(Minghi.org) Ich grüße den Meister! Grüße an meine Mitpraktizierenden!
Im Juni 2018 kam eine Praktizierende auf mich zu und schlug mir vor, mit ihr an einen für Rentner eingerichteten Workshop zum Thema Editieren auf Wikipedia teilzunehmen. Ich war überrascht und dachte nach: „Was hat das mit mir zu tun?“ Zwar bin ich im Ruhestand und schreibe, doch war ich noch nie an Berichten für eine Enzyklopädie beteiligt. Was konnte ich dazu beitragen? Da ich mich seit eineinhalb Jahren kultiviere, bin ich eine relativ neue Praktizierende. Alle Gelegenheiten zur Aufklärung der wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung nehme ich gerne wahr; unabhängig davon, ob geplant oder ungeplant. Deshalb stimmte ich zu, am Workshop teilzunehmen. Der Meister hat es für mich so arrangiert und das sollte ich auch so annehmen.
Der Meister sagt:
„…denn wenn du dich kultivieren möchtest, dann werde ich deinen Weg der Kultivierung erneut festlegen, den Weg deines Lebens neu einrichten“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung während der Fa-Konferenz in Houston 1996, 12.10.1996)
In dem Workshop behandelten wir die technische Seite und lernten, wie man mit der Software arbeitet. Wir bekamen auch geeignete Übungen. Meine Mitpraktizierende hat mir von ihrem Wunsch bezüglich eines bestimmten Artikels für Wikipedia erzählt. Praktizierende hatten ihn in der Vergangenheit hochgeladen und dann wurde er immer wieder gelöscht. „Vielleicht“, sagte sie mir, „könnten wir ihn nach dem Workshop hochladen.“ Zu diesem Zeitpunkt war ich nicht daran interessiert und fragte nicht nach, oder was es mit dem Artikel auf sich hat.
Gegen Ende des Workshops sollten alle Teilnehmer einen Bericht einreichen. Mit Hilfe meiner Mitpraktizierenden und einem anderen Praktizierenden, der Koordinator des israelischen Falun-Dafa-Informationszentrums ist, stimmte ich zu, einen Artikel aus dem Englischen zu übersetzen. Dieser sehr lange Artikel stammt von einem Experten für China, der sich für die Menschenrechte einsetzt. Ich kannte den Autor nicht und wusste nichts von seinen Arbeiten. Ich machte einfach das, worum man mich bat.
Beim Übersetzen lernte ich viel über den Organraub an Falun-Dafa-Praktizierenden in China und über diesen Forscher. Die Leiterin des Workshops half mir bei Problemen und erklärte mir, wie ich vorgehen sollte. Wir wurden sogar Freundinnen. Zwei Minuten nachdem ich den Artikel auf Wikipedia hochgeladen hatte, war er bereits wieder gelöscht und verschwunden. Ich war überrascht, mein Herz bewegte sich nicht. Von solchen Fällen hatte ich bereits gehört und ich war zuversichtlich, dass die Leiterin mir helfen würde. Gleichzeitig fragte ich mich, warum das passierte? Ich musste von innen heraus Toleranz und Nachsicht üben, um nicht beleidigt und wütend zu werden. Ich wollte herauszufinden, was passiert war, und bat um Hilfe und Hinweise der Leiterin, warum es passiert war und was ich tun musste.
Der Meister sagt:
„Wenn die Probleme plötzlich auftauchen und dein Herz immer so gütig und barmherzig ist, hast du eine Pufferzone, einen Spielraum zum Nachdenken.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 190)
Nachdem ich die von ihr vorgeschlagenen Korrekturen vorgenommen hatte, lud ich den Artikel erneut hoch. Ich war zufrieden und ruhig. Ich dachte, dass ich meine Aufgaben erledigt hätte. Der Koordinator des Informationszentrums hat mir vorgeschlagen, einen Artikel über den Begründer des Falun Dafa zu übersetzen. Es ist ein langer englischsprachiger Artikel mit biographischen Details. Beim Übersetzen lernte ich viel über unseren verehrten Meister. Ich war sehr stolz darauf, dass ich das Glück hatte, einen so wichtigen Artikel hochzuladen. Ich war stolz und zufrieden.
