(Minghui.org) Nachdem ich mit der Kultivierung im Falun Dafa angefangen hatte und dann von der Verfolgung in China erfuhr, wollte ich unbedingt etwas tun.
Anfangs nahm ich an vielen Aktivitäten teil und half auch bei einigen Projekten. Ich half beim Übersetzen einiger Artikel für die Epoch Times und ging mit anderen Praktizierenden hinaus, um den Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung zu erzählen. Auch gingen wir oft hinaus wie zum Beispiel zu Büchereien, um Falun Dafa vorzustellen, zeigten interessierten Menschen die Übungen und beantworteten Fragen. Da es anfangs an Mitarbeitern mangelte, wurde ich oft gefragt, ob ich bei einem Projekt mithelfen wolle, und da ich wirklich bei allem helfen wollte, versuchte ich so viel zu tun, wie ich konnte.
Doch irgendwann wurde mir klar, dass ich mich auf ein Projekt konzentrieren musste. Denn ich stellte fest, dass ich keins wirklich richtig und korrekt ausführen konnte, wenn ich mich für drei bis vier Projekte einsetzte. Also musste ich eine Entscheidung treffen – und ich entschied mich für Minghui.
Ich kultivierte mich im Falun Dafa bereits seit einigen Jahren, als ich bei Minghui anfing zu übersetzen. Anfangs hatte ich große Probleme, richtig zu übersetzen, da meine Muttersprache nicht mehr so gut war. Denn ich lebte bereits mehrere Jahre im Ausland und außer mit Familienangehörigen zu sprechen, hatte ich keinen Kontakt und keine Gelegenheit, meine Muttersprache zu benutzen.
Immer wenn ich eine meiner Übersetzungen zurückerhielt – mit vielen Verbesserungen und roten Markierungen – war ich entmutigt und zweifelte, ob ich weitermachen konnte. Doch mithilfe einiger Praktizierender und der Empfehlung, einfach mal wieder meine Muttersprache in Bezug auf Grammatik und Rechtschreibung aufzufrischen, ging es allmählich aufwärts. Doch brauchte ich noch einige Jahre, bis ich es schaffte, Erfahrungsberichte und Verfolgungsberichte akzeptabel zu übersetzen.
Ich übersetzte anfangs viele Verfolgungsartikel und war emotional betroffen und bestürzt, was unsere Mitpraktizierenden in China alles ertragen mussten und noch müssen. Es gab Zeiten, wo ich meine Tränen nicht zurückhalten konnte und die Situation in China mich sehr lange beschäftigte. Nach und nach versuchte ich, nur zu übersetzen und nicht mehr an alle Einzelheiten zu denken, was da vor mir geschrieben stand. Nach und nach wurde es dann besser und ich konnte auch meine ärgerlichen Gedanken gegenüber den Verfolgern etwas loslassen.
Jahrelang saß ich nur am Computer und fand dies anfangs auch in Ordnung. Doch machte ich mir ab und zu Gedanken darüber, ob ich überhaupt auf diese Weise dabei half, Menschen zu erretten, so wie es unser Meister von uns verlangt. Beim Austausch mit anderen Praktizierenden wurde mir dann erklärt, dass wir mit dem, was wir tun, Menschen erretten, auch wenn wir bei Minghui nur im Stillen arbeiten und am Computer sitzen. Diese Erkenntnis half mir einige Jahre und ich war auch einigermaßen zufrieden, bei diesem Projekt mithelfen zu können.
Doch kam in mir vor zwei Jahren das Verlangen hoch, wieder aktiv unter Menschen zu gehen und mit ihnen zu sprechen. Trotzdem übersetzte ich weiterhin für Minghui.
Obwohl ich in der Vergangenheit gerne für Minghui übersetzte, fühlte ich mich manchmal etwas einsam, was nicht immer leicht zu ertragen war. Doch halfen mir die Vorträge des Meisters und der Austausch mit anderen Praktizierenden.
Wie es in der Kultivierung so ist, lief nicht immer alles ganz glatt und es gab auch Momente, in denen mein Kampfgeist stark auftrat. Ich reagierte oftmals nicht so, wie es eine Kultivierende tun sollte, wenn mir etwas nicht gefiel, wie beispielsweise wenn Koordinatoren etwas verlangten und ich es als Zwang empfand. Dann kamen mein rebellischer Kampfgeist und mein Ego ins Spiel und es dauerte manchmal eine Weile, bis ich erkannte, dass solche Gefühle und Reaktionen abgelegt werden müssen.
Nach vielen Jahren schaffe ich es, etwas mehr darauf zu achten, dass ich meine Xinxing verbessern muss, damit ich mich erhöhen kann, doch gelingt es mir nicht immer.
Auch heute noch muss ich sehr aufpassen, wenn schlechte Gedanken auftauchen, damit ich sie beseitigen kann. Dies ist ein ständiger Kampf. Auch muss ich noch mehr auf das Mund-Kultivieren achten. Aufgrund verschiedener Anschauungen reagiere ich oft viel zu schnell, und im Nachhinein fühle ich mich dann schlecht oder schäme mich, weil ich falsch reagiert habe, beziehungsweise nicht im Fa war und nicht wie eine Kultivierende gehandelt habe.
Heute erkenne ich, hätte ich nicht für Minghui Artikel übersetzt, hätte ich wahrscheinlich die meisten Artikel nie gelesen, weil ich mich von anderen Dingen hätte ablenken lassen. Deshalb bin ich heute dankbar, dass mir der Meister die Gelegenheit gab, mich für dieses Projekt einzusetzen. Denn Minghui ist ein wichtiges Projekt und Medium, um den Menschen dabei zu helfen, die wahren Umstände über Falun Dafa zu erfahren.
Ich hoffe, der Meister wird mir weiterhin dabei helfen, meine Anhaftungen und schlechten Anschauungen abzulegen.