwalt suchten daraufhin das Polizeirevier und das Petitionsbüro in der Zhuguang Straße in Guangzhou auf. Sie hofften, dort mehr zu erfahren. Doch sie wurden abgewiesen.

Am nächsten Tag sprach die Familie persönlich im Bezirkskomitee für Politik und Recht in Yuexiu vor. Ein Beamter namens Wang erzählte, dass Xie mit allen in der Gehirnwäsche-Einrichtung über Falun Dafa spräche. Er teilte mit, dass sie sich weigere, die übergebenen Propagandamaterialien zu lesen. Eine Erklärung zum Verzicht auf ihren Glauben wolle sie auch nicht unterschreiben. Daher habe er sich entschieden, Xie für weitere drei Monate in der Gehirnwäsche-Einrichtung zu behalten. Man plane sogar, einen Psychologen für einen Stundenlohn von 500 Yuan [3] einzustellen. Er solle Xie überreden, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben.

Letztendlich bedrohte Wang die Familie: Wenn sie weiter um die Freilassung von Xie ersuchen sollte, würde man auch Xies Vater verhaften lassen. Informationen dafür habe das Komitee bereits gesammelt.

Vor ihrer Heimreise suchte Xies Familie das Untersuchungsgefängnis Haizhu auf. Dort forderten sie eine Kopie des Dokuments für die geplante Entlassung am 25. Januar. Doch dieses war im System nicht auffindbar.

Es wurde berichtet, dass die Behörden planen würden, Xies Haushalt von der Stadt Guangzhou in ihre Heimatstadt in der Provinz Hunan zu verlegen.

Frühere Berichte:

Nach zwei Jahren Haft direkt in Gehirnwäsche-Einrichtung überführtNach Ablauf ihrer zweijährigen Haftstrafe verschwundenFünf Monate lang eingesperrt - sie hatte über die Verfolgung von Falun Gong gesprochen


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.[2] Komitee für Politik und Recht: Eine auf allen Verwaltungsebenen tätige außergerichtliche Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt wurde. Sie hat die Befugnis, das Justizsystem zu übergehen. Seit Beginn der Verfolgung hat das Komitee zahlreiche Gehirnwäsche-Einrichtungen eingerichtet, um Falun-Dafa-Praktizierende beliebig und ohne rechtliche Verfahren festzuhalten.[3] Das sind umgerechnet 65 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.