Der Meister sagt:
„Ich sage dir eine Wahrheit: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Prozess, bei dem seine Anhaftungen ständig beseitigt werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 3)
Nach meinem jetzigen begrenzten Verständnis muss ich zuerst erkennen, dass eine Anhaftung besteht, sie dann erkennen, wenn sie auftaucht, und sie in meinem Körper erspüren. Die Anhaftung gibt mir ein angenehmes Gefühl, wie bei einem gewöhnlichen Menschen, er fühlt sich gerne wohl. Als eine Kultivierende soll ich die Anhaftung beseitigen, das angenehme Gefühl und meinen guten Ruf aufgeben. Deshalb erzählte ich den anderen Praktizierenden nicht, was ich auf Wikipedia gemacht hatte. Der Koordinator und ich behielten es für uns und beobachteten, was als nächstes passieren würde.
Am Ende meiner Arbeit sagte mir der Koordinator plötzlich, dass beschlossen worden sei, den Artikel über den Begründer des Falun Dafa nicht in die hebräische Wikipedia hochzuladen. Er nannte mir keinen Grund. Er erklärte, dass die Entscheidung in Abstimmung mit dem amerikanischen Falun-Dafa- Informationszentrum getroffen worden sei. Ich wollte den Grund wissen, er nannte ihn mir nicht. So war mir nicht klar, warum es einen solchen Artikel auf Englisch gibt, aber keinen entsprechenden auf Hebräisch geben sollte.
Meine Fragen entstanden eigentlich dadurch, dass ich darauf beharrte, mit dem Koordinator zu diskutieren.
Sie kamen aus meinem Wunsch heraus, den Artikel, an dem ich lange Zeit gearbeitet hatte, hochzuladen und nicht aufzugeben. Nachdem ich merkte, dass ich unbedingt Recht behalten wollte, hörte ich damit auf. Ich akzeptierte seine Meinung, gleichzeitig war ich verärgert über die ganze verschwendete Arbeit. Nach ein paar Tagen erkannte ich, dass mich die Übersetzung dieses Artikels dem Meister näher gebracht hatte; so konnte ich sein Leben kennenlernen und erfuhr, wie er anfing, das Fa zu lehren. Das Ereignis ließ mich erkennen und half mir über die Frustration, meinen Verlust an Ansehen, die verschwendete Zeit, meinen Stolz und die Selbstgefälligkeit hinwegzukommen; ich erinnerte mich daran, dass es nicht ich selbst bin, die darüber entscheidet, was passiert.
Später erinnerte ich mich an das, was der Meister sagt:
„Das was euch drüben gezeigt wird, ist auch nur eine Gestalt innerhalb des Kosmos, auch in Zukunft werdet ihr nicht grundsätzlich wissen, wer ich bin. Kein Wesen im Universum wird erfahren, wer ich wirklich bin.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung im Westen der USA in der Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)
Danach akzeptierte ich die Meinung des Koordinators und ließ den Artikel los.
Dadurch war klar, dass ich weiterarbeiten und die hebräische Wikipedia voranbringen sollte. Ist das Hochladen von Artikeln auf Wikipedia nicht ein Kanal im Internet, um die Menschen über die wahren Umstände aufzuklären, die ich nie getroffen habe und nie treffen werde? Ich weiß, dass viele Menschen Wikipedia nutzen; es ist ein offener Kanal, der für viele zugänglich ist. Ich besprach mich erneut mit dem Koordinator und übersetzte dann einen Artikel zum Thema Organraub.
Während der Übersetzung des Artikels entdeckte ich, dass er nicht auf dem neuesten Stand war. Danach waren noch zwei weitere Berichte erschienen; einer im Jahr 2016 und ein weiterer im Jahr 2018. Indem ich beide noch hinzufügte, fasst ich alles zusammen.
Ich übersetzte den Artikel und fügte aktuelle Inhalte hinzu. Außerdem verlinkte ich ihn noch mit dem Artikel des Experten für China und ähnlichen Artikeln, die in anderen Sprachen geschrieben waren. Nachdem ihn mehrere Praktizierende überprüft hatten, lud ich den Artikel auf Wikipedia hoch. Beim Übersetzen, Schreiben und Lesen der Quellen lernte ich mehr über den Organraub. Mein Wissen erweiterte sich ständig.
Dann bearbeitete ich den Artikel über Falun Dafa und fügte noch weitere Informationen über den Organraub zu anderen Artikeln hinzu: Völkermord, Menschenrechte in China und mehr. Nach Abschluss des Workshops schlug die Leiterin mir vor, mich weiter zu begleiten. Für meine Fragen stehe sie mir jederzeit zur Verfügung.
