Zusammenhang zum Organraub? Vier inhaftierte Praktizierende der Provinz Hubei gründlich untersucht

(Minghui.org) Sechs Bewohner der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei wurden am 26. Dezember 2018 verhaftet, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgaben.

Man brachte sie in die Polizeiwache Yujiatou, wo sie verhört wurden. Davor hatten Polizisten ihre Wohnungen durchsucht und über 80.000 Yuan [2] in bar von ihren Ersparnissen beschlagnahmt.

Als nächstes brachte die Polizei die sechs Falun-Dafa-Praktizierenden ins Krankenhaus. Ihnen wurde Blut entnommen und Leber, Nieren, Herz, Lungen und Augenhornhäute wurden gründlich untersucht. Die Untersuchungsergebnisse bekamen die Praktizierenden nicht ausgehändigt. Die Vermutung liegt nahe, dass die Untersuchungen im Zusammenhang mit dem staatlich geförderten Organraub an Falun-Dafa-Praktizierenden stehen.

Zheng Wen und Xu Jun wurden einen Tag nach ihrer Verhaftung freigelassen. Zhou Guoqiang, Zhang Bo, Xiong Youyi und Li Jun werden derzeit im Untersuchungsgefängnis Qinglingxiang festgehalten. Nachdem die Polizei ihre Fälle der Bezirksstaatsanwaltschaft Wuchang vorgelegt hat, steht ihnen jetzt eine weitere Strafverfolgung bevor.

Berichten zufolge bekam Li während seiner Haft Magenblutungen und Herzprobleme.

Zhangs 78-jähriger Vater war durch die Inhaftierung so am Boden zerstört, dass er krank wurde und ins Krankenhaus musste. Er starb am 13. April 2019. In seinen letzten Tagen rief er immer wieder Zhangs Namen. Die Behörden lehnten die Bitte seiner Familie ab, Zhang zu erlauben, seinen Vater ein letztes Mal zu sehen.

Frühere Verfolgung von Zhou Guoqiang

Zhou ist 50 Jahre alt und wohnt in der Stadt Chibi in der Provinz Hubei. Er wurde am 20. Juli 1999 zum ersten Mal verhaftet, als er die Falun-Dafa-Übungen in einem Park machte. Die Polizei hielt ihn 15 Tage lang unter der Anschuldigung der „Störung der öffentlichen Ordnung“ fest.

In dieser Zeit musste Zhou in einem Steinbruch arbeiten, wo er Steine schleppen und die Gesteinsbrecher beschicken musste. Einmal verlangte man von ihm, die Brecher zu reinigen. Er arbeitete in einem kleinen Raum ohne jeglichen Schutz und war bald am ganzen Körper von einer dicken Schicht Steinstaub bedeckt.

Drei Monate nach seiner Entlassung wurde er im November 1999 erneut verhaftet, weil er in Peking für Falun Dafa appelliert hatte. Man sperrte ihn für anderthalb Jahre in ein Zwangsarbeitslager.

Während seiner Haft im Untersuchungsgefängnis der Stadt Chibi und im Zwangsarbeitslager Shayang war Zhou Folterungen ausgesetzt. Da er auch nach Ablauf seiner Haftzeit Falun Dafa nicht aufgeben wollte, verhängten die Behörden ein weiteres Jahr Arbeitslager und überführten ihn nach Ablauf der verlängerten Haftzeit erneut ins Gefängnis.

Am 25. November 2003 wurde er entlassen. Sein vierjähriger Sohn war während seiner Haft geboren worden. Er kannte seinen Vater noch nicht.

Zhous Frau konnte den Druck der Verfolgung nicht ertragen und ließ sich kurz nach seiner Entlassung scheiden. Die Industrie- und Handelsbank Chinas als sein bisheriger Arbeitgeber entließ ihn.

Nachdem er seine Familie und seine Arbeit verloren hatte, zog Zhou 2003 in die Stadt Wuhan. Um weitere Verfolgungen zu vermeiden, versteckte er sich vor der Polizei.

2013 arbeitete er als Wachmann in einer Wohnanlage. Einmal brach in der Tiefgarage der Wohnanlage ein großes Feuer aus. Bis die Feuerwehrleute eingetroffen waren, hatte Zhou das Feuer schon alleine gelöscht. Viele Autos und andere Gegenstände der Mieter blieben verschont. Seine mutige Tat wurde von seinem Arbeitgeber sehr gelobt.

Frühere Verfolgung von Xiong Youyis

Xiong, 56, wurde in der Stadt Huanggang in der Provinz Hubei geboren. Durch Falun Dafa wurde er von Hepatitis B geheilt. Das Praktizieren half ihm, viele schlechte Gewohnheiten wie Trinken, Rauchen und Spielen aufzugeben.

Doch seine Frau ließ sich aus Angst vor Verfolgung von ihm scheiden. Er übernahm danach mehrere Teilzeitjobs, um sich und seinen Sohn, der im Jugendalter war, durchzubringen.

Bei einer Verfolgungskampagne am 22. Juni 2012 nahm die Polizei Xiong fest. Die Beamten durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, seinen Computer und 2.000 Yuan (ca. 260 Euro) in bar.

In der Gehirnwäsche-Einrichtung bekam er kaum etwas zu essen, musste tagsüber acht Stunden lang stehen und durfte nachts nicht schlafen.

Weil er sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, verlängerten die Behörden seine Haftzeit. Am 15. August 2013 wurde er nach über einem Jahr Haft entlassen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.

[2] Das sind umgerechnet ca. 10.300 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.