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Auf Schritt und Tritt verfolgt: 50-jähriger Unternehmer stirbt nach wiederholter Haft

29. Juni 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Hebei

(Minghui.org) Weil er an seinem Glauben an Falun Dafa [1] festhielt, wurde der Falun-Dafa-Praktizierende Shi Zhonghui mehrmals verhaftet und verfolgt. Infolge der körperlichen Misshandlungen und unter dem psychischen Druck verschlechterte sich sein Zustand. Am 26. März 2019 starb der 50-jährige ehemalige Geschäftsinhaber.

Verhaftung und Zwangsarbeitslager

Shi Zhonghui lebte im Kreis Zengding, Provinz Hebei. Im Herbst 1997 hatte er angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Sein Fleiß und die Arbeitsmoral brachten ihm den Respekt seines Arbeitgebers ein, einer Kreditgenossenschaft. Auch Verwandte und Nachbarn schätzten ihn als einen guten Menschen sowohl in der Familie als auch im sozialen Umfeld.

Im Juli 1999 leitet der damalige Staatschef Jiang Zemin die Verfolgung ein. Danach suchten drei Beamte der Polizeiwache Zhengding Shi in seiner Wohnung auf. Sie zwangen ihn, seine Dafa-Bücher abzugeben, und hielten ihn 15 Tage lang in der Gehirnwäsche-Einrichtung des Ortes gefangen.

Im Dezember 1999 schloss sich Shi anderen Praktizierenden an. Sie reisten nach Peking, um dort für ihr Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa zu appellieren. Doch sie wurden am Petitionsbüro festgenommen und nach Zhengding zurückgebracht. Sie landeten in der örtlichen Haftanstalt. Die Wärter dort schlugen die Praktizierenden und forderten sie unter Drohungen auf, Erklärungen zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgeben. Die Beamten hielten auch öffentliche Versammlungen ab, um die Praktizierenden zu erniedrigen, und führten sie durch die Straßen. Nachdem Shi und die anderen einen Monat später entlassen worden waren, verloren sie ihre Arbeit. Die Behörden verhängten zudem ein Bußgeld und Hausarrest.

Kaum war Shi im September 2000 in sein Unternehmen zurückgekehrt, folgte die Polizei ihm und nahm ihn wieder fest. Alle Materialien, die mit Falun Dafa zusammenhingen, wurden beschlagnahmt. Shi musste für zwei Jahre in ein Zwangsarbeitslager.

Die Zwangsarbeit dort und die ständigen Erniedrigungen führten zu einem extremen Gewichtsverlust. Shi hatte ständig Schmerzen in Leber und Magen und litt unter einer Netzhautablösung. Das führte schließlich dazu, dass seine Haftstrafe nach einem Jahr auf Bewährung ausgesetzt wurde.

Gezwungen, woanders zu leben

Kurz nachdem Shi aus dem Zwangsarbeitslager nach Hause zurückgekehrt war, brachten ihn Agenten des Büros 610 Zhengding in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Shi konnte entkommen. Doch nun sah er sich gezwungen, ständig den Ort zu wechseln, sonst wäre er wieder verhaftet worden. So verlor er erneut seine Arbeit und seine Familie das Einkommen.

Als Shi auf der Flucht war, setzte ihn das Büro 610 auf die Fahndungsliste. Man hörte sein Telefon ab. Ein Agent wurde sogar in Shis Wohnung untergebracht. Als die Polizisten eines Tages Shi zuhause vermuteten, kletterten sie über den Zaun und brachen in sein Haus ein. Sie durchsuchten alles. Shis Ehefrau und die beiden Kleinkinder waren geschockt und sind seither traumatisiert.

In der Zwischenzeit verschlechterte sich Shis Gesundheit weiter rapide. Er wurde sehr schwach und verlor mehrmals das Bewusstsein. Er war dem Tode nahe.

Anhaltende Belästigung

2006 kehrte Shi nach Hause zurück. Er hoffte, eine befristete Arbeit zu finden. Doch die Beamten bedrohten und belästigten ihn weiterhin.

Am 4. Juli 2008 suchte Zhang Ruiyu mit mehreren Beamten der Polizeistation Zhengding den Praktizierenden bei der Arbeit auf, um ihn zu verhaften. Als sie hörten, dass Shi sich an diesem Tag krank gemeldet hatte, fuhren sie in seine Wohnung. Dort fanden sie ihn vor. Shi war bereits so schwach, dass er sich kaum noch bewegen konnte. Doch die Beamten ignorierten seinen Zustand und verlangten, dass er ihnen alles aushändigte, was mit Falun Dafa zusammenhing.

Während der fast 20 Jahre der Verfolgung waren Shi und seine Familie auf Schritt und Tritt dem Terror und der Bedrohung durch das Büro 610 und der Polizei ausgesetzt. Die Verfolger befahlen sogar den Parteifunktionären des Dorfes, Shi zu beobachten und seine Telefone abzuhören.

Shi Zhonghui starb am 26. März 2019.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.