(Minghui.org) Hier berichten wir über Veranstaltungen in der Schweiz, in Bulgarien und in Russland zum 20. Jahrestag des friedlichen Appells vom 25. April.
Mit einer Kundgebung auf dem Kornhausplatz in Bern gedachten die Falun-Dafa-Praktizierenden aus der Schweiz am vergangenen Samstag der friedlichen Appelle vor 20 Jahren in Peking. Mit Vorführungen der Falun-Dafa-Übungen, Verteilung von Informationsmaterial und Gesprächen informierten sie über die Hintergründe der Verfolgung in China und sammelten Unterschriften für eine Petition.
Praktizierende während einer Veranstaltung auf dem Kornhausplatz in Bern im Gedenken an den friedlichen Appell des 25. April 1999.
Unter den Passanten, die die Petition unterschrieben, war die Vermessungstechnikerin Sabrina. Ihrer Ansicht nach, ähnelt die Verfolgung von Falun Dafa der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. „Diese Art der Verfolgung einer aufrichtigen Gruppe sollte es in der heutigen Gesellschaft nicht geben“, sagte sie. „Es ist so traurig. Eine so friedliche Praktik wird vom chinesischen Regime verfolgt. Doch hier in der Schweiz hören wir nie davon. Wie können wir das ignorieren? Das ist wirklich schlimm.“
Sabrina fuhr fort: „Ich hoffe, dass die Petition dazu beitragen kann, diese Tragödie zu beenden. Sie verstößt gegen die grundlegenden Menschenrechte – vor allem die Organentnahme, die die menschliche Natur vollständig zerstört. Es verwandelt lebende Menschen in Organlager.“
Abschließend betonte sie: „Wir müssen etwas tun. Wir können kein Auge zudrücken und dürfen kein taubes Ohr dafür haben!“
Eine Fitnesstrainerin unterzeichnete mit ihrer Familie die Petition, um die Praktizierenden zu unterstützen. Sie sagte: „Jeder hat das Recht zu meditieren. Niemand sollte die Glaubensfreiheit von anderen einschränken. Die Verfolgung ist eine Einschränkung der geistigen Freiheit der Menschen. Ich hoffe, dass die Zwangsentnahme von Organen beendet wird. Die Menschen sollten dem mehr Aufmerksamkeit schenken. Lasst den Menschen, besonders dem chinesischen Volk, ihre geistige Freiheit!“
Sie glaube, dass die Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – das kosmische Prinzip widerspiegeln, sagte sie. Ihre Familie sei diesem Prinzip immer gefolgt. Dann bat sie um Informationen über den örtlichen Übungsplatz, um dort vorbeizukommen, die Übungen zu lernen.
Bulgarische Falun-Dafa-Praktizierende versammelten sich am 25. April 2019 zu einem zweistündigen friedlichen Protest vor dem chinesischen Konsulat in der Hauptstadt Sofia. Während der Veranstaltung in Sofia waren bewaffnete Sicherheitspolizisten anwesend. Einige der Polizisten hörten zum ersten Mal von der anhaltenden Verfolgung in China. Einer von ihnen war zutiefst beunruhigt über die Brutalität der Verfolgung. Er las die Informationen sorgfältig durch und bot den Praktizierenden seine Unterstützung an.
Passanten unterzeichneten die internationale Petition mit den beiden Forderungen „Beendigung der Verfolgung“ und „Bringt Jiang Zemin vor Gericht“.
Die Verfolgung von Falun Dafa ist illegal und verstößt gegen die Verfassung der Volksrepublik China sowie gegen die von China unterzeichneten internationalen Abkommen.
Vor der chinesischen Botschaft in Sofia
Mit Transparenten verwiesen die Praktizierenden in Sofia auch auf den Organraub an lebenden Praktizierenden.
Ein Passant, der selbst oft nach China reist, war überrascht, von den Gräueltaten dort zu erfahren. Er nahm einen Flyer und sagte zu den Praktizierenden, dass er sich mit den Details der Verfolgung befassen werde.
