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Die Lust auf kleine Schlemmereien und überflüssige Mahlzeiten beseitigen

16. Juni 2019 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden aus Festlandchina

(Minghui.org) Ich möchte mich über die Essbegierde, die Anhaftung an bestimmten Speisen, die dem Fa nicht entspricht, austauschen und von meinen Erfahrungen bei der Beseitigung dieser Anhaftung berichten. Falls etwas nicht richtig sein sollte, bitte ich um barmherzige Korrektur.

In meiner Kultivierung ging ich durch die folgenden fünf Phasen:

1. Phase

Wenn ich daran dachte, dass ich eine Kultivierende bin, konnte ich am Anfang meiner Kultivierung die Anhaftung an Essen sofort ablegen. Ich dachte einfach: „Ich soll nicht an bestimmten Speisen festhalten!“ Meine Mutter bereitete zum Beispiel eines Tages eine Süßspeise, eine richtige Spezialität, zu. Jeder bekam eine Portion und sie schmeckte mir sehr gut! Als ich fast fertig war, dachte ich: „Ich kultiviere mich doch jetzt! Das ist doch eine Anhaftung, wenn ich etwas gern esse! Diese Anhaftung soll ich nicht behalten, das muss ich ablegen!“ Am zweiten Tag servierte meine Mutter wieder jedem von uns eine Portion. Da schmeckte es mir nicht mehr; es schmeckte nun nach Wachs. Ich fand das sehr seltsam.

2. Phase

Es ist genauso, wie der Meister sagt:

„Du sagst, dass du jenes gerne essen willst, aber wenn du dich bis dahin kultivierst, dass jenes Herz beseitigt werden soll, kannst du es einfach nicht essen. Wenn du es trotzdem isst, schmeckt es dir nicht mehr, es wird ganz anders schmecken.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 416)

Eine Zeit lang aß ich sehr gern You Cha, einen Snack, der auf der Straße angeboten wurde. Jeden Tag aß ich ihn zu allen drei Mahlzeiten; aber ich konnte immer noch nicht genug davon haben. Eines Tages schmeckte mein Lieblingssnack You Cha allerdings wie Küchenabfall. Danach mochte ich nie wieder davon essen. Ein anderes Mal mochte ich eine Paste mit Hackfleisch, auch eine Spezialität, besonders gern. Ich kaufte ein Glas nach dem anderen. Plötzlich schmeckte es ohne ersichtlichen Grund verschimmelt. Das war das letzte Glas, das ich mir gekauft hatte; danach aß ich nie wieder davon. Eine Zeit lang war ich in Sesambrei regelrecht verliebt. Als ich ihn die letzten zwei Male kaufen wollte, verirrte ich mich ganz unerklärlich in der Straße, in der ich mich eigentlich recht gut auskannte. Ich erkannte den Grund, warum mir so etwas passierte, und kaufte den Brei daraufhin nicht mehr. Früher mochte ich auch Frittiertes sehr gern. Einmal aß ich You Tiao, viele frittierte Teigstangen; daraufhin hatte ich den ganzen Tag über Bauchschmerzen. Danach wurde mir flau im Magen, sobald ich die frittierten Sachen nur sah. So habe ich die Anhaftungen auf eine natürliche Weise beseitigt.

3. Phase

Die Anhaftungen aktiv beseitigen

Manche süßen Sachen, wie zum Beispiel Eis und Kuchen, mochte ich weiterhin gern essen. Ihr Geschmack änderte sich nicht von selbst. So überlegte ich, wie ich sie mir selbst aktiv abgewöhnen könnte; sie gehören ja nicht zu einer Mahlzeit. Es handelt sich bei solchen Leckereien schlichtweg um Anhaftungen. Aber ich zögerte, darauf zu verzichten. Einmal hörte ich wieder die Fa-Erklärung in Guangzhou an. Dann gelang es mir, mich angesichts der Süßigkeiten zu beherrschen. Langsam legte ich diese Anhaftung ab. Wenn solche süßen Speisen bei Familienfeiern auf dem Tisch stehen, dann esse ich auch mit. Nun habe ich allerdings diese Begierde nicht mehr, die Sachen schmecken mir auch nicht mehr. Natürlich ist es ein Prozess, das Herz zu kultivieren und die eigene Willenskraft zu stärken. Oft habe ich in der Kultivierung die Erfahrung gemacht, dass es leichter ist, etwas abzulegen, wenn ich die Prüfung mit der gleichen Einstellung angehe wie eine Prüfung auf Leben und Tod. Bis zu jenem Zeitpunkt hatte ich die wesentlichen Anhaftungen an das Essen beseitigen können. Aber es war noch nicht alles restlos aufgelöst. Obwohl die Anhaftungen später wiederholt auftauchten, erschienen sie mir viel schwächer zu sein.

4. Phase

Beseitigung der Anhaftung, beim Essen wählerisch zu sein

Ich gehöre zu den Menschen, die von Geburt an kein Fleisch essen. Sobald es Fleischstücke in meiner Reisschale gab, pickte ich sie heraus und aß sie nicht mit. Als ich noch daheim bei meiner Mutter wohnte, wollte sie, dass ich mich besser ernähre. Deshalb tat sie immer wieder Fleischstücke in meine Reisschale. Und ich pickte sie alle wieder heraus und legte sie auf die Seite. Jedes Mal war meine Mutter darüber verärgert und tadelte mich: „Was passiert schon, wenn man etwas Fleisch isst?“ Als Kultivierende sollen wir bei Konflikten nach innen schauen und bei uns selbst suchen.