Der Artikel, den die Praktizierenden in der Vergangenheit hochladen wollten und der immer wieder gelöscht wurde, handelte vom Organraub an Falun-Dafa-Praktizierenden in China. Ich wollte ihn von Grund auf neu schreiben; das hielt ich für richtig. Deshalb sammelte ich Materialien und begann mich vorzubereiten. Dafür las ich den Artikel der Praktizierenden, der immer wieder gelöscht wurde.
Noch bevor ich anfing, bot man einen weiteren Workshop mit dem Thema „Löschen von Artikeln in Wikipedia“ an. Meine neue Freundin würde ihn leiten. Um zu verstehen, welche Strategie ich verfolgen sollte, wollte ich daran teilnehmen. Im Workshop besprachen wir anhand von Beispielen gelöschter Artikel, welche Gründe es dafür gab. Ich saß still da und hörte hin.
Wenn ein bestimmter Artikel erst einmal gelöscht worden ist, ist es schwierig bis unmöglich, ihn wieder hochzuladen. Als ich das hörte, war ich beunruhigt. Ich verstand, dass es sinnlos war, den Artikel neu zu schreiben, man würde ihn einfach wieder löschen.
Zwei der Workshop-Teilnehmer waren erfahrene Redakteure bei Wikipedia. Sie sagten, dass ein gelöschter Artikel nur mit Hilfe eines erfahrenen Editors wieder hochgeladen werden könne; selbst dann, wenn er neu geschrieben werden würde. Also fragte ich: „Bitte helfen Sie mir, einen Artikel, der gelöscht wurde, wieder hochzuladen“. Dabei wandte ich mich an die anwesenden erfahrenen Redakteure. Ich bat um Hilfe und überraschte mich selbst damit, dass ich Menschen um Hilfe bat, die ich nicht kannte. Sie würden bestimmt helfen, ich musste sie nur fragen.
Der eine von ihnen stimmte zu, sich den Artikel anzusehen. Im Hebräischen gibt es einen weiteren Artikel mit dem Titel „Organraub“. Er verstand nicht den Unterschied. So hatte ich die Möglichkeit, ihn über das Thema aufzuklären. Er war schockiert über das, was ich ihm über die erzwungenen Organentnahmen in China erzählte. Das motivierte ihn, mir zu helfen. Er schaute nach und fand den gelöschten Artikel im Wikipedia-Archiv. Beim Lesen war er beeindruckt von dem Inhalt, dem Schreibstil, der Tiefe und den Zitaten aus den vielen Quellen. Er beschloss, den Artikel wieder online auf Wikipedia zu bringen. Besonders beeindruckt war er davon, dass der Artikel in 15 Sprachen vorlag. Er erklärte mir, welche Korrekturen ich vornehmen musste, damit der Artikel hochgeladen werden konnte und auch online bleibt. Es gab keine Gründe mehr, ihn wieder herunterzunehmen. Mit einem Klick war der Artikel wieder auf der Hebräischen Wikipedia. Obwohl noch viel Arbeit vor mir lag, war ich sehr glücklich.
Ich rief den Koordinator an, um ihm von meiner Freude zu erzählen, gleichzeitig konnte ich mich nicht in dieser Zufriedenheit sonnen. Aufgrund dieser Arbeit konnte ich weiteren Menschen, wie dem erfahrenen Redakteur die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung erklären. Die Leiterin des Workshops bat mich um meine Erlaubnis, den Teilnehmern eine E-Mail zu schreiben und ihnen den Link des wieder hochgeladenen Artikels zu schicken. Seitdem klickten bereits 600 Menschen den Artikel an. Mit der Hilfe anderer Praktizierender verbesserte ich ihn immer weiter. Ich arbeite bequem von zu Hause aus, in der Ruhe meines Zimmers. Der Vorteil von Wikipedia ist, dass die Artikel ständig und auf Dauer verfügbar sind.
