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Europäische Tian Guo Marching Band begeistert Frankfurt

6. Juni 2019 |   Von deutschen Falun-Dafa-Praktizierenden

(Minghui.org) Die Tian Guo Marching Band war in den frühen Abendstunden des 31. Mai und am folgenden Tag, den 1. Juni, das Highlight in der Frankfurter Innenstadt.

Platzkonzert am Brockhaus-Brunnen

Melodien wie der Triumphmarsch aus der Oper Aida oder Beethovens „Freude, schöner Götterfunken“ brachten die Passanten auf Deutschlands größter Einkaufsmeile auf andere Gedanken. Für eine Weile konnten sie den Alltagsstress vergessen.

Die Musiker der Band sind Falun-Dafa-Praktizierende, die mit ihrer Darbietung den Menschen die Schönheit von Falun Dafa zeigen möchten. Aber sie wollen auch die Schattenseiten aufzeigen – in China hält die Verfolgung von Falun Dafa seit nunmehr 20 Jahren an. Die Aktionen an diesem Wochenende erhielten Unterstützung von Politikern und zahlreichen Passanten und weckten bei den internationalen Touristen das Interesse für Falun Dafa.

Platzkonzert der Tian Guo Marching Band zieht Publikum auf der Frankfurter Zeil an.

Bundestagsabgeordnete sendet Grußbotschaft

Die Bundestagsabgeordnete der CDU, Martina M. Wiesmann, unterstützte mit einer schriftlichen Grußbotschaft die Veranstaltung. Ihre Grußbotschaft wurde auf den Kundgebungen vorgelesen.

Bundestagsabgeordnete Bettina Wiesmann sendete eine Grußbotschaft.

Das christliche Menschenbild der CDU gibt uns die Grundhaltung vor, uns für die Wahrung der Menschenrechte in der Welt einzusetzen. Daher ist bei meinen Kollegen für die Situation der Falun Gong-Praktizierenden in China ein großes Bewusstsein vorhanden.

Mein Fraktionskollege im Deutschen Bundestag, Martin Patzelt, sowie mein CDU-Kollege im Europaparlament, Michael Gahler, setzen sich seit Jahren sehr engagiert gegen die Verfolgung von Falun Gong-Anhängern ein. Dieses Engagement unterstütze ich uneingeschränkt. Insbesondere müssen der Kampf gegen den missbräuchlichen illegalen Organhandel und die Methoden der Minderheitenunterdrückung fortwährend in der Öffentlichkeit und Politik thematisiert werden. Nur so wächst der Druck auf die chinesische Regierung.

Wichtig ist darüber hinaus der Austausch mit Falun Gong-Praktizierenden, Medizinern, Juristen und Journalisten, um aus den Parlamenten heraus einen Beitrag in Ihrem Sinne zu leisten. Denn die Freiheit und Gleichheit vor dem Gesetz von Minderheiten und ihr Schutz vor Diskriminierung sollten als unveräußerliche Menschenrechte überall auf der Welt respektiert werden.

Sehr geehrte Damen und Herren Teilnehmer an dieser Kundgebung, die Falun Gong Bewegung ist eine friedliche Bewegung -; für die Anerkennung dieser Tatsache gilt es zu einzutreten. Ihrer Arbeit und Ihrem Engagement gilt auch deshalb meine Anerkennung und Unterstützung.“

„Die Welt braucht Wahrhaftigkeit Barmherzigkeit Nachsicht“

Während des Platzkonzerts waren große Plakate um die Band herum aufgestellt. Sie trugen unter anderen Botschaften wie „Die Welt braucht Wahrhaftigkeit Barmherzigkeit Nachsicht“ und „Die Rückkehr zur Moral – der Ausweg der Menschheit“. Andere Plakate mit der Aufschrift „Folter und Tod im heutigen China“ stellten die Verfolgung dar und forderten das Ende der Verbrechen. Am Informationsstand konnten sich Interessierte weiter informieren. 

Transparente informieren die Passanten auf der Frankfurter Zeil.

Passanten suchen am Informationsstand das Gespräch mit Praktizierenden und unterschreiben die Petition gegen die Verfolgung.

Große Parade durch die Innenstadt

Schon am Samstagmorgen versprach die strahlende Sonne einen herrlichen Sommertag. Die Veranstaltung der Praktizierenden begann mit einer Vorführung der Übungen auf dem historischen Paulsplatz.

Falun-Dafa-Praktizierende zeigen die Übungen auf dem Paulsplatz.

