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Wegen ihres standhaften Glaubens: Zwei Jahre Haft für eine 81-Jährige

11. Juli 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Laoning

(Minghui.org) Am 25. Juni 2019 erschienen Gerichtsbedienstete bei einer 81-jährigen Praktizierenden zuhause. Sie teilten ihr mit, dass sie zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden sei. Zudem sei eine Geldstrafe von 5.000 Yuan gegen sie verhängt worden. Ihr Vergehen: ihr Glauben an Falun Dafa [1].

Hong Shuyun wohnt in der Stadt Fushun, Provinz Lioaning. Einige Stunden, nachdem sie verhaftet worden war, brachte man die hochbetagte Praktizierende zum Untersuchungsgefängnis Nangou zur medizinischen Untersuchung. Nach ihrer Rückkehr nach Hause sagten ihr die Beamten, sie würden weitere Untersuchungen durchführen lassen, um sie festnehmen zu können.

Zuvor hatten die örtliche Staatsanwaltschaft und Gerichtsbedienstete ihre Wohnung durchsucht, um einen Gerichtsprozess gegen Hong zu eröffnen.

Abgekartetes Spiel 

Am 20. September 2017 suchten zwei Beamte der Polizeistation Gongnong in der Stadt Fushun Hongs Wohnung auf. Sie zeigten ein Foto auf ihrem Handy und behaupteten, dass die abgebildete Person Hong Kalender mit Informationen über Falun Dafa gegeben habe. Obwohl Hong aussagte, dass sie diese Person nicht kenne, begannen die Beamten, ihre Wohnung zu durchsuchen. Als Hong ihre Unschuld beteuerte, schubsten die Beamten sie herum und forderten ihren Ausweis.

Nach der Durchsuchung nahmen die Beamten Hongs Materialien und Bücher über Falun Dafa sowie einen Computer und ein Handy an sich. Hong wurde zur Polizeistation Gongnong gebracht, wo sie sah, dass dort bereits sieben Praktizierende eingesperrt worden waren.

Nach dem Verhör und polizeilichem Gewahrsam für eine Nacht wurde Hong in das Untersuchungsgefängnis Nangou gebracht. Wegen ihres ungewöhnlich hohen Blutdrucks weigerten sich die Beamten der Haftanstalt, Hong aufzunehmen. Die Beamten brachten Hong daraufhin zurück zur Polizeiwache und zwangen sie, ein vorbereitetes Dokument mit ihrem Fingerabdruck zu versehen. Dann wurde sie nach Hause geschickt.

Ein halbes Jahr später, im März 2018, wurde Hong auf die Polizeiwache bestellt. Die Polizei befahl ihr, dort eine Erklärung zu unterschreiben, mit der sie ihren Glauben an Falun Dafa widerrufen sollte. Zusätzlich sollte sie eine Geldstrafe von 3.000 Yuan (etwa 400 Euro) zahlen.

Hong pochte auf ihr verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit. Sie sagte, dass Falun Dafa den Geist und den Körper veredele. Hong hatte dies persönlich erlebt: Bei ihr waren sowohl eine Luftröhrenentzündung als auch ihr Asthma verschwunden, nachdem sie angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Deshalb weigerte sich Hong, Falun Dafa aufzugeben. Später riefen die Beamten ihre Schwiegertochter an, um sie abholen zu lassen.

Ein Jahr verging. Am 5. März 2019 suchten erneut vier Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Wanghua Hong zuhause auf. Sie sagten ihr, dass sie strafrechtlich belangt werde. Am 23. März kamen die Beamten erneut und übergaben Hong eine Anklageschrift. Sie forderten, dass sich Hong auf eine Gerichtsverhandlung vorbereiten sollte. Hong betonte, dass sie kein Gesetz gebrochen habe und daher das Gerichtsgebäude nicht betreten werde. Daraufhin kündigten die Beamten an, die Anhörung in ihrer Wohnung durchführen zu wollen.

Am 15. April tauchten sechs Agenten, darunter der Gerichtspräsident, ein Staatsanwalt und ein Sachbearbeiter, in Hongs Wohnung auf und lasen ihr ein amtliches Schriftstück vor.

Anderthalb Monate später, am 31. Mai, kamen sieben Personen zu Hong. Sie sagten, dass sie eine zweite Anhörung durchführen würden. Sie hätten 680 DVDs in ihrer Wohnung gefunden und 580 von ihnen würden Informationen über Falun Dafa enthalten.

Hong wies diese Vorwürfe zurück. Schließlich war ihr nicht bewusst, dass so viele DVDs von ihr beschlagnahmt worden waren. Sie erinnerte die Beamten daran, dass sie die von der Polizei beschuldigte Person, die ihr so viele Kalender über Falun Dfa gegeben hatte, nicht gekannt habe.

Danach wiesen die Beamten Hongs Schwiegertochter an, ein Dokument zu unterschreiben. Aber Hong hielt sie davon ab.

Beteiligt an der Verfolgung:

Go Jian: Vorsitzender des Gerichts Wanghu: +86-13904130339


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.