(Minghui.org) Der Falun-Dafa-Praktizierende Zhao Lin stand am 14. Dezember 2018 vor dem Bezirksgericht Daoli. Sein Anwalt plädierte für ihn auf nicht schuldig, da kein Gesetz in China Falun Dafa [1] kriminalisiert hat. Er hätte also eigentlich gar nicht verurteilt werden dürfen, dennoch verhängte der Richter eine hohe Strafe gegen ihn: sechs Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 20.000 Yuan [2].
Der Falun-Dafa-Praktizierende Zhao Lin hat Menschen über Falun Dafa informiert und bekam dafür sechs Jahre Gefängnis.
Der 70-jährige Zhao aus der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang war am 24. Mai 2018 verhaftet worden, weil er Informationen über Falun Dafa verbreitet hatte. Erst zwei Monate nach der Verhandlung erfuhr Zhaos Familie davon; nämlich, als ihnen gesagt wurde, sie sollten sein Urteil abholen. Das Urteil war bereits am 18. Dezember 2018 verkündet worden, vier Tage nach seiner Verhandlung.
Obwohl die Frist für eine Berufungsklage bereits seit über einem Monat abgelaufen war, legte Zhao dennoch Berufung gegen die rechtswidrige Verurteilung ein.
Als seine Familie am 26. April 2019 zum Untersuchungsgefängnis im Bezirk Nangang ging, um Geld für ihn einzuzahlen, wurde ihnen gesagt, dass Zhao nicht mehr da sei. Sie kontaktierten dann das Gericht von Daoli und erhielten die Nachricht, dass Zhaos Berufung abgelehnt worden sei. Aber sowohl das Gericht als auch das Untersuchungsgefängnis weigerten sich, seinen Aufenthaltsort preiszugeben.
Durch verschiedene Quellen fand die Familie heraus, dass Zhao jetzt im Gefängnis Hulan in Harbin inhaftiert ist.
Frühere Berichte:
Rentner vor Gericht gestellt wegen Aufkleber mit Aufschrift „Falun Dafa ist gut“
69-Jähriger eingesperrt – er hatte Aufkleber mit „Falun Dafa ist gut“ aufgeklebt
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.
[2] Das sind umgerechnet ca. 2.600 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.