(Minghui.org) Ich wurde in eine ehrliche und einfache Familie hineingeboren. Meine Eltern waren beide Analphabeten. Aber mein Vater war rechtschaffen und aufrichtig und meine Mutter fleißig und freundlich. Sie lehrten mich, nicht egoistisch zu sein. Als Kind war ich arbeitsam und freundlich. Wenn ich etwas falsch gemacht hatte, gab ich meine Fehler zu und korrigierte sie.
Als ich das Schulalter erreichte, tauchte ich in die Kulturrevolution ein. Ich wurde von der Kommunistischen Partei indoktriniert und glaubte an Atheismus, Materialismus, Dialektik, Kampfphilosophie, gewaltsamen Umsturz, Evolutionstheorie und so weiter. Neun von den zehn Jahren, die die Kulturrevolution andauerte, besuchte ich die Schule.
In Anbetracht der jahrelangen Indoktrination in meiner Jugend wurde ich egoistisch und schlug zurück, wenn ich in Schwierigkeiten geriet. Ich entwickelte Anhaftungen wie Konkurrenzdenken, Eifersucht und Egoismus. Ich dachte, ich hätte immer Recht, und konnte es nicht ertragen, wenn Leute mit mir nicht einverstanden waren. Ich blickte auf die Menschen herab und wollte nur gelobt werden.
Als ich etwas über 20 Jahre alt war, heiratete ich einen Mann, der spielsüchtig war. Er blieb tagelang weg, um zu spielen. Manchmal kam er mehrere Monate lang nicht nach Hause, wollte mir aber nicht sagen, wo er gewesen war. Er verlor unser ganzes Geld und häufte eine Menge Schulden an. Ich musste seine Schulden zurückzahlen und wurde arm und unglücklich.
Mein Mann konnte auch ziemlich launisch sein. Ich war sehr enttäuscht von meinem Leben und wollte sterben. Eines Tages hatte ich die Absicht, in einen Fluss zu springen, erinnerte mich aber plötzlich daran, dass ich noch jemandem Geld schuldete. So beschloss ich, es dieser Person zurückzuzahlen, bevor ich mich umbrachte. Als ich mich wieder einmal umbringen wollte, dachte ich an meine Eltern. Sie hatten mich aufgezogen, aber ich hätte es ihnen dann nicht zurückzahlen können. Sie wären sehr traurig gewesen, wenn ich gestorben wäre.
Später hatte ich einen Streit mit meinem Mann und wollte wieder sterben. Als ich hinausging, um einen Baum zu finden, der stark genug war, um mich daran zu hängen, hörte ich plötzlich hinter mir eine Stimme. Es war ein Freund von mir. Er sah mich an und bemerkte, dass etwas nicht mit mir stimmte. Also sprach er mit mir, was mich davon abhielt, mich umzubringen. Ich wollte noch einige Male Selbstmord begehen, wurde aber jedes Mal davon abgehalten.
Tagtäglich lebte ich in Wut und konnte weder gut essen noch gut schlafen. Ich hatte viele Krankheiten und litt jeden Tag, weil ich kein Geld besaß, um einen Arzt zu bezahlen. Mich quälten Rücken- und Bauchschmerzen, Migräne und ein Taubheitsgefühl im Hinterkopf. Wenn ich wütend wurde, konnte ich nicht mehr klar denken und mich kaum noch bewegen.
Ich begann, über den Sinn des Lebens nachzudenken. Woher kommen die Menschen? Warum leben wir auf dieser Welt? Egal wie reich oder arm, egal wie berühmt oder fähig man sein kann, alles, was man erwirbt, verschwindet, wenn man stirbt. Ich war verwirrt und verärgert. Ich dachte darüber nach, in einen Tempel zu gehen, um dem zu entfliehen. Aber aus verschiedenen Gründen schaffte ich es nicht. Schließlich ließen mein Mann und ich uns scheiden.
Als ich über 30 Jahre alt war, kehrte ich in meine Heimatstadt zurück. Dort heiratete ich einen Mann mit schwierigen Familienbeziehungen. Die Ex-Frau und die Tochter meines zweiten Mannes waren bei einem Autounfall gestorben. Er lebte bei seiner Ex-Schwiegermutter und seinem Sohn. Ich hatte eine Tochter. Unsere komplizierten Familienverhältnisse brachten mich dazu, wieder sterben zu wollen.
Im Sommer 1998 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Am ersten Tag machte ich die Meditation eine halbe Stunde lang und schlief bis zum Morgengrauen, was noch nie zuvor geschehen war. Ich erholte mich von all meinen Krankheiten. Damals wusste ich nicht, dass Falun Dafa den Menschen helfen kann, gesund zu werden. Ich kultivierte mich einfach mit einem reinen Herzen. Ich hatte das Gefühl, endlich mein Lebensziel und die Bedeutung, warum ich in diese Welt gekommen war, gefunden zu haben.