Der Meister sagt:
„Dies ist der Grund, warum die Dafa-Jünger die wahren Umstände erklären sollen, das Ziel ist, die häretischen Lügen aufzulösen und zu beseitigen, das wahre Gesicht der Kommunistischen Partei klar zu offenbaren, die Verbrechen, die die Menschen den Gottheiten und Buddhas gegenüber begangen haben, zu bereinigen, um damit die Menschen in der Welt zu erretten.“ (Li Hongzhi, Das wesentliche Ziel der Erklärung der wahren Umstände, 06.02.2012, in Essentielles für weitere Fortschritte III)
Ich war ohne jegliche Erwartungen zu diesem zweiten Workshop gekommen und befand mich in einem Zustand von Wuwei. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, diesen Artikel aus dem Archiv hochzuladen; ich wusste nicht einmal, dass er dort aufbewahrt wurde. Während des Workshops bekam ich die Hilfe eines erfahrenen Redakteurs, auf dessen Initiative hin der Artikel wieder hochgeladen wurde; ich hatte nichts dafür getan. Es geschah irgendwie von selbst. Wie ein Wunder, oder vielleicht das Arrangement des Meisters?
Ich erkannte, dass es keinen Sinn macht, Dinge zu erstreben. Es ist mir nie in den Sinn gekommen, dass eine solche Möglichkeit bestehen könnte. In einem Zustand der Ruhe, des Wuwei, können die Dinge einfach und mühelos geschehen. Das ist in der Tat das, was sich ereignet hatte.
Die Leiterin des Verbandes von Wikipedia in Israel rief mich an, und sagte mir, dass sie einen Antrag auf Förderung bei einer amerikanischen Stiftung gestellt hätte, die ältere Menschen in den USA und in Israel unterstützt. Das Geld soll Workshops für Rentner zum Thema Wikipedia finanzieren, wie den, den ich durchlaufen hatte. Die Stiftung bat darum, einen der Workshop-Teilnehmer zu interviewen, bevor sie über die Gewährung der Förderung entscheiden. Anscheinend hatte auch die Leiterin des Vereins, die nichts von der Verfolgung wusste, die von mir hochgeladenen Artikel gelesen und war von ihnen beeindruckt. Sie war schockiert über die Verfolgung und Art der Organentnahme. Sie dachte, es sei ein würdiges Thema. Also wählte sie mich für das Interview.
Zuerst war ich zögerlich und wusste nicht, was ich dem Vertreter der Stiftung sagen sollte. Ich fragte die Leiterin des Verbandes, was sie mir vorschlagen würde, und sie sagte, ich solle von meinen Erfahrungen in dem Workshop erzählen und was ich seitdem erreicht hatte. Eigentlich wollte sie mich nur darauf hinweisen, die wahren Umstände über Falun Dafa und die Verfolgung zu erklären. Es war ein so deutlicher Hinweis, dass ich ihn nicht ignorieren konnte!
Ich wollte mich auf das Gespräch vorbereiten, da es auf Englisch geführt werden sollte.
Ich erinnerte mich an die Schulungen, die wir zur Vorbereitung des Ticketverkaufs von Shen Yun durchgeführt hatten. Wir lernten, was man in der Situation erzählt. Ich bat eine Praktizierende, die die Schulung mitgemacht hatte, mit mir zu üben. Sie stimmte zu. Wir telefonierten und sprachen auf Englisch. Sie forderte mich auf, den Workshop zu beschreiben; zu erzählen, was ich geschrieben und bearbeitet hatte; die richtigen Begriffe zu verwenden und über die Verfolgung, die Organentnahme und Falun Dafa zu berichten. Am Ende gab sie mir Feedback. So konnte ich mich auf das eigentliche Gespräch vorbereiten.
Der Anruf war meine Gelegenheit, der Managerin einer wohlhabenden amerikanischen Stiftung, die noch nie zuvor von der Verfolgung oder von Falun Dafa gehört hatte, die wahren Umstände zu erklären. Am Ende unseres Gesprächs schlug ich vor, ihr die Links zu den englischen Wikipedia-Artikeln zu schicken, die ich ins Hebräische übersetzt hatte. Sie freute sich über die Gelegenheit, mehr über diese Themen zu erfahren und bedankte sich bei mir in einer emotionalen E-Mail für das Gespräch und die Links. Ich hoffe, dass der lokale Verband die Finanzierung bekommt.
Ich erlebte, wie ich mit dieser fokussierten Arbeit einer Vielzahl von Menschen im Internet und auch persönlich die wahren Umstände erklären kann. Ich beabsichtige, meine Arbeit für Wikipedia fortzusetzen.
Vielen Dank, ehrenwerter Meister und auch meinen israelischen Mitpraktizierenden.
Bitte weist mich darauf hin, wenn etwas nicht auf dem Fa basiert.