Konflikte – eine gute Sache zur Erhöhung

(Minghui.org) Als ich mich zum ersten Mal an der Arbeit in der Materialproduktionsstätte beteiligte, ermahnte ich mich, zurückhaltend zu sein. Ich nahm mir vor, gut mit anderen Praktizierenden zusammenzuarbeiten und keine Schwierigkeiten zu verursachen, weil ich mein Herz nicht gut kultiviert hatte. Am Anfang war mein Kultivierungszustand sehr gut und ich arbeitete auch gut mit anderen zusammen.

Meine Eigensinne führten zu Fehlern

Nach einer Weile tauchten einige unangemessene Gedanken auf. Eigentlich hätte ich sie erkennen und sofort beseitigen sollen.

Zum Beispiel dachte ich, dass ich den gesamten Produktionsprozess sehr gut kennen würde. Ich war der Meinung, dass meine Arbeit von besserer Qualität war als die Arbeit der anderen Praktizierenden. Ich dachte, dass ich schneller arbeitete und kaum Fehler machte. Ich war auch ein wenig stolz und selbstgefällig, als ich Lob von anderen hörte.

Einmal war der Druck trotz meiner Vorsicht durcheinander und ich verschwendete viel Papier. Beim Binden der Broschüren setzte ich auch noch versehentlich die Titelseite auf die Rückseite. Glücklicherweise entdeckte ich den Fehler rechtzeitig, sodass er keinen Einfluss auf das Endprodukt hatte.

Ich war von meiner schlechten Leistung überrascht und fühlte mich schuldig. Dann beruhigte ich mich und suchte nach meinen Lücken. Ich stellte fest, dass ich auf andere herabsah und angab. Als ich weiter nach innen schaute, stellte ich fest, dass ich eine zu hohe Meinung von mir selbst hatte und dachte, ich hätte mich besser kultiviert als alle anderen. Da die Titelseite versehentlich hinten geladen wurde, nahm ich das als Hinweis, dass ich mich nicht richtig positioniert hatte.

Tatsächlich hatten sich meine Mitpraktizierenden besser und solider kultiviert als ich. Als ich darüber nachdachte, wie ich mich positioniert hatte, änderte ich meine Gedanken. Ich ging von nun an zur Materialproduktionsstätte, um zu lernen und mit anderen Praktizierenden zusammenzuarbeiten. Ich wusste, dass ich diese Gelegenheit schätzen sollte, mit ihnen Informationsmaterialien über Falun Dafa herzustellen.

Der Meister sagt:

„Vieles ist zwar nicht sehr durchdacht, aber ist das dann nicht etwa eine Chance für die Kultivierung, die euch Dafa-Jüngern gegeben wird? Euch stellt sich folgende Frage: Wie kann ich es verbessern, wenn manches nicht gut durchdacht ist oder wenn es deiner Meinung nach nicht vollständig ist? Ist das dann nicht gerade das, was ihr von euch aus tun sollt?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015, 14.05.2015)

Nachdem ich meine Handlungen aus der Perspektive des Fa verstanden hatte, hielt ich mein Herz und meine Mentalität rein. Wenn ich etwas nicht begriff, besprach ich es mit anderen Praktizierenden. Ich erledigte das, woran es noch fehlte. Ich ergriff auch die Initiative, Seiten neu zu drucken, auf denen andere Praktizierende Fehler gemacht hatten. Wenn andere Praktizierende etwas übersehen hatten, ich es aber bemerkte, dann erledigte ich es. Wir arbeiteten gut zusammen und die Produktionsstätte lief reibungslos.

