Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Acht Jahre Gefängnis für eine Praktizierende aus der Inneren Mongolei – wegen ihres Glaubens

7. Juni 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Inneren Mongolei

(Minghui.org) Die Praktizierende Ren Suxiang ist am 15. April 2019 zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden, als sie sich nicht zwingen ließ, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben.

Die 55-Jährige aus der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei war am 18. Dezember 2018 in der Wohnung ihrer Nachbarin verhaftet worden. Danach durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und beschlagnahmte ihren Drucker, Computer und Banknoten, die mit Nachrichten über Falun Dafa [1] bedruckt waren [2].

Nachdem der Fall beim Bezirksgericht Yuanbaoshan eingereicht worden war, versuchte der vom Gericht bestellte Anwalt, Ren zu zwingen, sich schuldig zu bekennen. Als sie sich weigerte, wandte sich der Anwalt an ihre Kinder. Er drohte ihnen, dass Ren zu 15 Jahren oder sogar zu lebenslänglicher Haft im Gefängnis verurteilt werden könne, wenn sie an ihrem Glauben festhalte.

Zweimal erschien Ren vor dem Bezirksgericht Yuanbaoshan, zuerst am 28. Februar und dann am 14. März 2019. Der Anwalt, den sie beauftragt hatte, plädierte für sie auf nicht schuldig.

Widersprüchliche Berichte bei der Beweisaufnahme

Während der Beweisaufnahme lieferte die Polizei widersprüchliche Berichte darüber, wie sie Materialien von Ren beschlagnahmt hatte. In einem Bericht hieß es, dass die Materialien von der Person, die Ren angezeigt hatte, abgegeben worden seien. Dagegen erklärte die Polizei in einem anderen Bericht, dass sie bei der Razzia in ihrer Wohnung an die Materialien gekommen sei.

Ren berichtete, dass die Polizisten während der Hausdurchsuchung weder ihre Uniformen getragen noch einen Durchsuchungsbefehl gezeigt hätten. Zhang Zhigang, der Leiter der örtlichen Polizeistation, antwortete: „Die polizeiliche Identifikation ist der Durchsuchungsbefehl. Wir können nach der Verhandlung problemlos einen Durchsuchungsbefehl für Ihren Fall ausfüllen.“

Hohe Haftstrafen in der Stadt Chifeng

Ren ist die siebte Falun-Dafa-Praktizierende aus der Stadt Chifeng, die während der Verfolgung in den letzten 20 Jahren zu acht Jahren verurteilt wurde. Vor Rens Verurteilung zu dieser langen Haftstrafe wurde Ma Qinghai (m.) 2005 zu neun Jahren Haft und Li Dan (w.) 2009 zu siebeneinhalb Jahren verurteilt. Weitere 23 Praktizierende wurden zu sieben Jahren Haft verurteilt.

Von den 32 Praktizierenden, die zu schweren Haftstrafen verurteilt wurden, kommen zehn Personen, darunter auch Ren, aus dem Bezirk Yuanbaoshan.

Frühere Berichte:

Vom Gericht ernannter Anwalt droht Kindern seiner Mandantin

Five Falun Gong Practitioners Illegally Sentenced in Chifeng, Inner Mongolia


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.

[2] Da Falun-Dafa-Praktizierende daran gehindert werden, normale Kanäle zu nutzen, um Gerechtigkeit für die Verfolgung ihres Glaubens zu erwirken, nutzen sie oft kreative Methoden, wie Botschaften auf Geldscheine zu drucken, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen.