(Minghui.org) 2017 wurde ich verhaftet, weil ich mich mit anderen über Falun Dafa unterhielt. Zwei Wochen lang hielt man mich in einer örtlichen Polizeidienststelle fest, anschließend brachte man mich in ein Untersuchungsgefängnis.
Während meiner Haftzeit sprach ich mit allen, denen ich begegnete, über Falun Dafa und klärte die Missverständnisse auf, die sie hatten. Ich rezitierte das Fa, sendete aufrichtige Gedanken aus, forschte kontinuierlich im Inneren nach irgendwelchen Anhaftungen. Ständig spürte ich Meister Li Hongzhis Präsenz, Schutz und Ermutigung.
Immer wenn ich über den Meister sprach, liefen mir Tränen über das Gesicht. Obwohl ich im Gefängnis war, betrachtete ich mich als vom Glück begünstigt und hegte keinerlei Hassgefühle gegen irgendjemanden, der versuchte, mir Leid anzutun. Ich bedauerte Dinge, die ich wegen meiner Anhaftungen nicht gut gemacht hatte. Nun möchte ich einige Begebenheiten schildern, die während meiner Haftzeit passierten.
Als ich im Untersuchungsgefängnis ankam, wurde ich gezwungen, mir die kommunistische Parteipropaganda anzuschauen und anzuhören. Ich fürchtete, diese negativen Substanzen würden sich in meinem Gedächtnis festsetzen. Deshalb weigerte ich mich zuzuhören und sendete aufrichtige Gedanken aus. Ich flehte den Meister um Schutz an. Plötzlich kam mir der Gedanke: „Diese Dinge können dich nicht berühren!“ Ich war erleichtert. Die Propaganda klang wie aus der Ferne und war kaum noch zu hören.
Es war so, wie der Meister sagte:
„… können sie noch nicht einmal den Druck des kleinen Fingers aushalten.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 176)
Um zu verhindern, dass Praktizierende sich gegenseitig ermutigen, wurde jeweils nur eine Praktizierende in jeder Zelle untergebracht. Als ich in den Raum hineinkam, waren alle freundlich zu mir, besonders eine junge Frau, die ich hier Lian nennen will (Pseudonym). Sie grüßte mich freundlich und sagte: „Wenn du etwas brauchst, lass es mich wissen.“
Abends vor dem Schlafen zeigte mir Lian ein kleines Buch. Es war ein von Hand abgeschriebener Teil von Lektion 1 des Buches Zhuan Falun. Sie sagte, eine andere Falun-Dafa-Praktizierende sei vor mir in dieser Zelle gewesen und habe sie mit Falun Dafa bekannt gemacht. Lian war frustriert, weil sie von der anderen Praktizierenden mehr über Falun Dafa hatte erfahren wollen, aber man hatte die andere Praktizierende weggebracht. Umso mehr freute sie sich, mich zu treffen, und behandelte mich wie eine Familienangehörige.
Lian war sehr fleißig, obwohl sie eine neue Praktizierende war. Sie nutzte all ihre Freizeit, um das Fa zu lernen und sich das kleine Fa-Schriftstück einzuprägen, das die vorhergehende Praktizierende ihr dagelassen hatte.
Um Lian zu helfen, wollte ich Gedichte und Lehren des Meisters aufschreiben, an die ich mich erinnerte. Das Problem war nur, dass wir weder Papier noch Schreibzeug haben durften. Wir baten den Meister um Hilfe.
Einige Tage später bekam ich die Anklageschrift des Gerichts. Ich bat den Chefwärter um einen Schreibstift und Papier, damit ich meine Verteidigung niederschreiben konnte. Als ich damit fertig war, verlangte der Wärter den Stift nicht mehr zurück. Wir sammelten Papier an unserem Zwangsarbeitsplatz und machten daraus ein kleines Buch. Ich schrieb jedes Gedicht des Meisters auf, an das ich mich erinnern konnte. Einschließlich dessen, was Lian bereits hatte, besaß sie nun vier kleine Büchlein zum Lernen. Sie war sehr froh und glaubte, der Meister habe uns Schreibzeug und Papier gegeben, um sie zum Fa-Lernen zu ermutigen.
Wir lernten jeden Tag das Fa, machten die Übungen und tauschten uns aus. Immer wenn neue Zellenkolleginnen hinzukamen, sprachen wir mit ihnen über Falun Dafa. Einige wollten daraufhin Falun Dafa praktizieren und beteiligten sich an unserem Fa-Lernen.
Sooft wir freie Zeit hatten, erkundigte sich Lian nach dem Meister, nach der Kultivierung anderer Praktizierender und nach allem über Falun Dafa. Sie teilte mir ihr Verständnis des Fa und ihre Kultivierungserfahrungen mit. Lian sagte, oft habe der Meister sie in ihren Träumen ermutigt. Anfangs, als sie im Untersuchungsgefängnis war, hatte sie immer geweint und konnte kaum etwas essen noch schlafen. Als sie dann praktizierte, veränderte sie sich völlig. Sie war zufriedener, gesünder und immer die Erste, die Zelleninsassinnen Hilfe anbot. Alle in ihrem Umfeld erlebten die wunderbare Kraft von Dafa.
Den ersten Entwurf meines Verteidigungsschreibens zeigte ich unserer Zellenwärterin. Sie kannte die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Dafa und so störte sie uns nie bei den Übungen oder wenn wir das Fa lernten. Sie sagte, sie hätte sich uns auch angeschlossen, wenn da nicht ihr Job gewesen wäre.
Die Wärterin meinte, mein Schreiben sei zu scharf und „politisch“. Ich zeigte mein Schreiben auch dem Chefwärter. Dieser sagte das Gleiche und riet mir, es umzuformulieren.