Durch die Kultivierung im Dafa bin ich zu einem richtigen Verständnis des Lebens und der Welt gekommen.
Der Meister sagt:
„Bei uns Praktizierenden werden die Konflikte plötzlich auftauchen. Was tun? Wenn du im Alltag immer ein barmherziges Herz und einen harmonischen Herzenszustand bewahrst, wirst du gut mit den Problemen umgehen können, denn es gibt eine Pufferzone. Du bist immer barmherzig und gut zu allen, ganz gleich, was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal, wenn du auf Probleme stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet, dann wird es keine Probleme mehr geben. Deshalb sollst du dich beim Praktizieren mit hohem Maßstab, noch höherem Maßstab messen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 143)
„Natürlich, wir kultivieren uns in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen und sollen die Eltern achten und die Kinder erziehen. Unter allen Umständen sollen wir gut zu den anderen sein und gutherzig mit anderen Menschen umgehen, erst recht mit den Verwandten. Wer auch immer sie sind, ob sie Eltern oder Kinder sind, jeden sollst du gut behandeln, in jeder Situation an die anderen denken, dieses Herz ist dann nicht mehr egoistisch, sondern barmherzig, das ist Barmherzigkeit.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 210)
In meiner komplizierten Familienumgebung verhielt ich mich nach den Dafa-Prinzipien. Die erste Person, die davon profitierte, war mein Mann. Bevor ich anfing, mich im Dafa zu kultivieren, sah ich auf ihn herab, und er wagte nicht, mich wütend zu machen. Weil ich gesundheitliche Probleme hatte, ließ ich mich jede Nacht von ihm massieren. Nachdem ich mit der Kultivierung begonnen hatte, bat ich ihn nie mehr um eine Massage. Deshalb unterstützte er mein Praktizieren sehr.
Ich behandelte die Ex-Schwiegermutter meines Mannes sehr gut. Die Mahlzeiten bereitete ich immer leicht verdaulich zu und bediente sie zuerst. Wenn sie eine Wassermelone aß, schnitt ich sie immer in kleine Stücke und entfernte die Kerne. Ich gab ihr das beste Essen, das wir hatten. Als die Verfolgung begann, sagte sie mir, ich solle keine Angst haben, weil sie wisse, dass Praktizierende gute Menschen seien.
Auch zu dem Sohn und der Schwiegertochter meines Mannes war ich freundlich. Sein Sohn ist jetzt erwachsen und behandelt mich auch sehr gut. Meine Schwiegertochter unterstützt meine Kultivierung, weil die beiden Kinder ihrer Schwester in meinem Haus aufwuchsen und ich mich bestens um sie kümmerte. Eines der Kinder fing auch an, Falun Dafa zu praktizieren. Sie konnte das Gute vom Bösen unterscheiden und wurde eine fleißige Kultivierende. Wir versstanden uns sehr gut. Meine familiäre Umgebung ist sehr harmonisch.
Da ich mit anderen Dingen beschäftigt war, bat ich einmal meinen Mann, nachdem ich das Essen vorbereitet hatte, den Reis zu servieren. Er weigerte sich. Ich wurde wütend und sagte: „Ich serviere seit Jahren das Essen für die ganze Familie und nie hat mir jemand geholfen.“ Nachdem ich das gesagt hatte, überlegte ich es mir noch einmal und erkannte, dass ich andere Personen nicht hätte bitten sollen, etwas für mich zu tun. Also servierte ich das Essen selbst. Als ich die Schüssel auf den Tisch stellte, packte mich mein Mann am Kragen und drohte, mich zu schlagen.
Der Meister sagt:
„… ein Praktizierender soll eben nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird, nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird, er soll hohe Maßstäbe an sich selbst anlegen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 133)
Ich verstand, dass er De (Tugend) verlieren würde, wenn er mich schlug, also lächelte ich ihn an. Er fragte: „Worüber lachst du?“ Ich sagte: „Du wirst mir De geben, wenn du mich schlägst, und ich werde es nutzen, um Gong (Kultivierungsenergie) zu bekommen.“ Er lockerte sofort seinen Griff und sagte: „Fast hätte ich etwas Schlechtes getan. Ich werde dich nicht schlagen und dir keine De geben.“ Er war nicht mehr wütend.
Der Meister lehrt uns auch, jeden gut zu behandeln. Einst bauten wir mit unseren Nachbarn ein Haus. Mein Nachbar und mein Sohn stritten sich um die Finanzierung. Ich beschwor sie: „Hört auf zu streiten! Ein Nachbar steht einem näher, als ein entfernter Verwandter.“ Als sie meine Worte verstanden, hörten sie auf zu streiten. Unser Nachbar sagte, es sei seine Schuld, und auch mein Sohn entschuldigte sich. Ich hätte mich bestimmt an ihrer Auseinandersetzung beteiligt, wenn ich nicht eine Kultivierende gewesen wäre.
Falun Dafa ist wirklich wunderbar.