Falun-Dafa-Praktizierende werden in staatlichen Krankenhäusern in China wegen ihrer Organe getötet. Der Zweck der Morde sind lukrative Gewinne aus dem staatlich geförderten Geschäft mit Organtransplantationen, so der Bericht „Bloody Harvest/The Slaughter: Update“ (Ausgabe 2016) von David Matas, David Kilgour und Ethan Gutman. Taiwan, Israel, Italien und Norwegen haben bereits Gesetze verabschiedet, womit sie ihre Bürger daran hindern, wegen einer Organtransplantation nach China zu reisen. In jüngster Zeit fanden auch in der Tschechischen Republik, Kroatien, Großbritannien und Kanada parlamentarische Debatten zu diesem Thema statt.
Laut Experten bringt der Organraub der kommunistischen Regierung in China jährlich über eine Milliarde US-Dollar an Einnahmen.
Auf Empfehlung der International Coalition to End Transplant Abuse in China hat im Dezember 2018 ein unabhängiges Tribunal in London mit der Untersuchung der Vorwürfe der Zwangsorganentnahme von lebenden politischen Gefangenen in China begonnen.
Am letzten Freitag hielten Praktizierende vor der chinesischen Botschaft in St. Petersburg eine eintägige Protestaktion ab. Sie protestierten einzeln und wechselten sich dabei ab. Sie hielten Plakate über die Verfolgung hoch. Viele Passanten blieben stehen, um sie zu ermutigen.
Eine Praktizierende vor der chinesischen Botschaft in St. Petersburg
Während der vergangenen 17 Jahre führten die Praktizierenden vor der chinesischen Botschaft verschiedene Aktivitäten durch. Dadurch sind die Anwohner mit Falun Dafa vertraut und unterstützen diese Praktik. Viele Menschen nahmen Broschüren entgegen und verurteilten den Organraub. Das chinesische Regime unterstützt dieses Verbrechen an Gefangenen, die wegen ihres Glaubens inhaftiert sind.
Am nächsten Tag führten die Praktizierenden die Gruppenübungen in einem öffentlichen Park durch. So zeigten sie der Öffentlichkeit die Schönheit von Falun Dafa und wie sich dieser alte spirituelle Kultivierungsweg auf der ganzen Welt verbreitet hat. Mehrere Passanten blieben stehen und lernten die Übungen.
Vorführung der Falun-Dafa-Übungen im Park in St. Petersburg
Gruppenfoto mit Transparenten, die die Geschichte von Falun Dafa und der Verfolgung zeigen
Am 25. April 1999 versammelten sich mehr als 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende in der Nähe von Zhongnanhai. Sie appellierten für ihr Recht, Falun Dafa zu praktizieren, und forderten die Freilassung der zu Unrecht verhafteten Praktizierenden aus Tianjin. Nach einem Treffen der Praktizierenden mit mehreren Verantwortlichen ließ die Regierung die Gefangenen frei und alle Praktizierenden verließen leise und friedlich den Platz. Nur wenige Monate später setzte der damalige Staatschef Jiang Zemin die brutale Unterdrückung und Verfolgung von Falun Dafa in Gang, die bis heute andauert.
An diesem Tag vor 20 Jahren waren etwa 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende nach Peking gereist, um an die Führung des kommunistischen Regimes zu appellieren, die Praktizierenden in Tianjin freizulassen, die wegen ihres Glaubens rechtswidrig verhaftet worden waren.
Nach Verhandlungen mit dem damaligen chinesischen Ministerpräsidenten Zhu Rongji wurden die zu Unrecht in Tianjin festgehaltenen Personen am selben Tag freigelassen. Ruhig gingen die Demonstranten daraufhin wieder weg und räumten allen Müll auf, sodass nichts zurückgelassen wurde.
Am selben Tag widersprach der damalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, Jiang Zemin, der Entscheidung von Zhu Rongji und erklärte, dass es lachhaft wäre, wenn die Partei Falun Dafa nicht besiegen könne. Für Jiang Zemin stellte die enorme Popularität von Falun Dafa und seine Philosophie, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht basiert, eine Bedrohung für die materialistische und atheistische Ideologie der Kommunistischen Partei dar. Drei Monate später eskalierte die politische Spannung, und am 20. Juli 1999 setzte Jiang die landesweite illegale Kampagne zur Auslöschung von Falun Dafa in Gang.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 20 Jahren in China verfolgt.