Ich glaubte, das Problem müsse an meinem Brief liegen. Ich musste ihn neu schreiben.
Als ich meinen ersten Entwurf noch einmal las, entdeckte ich die Lücke. Ich hatte ihn nicht vom Herzen her geschrieben und die Perspektive der Leser nicht in Erwägung gezogen – der Brief erweckte nicht die Gutherzigkeit der Leser.
Ich bat den Meister um die Weisheit, meine Gedanken ordnen zu können und einen Brief zu schreiben, der die Großartigkeit von Dafa darlegte.
Eines Abends erschien das Fa des Meisters in meinen Gedanken, Zeile um Zeile. Die Worte lenkten mich. Am folgenden Tag schrieb ich meinen Brief zu Ende. Dann zeigte ich den neuen Entwurf wieder den Wärtern und sie befürworteten ihn. Manche, die ihn lasen, sagten: „Wenn ich Richter wäre, würde ich dich sofort freilassen.“ Der Chefwärter ermahnte mich, ruhig zu bleiben, und wünschte mir das Beste, bevor ich zum Gericht ging.
Auf einmal löste sich meine Angst ein wenig auf. Aber sie kam wieder, als mein Anwalt mir meinen Anhörungstermin mitteilte. Als ich nach der Wurzel meiner Angst forschte, bemerkte ich, dass ich mit menschlichen Anschauungen auf das geschaut hatte, was sich an der Oberfläche zeigte. Ich hatte das Gefühl, Gericht, Rechtssystem und alle dort Arbeitenden seien bösartig. Eigentlich aber benutzten die alten Mächte sie und schadeten ihnen. Unsere Aufgabe als Praktizierende war aber, sie zu erretten.
Der Meister sagte:
„… denn ich erkenne sie nicht an. Aber ich wusste auch, dass sie das tun werden. Deshalb beantworte ich List mit Gegenlist und nutze ihr Arrangement. So ist das.“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003 in Los Angeles)
Der Meister ist zuständig und hat das endgültige Sagen. Unsere Verantwortung ist, Menschen zu retten, also auch jene im Gerichtssaal. Wenn ich mit Menschen auf Bauernmärkten sprach, hatte ich keine Angst. Ganz im Gegenteil, ich war stolz und glücklich. Als ich mich daran erinnerte, wusste ich, was ich während der Anhörung tun musste.
Der Meister sagte:
„… in Wirklichkeit sind Geist und Materie eins.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 42).
Wenn ich dachte, ich würde im Gerichtssaal verfolgt, würde ich verfolgt werden; wenn ich es jedoch als eine Chance ansah, mit Menschen über Falun Dafa zu sprechen, würde mir der Meister helfen, sie zu retten.
Als ich in den Gerichtssaal hineinging, hatte ich keine Angst mehr. Ich wollte nur, dass jeder im Raum erkannte, dass Falun Dafa großartig ist.
Ein Leben ohne erkennbare Zukunft und Freiheit kann Sträflinge wütend machen. Als sie sahen, wie standhaft und optimistisch Falun-Dafa-Praktizierende sind, unterhielten sie sich gerne mit mir.
Ich verstand ihre Gefühle und machte ihnen mit den Prinzipien von Dafa Mut. Ich betonte die Wichtigkeit, nach hohen moralischen Maßstäben zu leben, ganz gleich wo sie sich befanden. Ich verdeutlichte ihnen, dass die einzige Art, ihr Leiden zu verringern, sei, barmherzig zu sein und weniger Karma zu entwickeln. Immer wenn wir freie Zeit hatten, sprach ich mit ihnen über die Güte von Falun Dafa und deckte die Lügen hinter der Verfolgung auf. Viele meiner Zellenmitgefangenen sagten, sie fühlten sich ruhig, wenn sie neben mir saßen.
Eine Frau mittleren Alters hatte Rückenschmerzen. Ich riet ihr, immer wieder „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ zu sagen. Hinterher sagte sie, dass sie schließlich einen erholsamen Schlaf gehabt habe.
Als eine Drogenabhängige mit chronischen Kopfschmerzen „Falun Dafa ist gut“ rezitiert hatte, sagte sie, sie fühle sich erleichtert. Sie wurde schließlich eine Praktizierende.
Eine Beamtin eines renommierten Krankenhauses wartete auf ihre Verurteilung wegen Bestechung. Sie hatte während ihrer Haftzeit ein paar Praktizierende getroffen. Sie ging eines Abends ans Fenster und rief: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut! Wenn ich wieder daheim bin, werde ich Falun Dafa praktizieren!“ Bei ihrer nächsten Anhörung wurde sie auf Bewährung nach Hause geschickt.
Ich freundete mich mit einer Büroangestellten an, die Buddhistin war. Sie erzählte mir einen Traum, den sie hatte. Nach einem Erdbeben sah sie viele Bücher auf dem Boden verstreut; manche über Buddhismus und auch Falun-Dafa-Bücher. Zuerst nahm sie ein Buch über den Buddhismus auf, legte es aber beiseite und ergriff ein Buch über Falun Dafa. Ich machte ihr klar, es bedeute, sie habe eine Schicksalsbestimmung, um Falun Dafa zu praktizieren. Sie wurde bald nach mir freigelassen. Ich gab ihr Lesestoff und zeigte ihr, wie man auf die Minghui-Website gelangt.
Während meiner Inhaftierung spürte ich ständig die Präsenz des Meisters. Der Meister leitete und schützte mich in dieser schwierigen Zeit. Ich sagte mir, dass mein Leben mit dem Fa verbunden ist und dass ich mich fleißig kultivieren musste.