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Hebei: Zum achten Mal verhaftet – Besuche der Familie abgelehnt

9. Juli 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Hebei

(Minghui.org) Eine Frau aus dem Kreis Laishui in der Provinz Hebei befindet sich seit zwei Monaten im Untersuchungsgefängnis der Stadt Baoding, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgegeben hat.

Ihr Name ist Dong Yanjun. Dreimal ging ihre Familie zum Untersuchungsgefängnis, durfte sie aber nie sehen. Die Polizei hat ihren Fall an die Bezirksstaatsanwaltschaft weitergeleitet, sodass ihr weitere Verfolgung droht.

Dong wurde am 12. April 2019 im Rahmen einer neu begonnenen 100-tägigen Kampagne verhaftet, die sich gegen Falun-Dafa-Praktizierende in der Provinz Hebei richtete. Weitere sieben Praktizierende aus dem Kreis Laishui wurden am selben Tag verhaftet.

Dongs Festnahme erfolgte, kurz nachdem sie am 31. März 2019 von zwei Regierungsbeamten unter dem Vorwand der Armutsbekämpfung besucht worden war. Sie hatten ihr viele Fragen gestellt und sie fotografiert.

Dong bestätigte später, dass an jenem Tag fünfzehn weitere Falun-Dafa-Praktizierende in der Gemeinde Shiqing im Kreis Laishui von Beamten aufgesucht wurden. Die Beamten hatten die Praktizierenden unter dem gleichen Vorwand nach ihren persönlichen Daten befragt.

Gerade als Dong wegen der Besuche der Beamten misstrauisch wurde, brach am 12. April 2019 ein Dutzend Polizisten in ihre Wohnung ein. Sie durchsuchten die Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und dazugehörige Materialien, sieben Drucker und drei Computer, die Dong zum Drucken der Informationsmaterialien benutzte.

Als die Polizisten ihre Wohnung durchsuchten, riefen sie zweimal in der Polizeiwache für Unterstützung an. Bald darauf kamen zwei weitere Gruppen von Beamten mit mehr als 30 Personen. Schließlich standen fünf Polizeiautos vor ihrer Wohnung – das alles wegen einer einzigen friedliebenden Person.

Später an jenem Tag wurde Dong in das örtliche Untersuchungsgefängnis gebracht. Ein Polizist drohte ihr: „Du brauchst gar nicht zu überlegen, wie du hier wieder herauskommst.“

Dongs Verhaftung und Inhaftierung brachte ihre Familie in eine sehr schwierige Lage. Ihrem Mann Liu Chunyu geht es gesundheitlich nicht gut. Er wird nun nicht mehr von ihr versorgt. Ihr ältester Sohn wurde häufig von der Polizei schikaniert, was sich negativ auf sein Geschäft auswirkt.

Vorgeschichte

Das ist bereits das achte Mal, dass Beamte es auf Dong abgesehen haben, nur weil sie Falun Dafa praktiziert. Als sie in der Vergangenheit inhaftiert war, wurde sie einer intensiven Gehirnwäsche ausgesetzt und brutalen Schlägen unterzogen. Die Beamten peitschten sie aus, schlugen ihr ins Gesicht, fesselten sie und zwangen sie, sich stundenlang hinzuknien.

Als Dong aus Protest gegen die Verfolgung in einen Hungerstreik trat, traten die Beamten auf ihren Kopf und zwangsernährten sie mit einer großen Menge Salz.

Während Dong und ihr Mann Liu in Haft waren, mussten ihre drei Kinder die Schule abbrechen, da ihnen die finanzielle Unterstützung ihrer Eltern fehlte. Dadurch hatten sie später Probleme bei der Arbeitssuche.

Nachdem Dong 2007 verhaftet und zu 1,5 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden war, verließ Liu seinen Wohnort, um der Verfolgung zu entgehen. Der lokale Parteisekretär Liu Peifu war oft vor seinem Haus und schaute nach, ob er nach Hause zurückgekehrt war. Er drohte der über 70 Jahre alten Mutter damit, dass er ihren Sohn verhaften würde, sobald er zurückkäme.

Bei der Kampagne „An die Tür klopfen“ im Jahr 2017 wurde das Paar dann erneut schikaniert.

Frühere Berichte:

Neue 100-tägige Kampagne gegen Falun Dafa – Acht Praktizierende an einem Tag verhaftet (Provinz Hebei)

Practitioners in Laishui County, Hebei Province Illegally Arrested


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.