Seit den frühen Morgenstunden standen zwei Informationsstände bereit: auf dem Paulsplatz und am Brockhausbrunnen auf der Zeil.

Vom Paulsplatz aus setzte sich die Parade um 14:30 Uhr in Bewegung, angeführt von der Tian Guo Marching Band. Dahinter kam eine Frauengruppe, die mit Porträts in den Händen ihrer zu Tode gekommenen Mitpraktizierenden in China gedachten. Ihnen folgten große Transparente, die einerseits die Schönheit von Falun Dafa mit den Werten „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ darstellten und andererseits auf die Verfolgung aufmerksam machten.

Die Tian Guo Marching Band führt die Parade an.

Weiß gekleidete Frauen gedenken ihrer Mitpraktizierenden, die in China durch die Verfolgung umgekommen sind.

Transparente zeigen die Inhalte der Parade.

Die Route verlief mitten durch die belebte Innenstadt und ließ die Passanten innehalten. Geschäfts- und Restaurant-Mitarbeiter kamen neugierig vor die Tür, um sich die Parade anzuschauen. Viele nahmen Flyer von den Praktizierenden und bedankten sich bei ihnen. Touristen blieben stehen und machten Fotos.

Am Brockhausbrunnen kam die Parade zum vorläufigen Stillstand. Alle Teilnehmer, einschließlich der Bannerträger, stellten sich in einem Kreis um die Band herum auf. Es gab ein Platzkonzert und eine Kundgebung mit mehreren Rednern.

Der Geldschein und die Gier

Die Moderatorin Eva-Marie Schiffer leitete die erste Kundgebung ein: Vor dem Hintergrund, dass Frankfurt der größte Finanzplatz Deutschlands ist, hielt sie einen Geldschein hoch. Auf dem Geldschein, sagte sie, sei eine Weltkugel und ein Dirigent abgebildet. Und weiter: „Heute schenkt uns die Marching Band diese wunderbare Musik. Wie wunderbar wäre es, wenn Musik wie diese die Welt dirigiert. Musik bringt Segen und Freude. Wenn es aber so aussieht, dass Geld die Welt regiert, dass die Menschen ihre Werte wie Menschlichkeit, Moral und Tugend verlieren, dann frisst die Gier das Herz und die Seele der Menschen auf. Justitia auf dem Gerechtigkeitsbrunnen im Herzen Frankfurts (Römerberg) ermahnt uns mit ihren unverbundenen Augen, hinzuschauen auf das, was zerstört wird: Die Kommunistische Partei in China will die Werte Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zerstören. Diesem Vorgehen gilt es, Einhalt zu gebieten. Denn wenn Menschlichkeit und Tugend die Welt regieren, dann ist das der größte Segen. Wenn Gier regiert, dann zerstört sich die Menschheit selbst.“

Moderatorin Eva-Marie Schiffer

Es bildete sich eine Gruppe von Passanten, die interessiert zuhörte. Vorstandsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) Hubert Körper und der Vorstandsmitglied der Asia Vision Foundation Manyan Ng traten auf die Bühne und berichteten über Einzelheiten der Verfolgung und die wirtschaftliche Verknüpfung der Verfolgung.

Zeugin der Verfolgung

Im Hinblick auf die wirtschaftlichen Aspekte der Verfolgung trat die chinesische Praktizierende Liu Wei ans Mikrofon. Als sie noch in China lebte, war sie für ein deutsches Unternehmen tätig gewesen. Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa hatte sie dort in der Öffentlichkeit Informationen darüber verteilt, dass die Propaganda der KP Chinas falsch ist und dass Falun Dafa gut ist. Doch eine Kollegin, die durch die Propaganda verunsichert war, verriet ihre mutige und aufrichtige Handlung. Die Polizei fasste sie und sperrte sie in ein Arbeitslager. Dort wurde sie gefoltert und musste Zwangsarbeit verrichten. Erst später erkannte Liu Wei, dass sie damals beinahe Opfer des Organraubs in China geworden wäre. Denn obwohl im Arbeitslager niemand um ihre Gesundheit besorgt war, gab es ärztliche Untersuchungen. Man entnahm den Praktizierenden Blut und untersuchte sie auf Herz und Nieren. Als Liu Wei nach anderthalb Jahren frei kam, hatte das Regime entschieden, dass sie nicht mehr in der deutschen Firma arbeiten dürfe. Die deutsche Firma setzte sich jedoch dafür ein, dass sie ihre Mitarbeit wieder aufnehmen durfte. Allerdings bekam die Firma zur Auflage, dafür zu sorgen, dass Liu nicht über die Verfolgung spricht. So mussten die Kollegen sie kontrollieren.