Konflikt mit einer „penetranten“ Praktizierenden

Eine Praktizierende sah einmal, dass der Drucker stillstand und ich mich ausruhte. Sie sagte: „Lass ihn nicht stehen, drucke weiter!“ Ich antwortete: „Er hat schon zu lange gearbeitet und die Maschine ist heiß gelaufen. Lass ihn eine Weile ruhen. Wir sollten die Maschine schätzen.“ Sie schrie: „Ich kann nicht zulassen, dass die Maschine still steht! Ich finde, wir sollten nicht untätig sein. Ich drucke an einem Tag so viel und sieh nur, wie viel du gedruckt hast. Mach' weiter!“

Ich war ratlos und dachte, dass diese Person einen starken Willen hatte und dass meine kurze Pause die Produktion doch nicht beeinträchtigte. „Ich bin kein Kind“, dachte ich, „ich weiß, was zu tun ist, und werde es auf natürliche Weise tun.“ Im tiefsten Innern wollte ich die Meinungen und Anordnungen anderer nicht akzeptieren.

Leider antwortete ich: „Du bist nur darauf aus, Dinge zu erledigen. Wir kultivieren uns hauptsächlich selbst. Nur wenn wir uns gut kultivieren, haben wir die Tugend, Lebewesen zu erretten. Wenn wir uns nicht verbessern können, können wir die Menschen nicht erretten. In diesem Fall ist mehr zu tun das Gleiche, wie nichts zu tun.“

Da ich emotional antwortete, während ich gleichzeitig weiterarbeitete, hatte ich nicht bemerkt, dass dem Drucker die Tinte ausgegangen war. So verschwendete ich einen ganzen Stapel Papier. Ich gab mir selbst die Schuld. Die „penetrante“ Praktizierende war so wütend, dass ihr Gesicht rot anlief. Sie sagte nichts mehr und stürmte davon. Danach dachte ich noch, dass sie nach außen schaue und sich wie ein gewöhnlicher Mensch verhalte.

Der Meister hat uns schon vor langer Zeit gesagt, dass wir nach innen schauen sollen, wenn wir auf Konflikte stoßen. Später wurde mir klar, dass nichts, was sie mir gezeigt hatte, zufällig war. Unsere Auseinandersetzung war von meinen Anhaftungen verursacht worden. Verschiedene Defizite kamen dadurch ans Licht. Ich hatte das gleiche Problem und der Meister hatte diese Prüfung für mich arangiert. Als ich mich selbst sorgfältig betrachtete, stellte ich fest, dass ich nicht bereit war, mir sagen zu lassen, was ich tun sollte; dass ich nicht beschuldigt werden wollte und dass ich nur angenehme Worte hören wollte. Die Praktizierende diente mir als Spiegel und alles, was sie tat, hatte definitiv mit mir zu tun.

Ich suchte weiter im Inneren und fand heraus, dass ich auch darauf aus war, Dinge zu erledigen. Auch hatte ich Angst davor, von anderen kritisiert zu werden, und hatte ein Gefühl der Überlegenheit, das positive Aufmerksamkeit liebte. Es war jetzt an der Zeit, diese Unzulänglichkeiten zu beheben. Jahrzehntelang war ich von der Kommunistischen Partei Chinas einer Gehirnwäsche unterzogen worden. Das Gift dieser Indoktrination kann relativ tief gehen, deshalb musste ich jetzt die Giftstoffe auflösen, mich ständig im Dafa korrigieren und eine aufrichtige Dafa-Schülerin werden.

Wenn ich auf diese Erfahrung zurückblicke, wird mir klar, dass Konflikte eine gute Sache sind. Sie sind auf das Herz und die Anhaftungen eines Kultivierenden gerichtet und dienen uns als Gelegenheit, uns zu verbessern. Es liegt an uns, zu erkennen, den Konflikt positiv zu betrachten und wirklich Dao zu erleuchten. Wenn wir also auf Probleme stoßen, müssen wir uns darüber auf der Grundlage des Fa klar werden, anstatt uns in Streitigkeiten darüber zu verlieren, wer Recht und wer Unrecht hat. Auf diese Weise können wir unser Herz und unsere Ebene wirklich verbessern.