Der Meister sagt:

„Was auch immer ihnen gegeben wurde, wurde gegessen, als Kultivierender darf man beim Essen auch nicht wählerisch sein; unter den Speisen, die ihnen gegeben wurden, konnte vielleicht Fleisch sein.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 412)

Ich habe erkannt, dass es sich auch um eine Anhaftung handelt, wenn ich etwas Bestimmtes nicht essen möchte. Diese Anhaftung muss auch beseitigt werden. Menschen, die kein Fleisch essen, bekommen Fleisch nur sehr schwer herunter, sie können es kaum schlucken. Bei magerem Fleisch geht es noch etwas besser. Mir wird übel, wenn ich Speck nur ansehe. Aber um diese Anhaftung zu beseitigen, wähle ich kein Essen mehr aus; ich nehme von allem etwas in den Mund und esse es auf einmal, ich schlucke es auf einmal runter. Es gibt Gerichte, wie zum Beispiel eingelegtes Gemüse oder Mehlklößchen in Gemüsesuppe, so etwas habe ich früher nie gegessen. Wenn solche Gerichte zu Hause zubereitet werden, esse ich das jetzt auch. Wenn ich das esse, schmeckt es eigentlich gar nicht so schlimm.

5. Phase

Beseitigung der Anhaftung an „die feste Mahlzeit“

Obwohl ich kein bestimmtes Essen, keine bestimmten Gerichte mehr begehrte, fühlte ich mich dennoch hungrig, wenn Essenszeit war. Auch wenn ich allein zu Hause und nicht hungrig war, suchte ich trotzdem etwas für meinen Magen, ich wollte einfach etwas essen. Ich habe bemerkt, dass das auch eine Anhaftung ist. Sie zwingt mich regelrecht dazu, nach etwas Essbarem zu suchen. Diese Anhaftung stört mich bei den wichtigen Dingen, die zu erledigen sind.

Ein Mitpraktizierender sagte einmal: „Wenn du dich hungrig fühlst, ist das nicht das wahre Selbst, das Hunger hat, sondern das ist der hungrige Drachen in deinem Körper, der Hunger hat und etwas essen möchte.“ Einmal war ich ganz allein zu Hause. Ich kann mich nicht genau erinnern, was ich damals gerade machte. Es war fast Mittag. Ich hatte ein Hungergefühl und wollte wieder etwas essen. Dann erinnerte ich mich an den Satz dieses Mitpraktizierenden. Sofort verschwand das Hungergefühl und machte meine Arbeit weiter. Früher hatte ich einmal einen Artikel über ein Experiment gelesen. Zwei Gruppen ähnlicher Menschen wurden getestet. Eine Gruppe war in einem normalen Zimmer, mit offenem Vorhang und jeder hatte ein Handy bei sich. Die andere Gruppe war in einem Zimmer mit zugezogenem schwarzen Vorhang, sodass sie das Tageslicht nicht einfallen konnte. Es gab eine Lampe im Zimmer, aber keine Uhr. Sie durften auch kein Handy bei sich haben. Das Ergebnis war, dass die Menschen in dem normalen Zimmer nach Essen fragten, sobald die Zeit für die Mahlzeit da war. Die Menschen in dem anderen Zimmer wussten nicht, wie viel Uhr es ist. Die Zeit für mehrere Malzeiten verging. Niemand aus dieser Gruppe fragte nach Essen. Das beweist, dass das Hungergefühl mit dem Denken zu tun hat. Es ist Gewohnheitsdenken. Ich betrachte dies als eine Anhaftung aus Gewohnheit an die feste Mahlzeit. Ich finde, das Hungergefühl hat einfach etwas mit der Begierde nach Essen zu tun.

Vor einiger Zeit hatte ich einen Zustand, in dem ich tatsächlich Hunger spürte. Das gab es früher nie, diesen Zustand hatte ich gar nicht gekannt. Abends um 19 Uhr hatte ich gegessen, morgens bei den Übungen war ich hungrig. Manchmal war ich sogar hungrig, kurz nachdem ich gegessen hatte. Wenn ich nicht wüsste, dass ich schon gegessen hatte, hätte ich gedacht, dass ich nicht gegessen hätte. Ich habe erkannt, dass diese Anhaftung an Essen mich manipulieren möchte. Neben mir lagen immer Kekse, Erdnüsse, andere Essenssachen und es stand auch immer Milch bereit. Egal wie „hungrig“ ich war, ich wollte sie nicht essen. Ich aß lediglich zu den normalen Essenszeiten.

Hier rede ich über die Begierde nach Essen, d.h. die Begierde nach den Dingen, die uns gut schmecken; ich rede nicht von den ganz normalen Mahlzeiten. Ich hatte bemerkt, dass der Meister diese Sache nicht besonders betont, deshalb wollte ich zunächst nichts darüber schreiben. Aber als ich sah, dass viele Mitpraktizierende sich diesbezüglich wie gewöhnliche Menschen verhalten und mit allen möglichen Ausreden an dem Genuss durch Essen festhalten, schrieb ich diesen Bericht, um sie darauf hinzuweisen.