Die Zeugin Liu Wei berichtet über die Verfolgung, der sie in China ausgesetzt war.

Ein historischer Tag

Am 30./31. Mai 1998 hatte der Begründer von Falun Dafa – Meister Li Hongzhi – Frankfurt besucht. Im Palmengarten erklärte er damals den Praktizierenden die Lehre des Falun Dafa. Einige Praktizierende, die damals dabei waren, traten, 20 Jahre später, ans Mikrofon und erzählten von der Freude, die sie damals empfunden hatten, und wie diese Meditationspraxis später ihr Leben auf eine positive Weise verändert hatte.

Edith und Maria erzählen von ihren Erlebnissen, als sie den Vortrag von Meister Li Hongzhi am 31. Mai 1998 besuchten.

Nach einem anschließenden Platzkonzert setzte sich die Parade wieder in Bewegung und marschierte durch Frankfurts Geschäftsviertel zurück zum Paulsplatz.

Chinesische Touristen auf dem Paulsplatz

Auf dem Paulsplatz kommen tägliche Tausende chinesische Touristen an. Ein ca. 50-jähriges chinesisches Paar saß auf einer schattigen Treppe und schaute den spielenden Musikern zu. Dann kamen zwei Falun-Dafa-Praktizierende mit ihnen ins Gespräch. Am Anfang schien das Paar sehr wachsam zu sein. Die Praktizierenden erklärten ihnen, dass Deutschland ein freies Land sei und man sich hier wegen der Überwachung keine Sorgen machen müsse. Danach schienen die beiden sehr erleichtert zu sein.

Eine andere Chinesin erfuhr im Gespräch mit Praktizierenden, dass alle Praktizierenden aus eigenem Antrieb an dieser großen Veranstaltung teilnehmen und nicht durch eine Organisation bezahlt würden. Sie schien erstaunt zu sein und fand das alles völlig anders, als wie die Propaganda der KP Chinas es darstellt. Später hörte diese Frau den Praktizierenden schweigend zu, als sie über die Schönheit von Falun Dafa und die Lügen der Partei sprachen. Schließlich stimmte sie einer Austrittserklärung aus der Partei und deren Unterorganisationen zu. Beim Abschied meinte sie noch, dass sie am nächsten Tag Frankfurt verlassen müsse. Es sei ein Glück, so viele Falun-Dafa-Praktizierende gesehen zu haben.

Der Wunsch, dass sich die Menschen in China wieder dem Guten zuwenden

Zwei deutsche Frauen kamen an den Informationsstand und informierten sich über die Menschenrechtslage in China. Eine von ihnen war etwa Anfang 40 und erklärte, dass sie beruflich oft China besuche. In China habe sie die Internetblockade deutlich bemerkt. Außerdem habe sie sich oft überwacht gefühlt, was sie „unmöglich“ finde.

Es sei ihr auch aufgefallen, dass die Chinesen sehr „materialistisch“ seien. Eine Praktizierende erklärte ihr, dass die Chinesen durch den Einfluss der Kommunistischen Partei so geworden seien. Die Frau stimmte zu, dass es eine Waffe der KP Chinas sei, Menschen mit Reichtum und äußerer Schönheit anzulocken. Diese Waffe funktioniere leider nicht nur in China.

Sie stimmte den Werten Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu und fragte, ob der Informationsstand viele Chinesen erreichen könne. Als sie eine positive Antwort bekam, meinte sie, sie sei froh zu erfahren, dass viele Chinesen hier diese Chance hätten. Sie wünschte, dass in China eine interne Welle kommen werde, womit sich die Menschen wieder dem Guten zuwenden können. Sie glaubte, das sei der einzige Weg, wodurch China wirklich verändert werden könne.

Passant läuft mit der Parade mit

Udo fiel den Praktizierenden auf, weil er den gesamten Weg der Parade mitlief. Er erklärte, dass er in die Innenstadt gekommen sei, um an einer anderen Veranstaltung teilzunehmen. Aber dann habe er die Musik der Band gehört und habe sich nicht mehr losreißen können.

Udo möchte die Petition gegen die Verfolgung unterschreiben.

Als die Praktizierenden mit ihm über die Werte von Falun Dafa und die Verfolgung in China sprachen, sagte er: „Die Werte sind wunderbar“. Er sei selbst ein Mensch, der „gerne gegen den Strom“ schwimme.