(Minghui.org) Eine Praktizierende wurde während einer 100-tägigen Einzelhaft Ende 2017 und 2018 im Frauengefängnis Xinxiang misshandelt. Als Folge erlitt Liu Jianxia aus der Provinz Henan eine Brustkorbverengung und ihr Gesicht schwoll an.
Seitdem hat sich ihr Zustand verschlechtert. Sie schwebt in Lebensgefahr und muss täglich große Mengen Medikamente einnehmen.
Liu wurde wiederholt wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] festgenommen, zuletzt im April 2016. Damals wurde sie zu sechs Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt.
Liu ist über 50 Jahre alt und lebte in der Stadt Sanmenxia. Weil sie nach Peking gegangen war, um sich für ihr Recht, Falun Dafa zu praktizieren, einzusetzen, nahm die Polizei sie fest. Sie kam ins Arbeitslager Shibalihe. Später wurde sie vom Gericht Sanmenxia zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt.
Um weiteren Übergriffen zu entgehen, hielt sie sich nach ihrer Freilassung ihrer Wohnung fern. Daraufhin setzten Beamte des Büros 610 in Sanmenxia sie auf die landesweite Fahndungsliste.
Am 10. April 2016 wurden Liu und der Praktizierende Yang Zhongsheng aufgespürt und verhaftet. Nach zehn Tagen erhielt Yangs Vater einen Anruf. Ein Beamter des Untersuchungsgefängnisses Zhengzhou sagte ihm, dass sein Sohn gestorben sei. Bereits am 28. Juni 2013 war der Bruder von Yang Zhongsheng gestorben. Der 38-Jährige wurde nur vier Tage nach seiner Festnahme in Polizeigewahrsam zu Tode geprügelt.
Liu wurde zunächst von der Polizei Zhengzhou festgehalten und später in das Untersuchungsgefängnis Sanmenxia überführt. Ihre Familie wurde nicht über den Anhörungstermin informiert. Das Gericht verhängte eine Haftstrafe von sechs Jahren und zwei Monaten. Liu wurde in das Frauengefängnis Xinxiang gebracht.
Beamte sperrten Liu nach ihrer Ankunft im Gefängnis in die Abteilung neun. Sie ist für die Folterung von Falun-Dafa-Praktizierende berüchtigt. Als erstes wurde Liu von anderen Praktizierenden getrennt. Häftlinge und ehemalige Falun-Dafa-Praktizierende unterzogen sie einer Gehirnwäsche. Sie sollte eine Erklärung unterschreiben, mit der sie – so wie die ehemaligen Praktizierenden - ihren Glauben an Falun Dafa aufgibt. Da sich Liu weigerte, wurde sie gefoltert. Sie durfte nur von Mitternacht bis vier Uhr morgens schlafen. Nach dem Aufstehen wurde sie wieder bedrängt, die Erklärung zu schreiben, um ihren Glauben zu verleumden. Das geschah jeden Tag von vier Uhr morgens bis kurz vor Mitternacht.
Wenn Praktizierende dieser Aufforderung nicht nachkamen, erfanden Beamte Gründe für eine Bestrafung oder sie ordneten einfach Einzelhaft an – in einer winzigen Zelle mit Seitenlängen von jeweils ca. einem Meter. Dort bekamen die Gefangenen nur sehr wenig zu essen und mussten den ganzen Tag lang stehen. Viele Praktizierende, die beständig an ihrem Glauben festhielten, wurden auf diese Weise gefoltert, auch Liu. Durch diese Prozedur schwollen ihre Beine stark an. Sie konnte weder stehen noch gehen.
Das Frauengefängnis Xinxiang nimmt seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 Praktizierende auf. Frauen aus der Provinz Henan werden oft dorthin gebracht. Sie werden Gehirnwäsche, Folter und Zwangsarbeit ausgesetzt. Mehrere Praktizierende starben durch die Folter – entweder im Gefängnis oder nach ihrer Rückkehr zuhause.
Verantwortlich für die Verfolgung:
Zhang Chuansheng: Direktor des Frauengefängnisses Xinxian, +86-13735092601Hou Meili, Stellvertretender Direktor des Frauengefängnisses Xinxiang, +86-13735092603Yu Haijian: Stellvertretender Direktor des Frauengefängnisses Xinxiang, +86-13735092605
Frühere Berichte:
Zusätzliche Nachrichten über die Verfolgung in China – 26. Februar 2017 (19 Berichte)
Todesmeldung: Zwei Brüder sterben hintereinander in Polizeigewahrsam
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.