(Minghui.org) Am 2. Juni 2019 veröffentlichte die Minghui-Redaktion eine Bekanntmachung. Darin rief sie dazu auf, Informationen über die Täter der Verfolgung von Falun Dafa einzusenden, um diese dem US-Außenministerium vorzulegen. In der Bekanntmachung hieß es:
„Wir fordern die Dafa-Jünger auf der ganzen Welt auf, unverzüglich Maßnahmen einzuleiten, um Informationen über Täter, deren Familienangehörige und deren Vermögen zu sammeln und zusammenzustellen. Diese sollen an Minghui.org übermittelt werden, damit ihre Identität erfasst und bestätigt werden kann.“
Diese Aufforderung steht im Zusammenhang mit den strengeren Visabestimmungen des US-Außenministeriums. So wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, bekannten Tätern, die Menschenrechte in Bezug auf religiöse Überzeugungen verletzen, die Einreise zu verweigern.
Dieser Bericht enthält Informationen über Ye Xiaowen, den ehemaligen Direktor der Staatlichen Verwaltung für religiöse Angelegenheiten (SARA). Ye wurde im August 1950 in der Stadt Chongqing geboren und lebt in Peking. Er ist Mitglied der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes im Teilbereich Sozialwissenschaften.
SARA wurde 1950 gegründet und war von 1954 bis 1998 bekannt unter der Bezeichnung Büro für religiöse Angelegenheiten. 1999 wurde es in die Staatliche Verwaltung für religiöse Angelegenheiten umbenannt. Als Teil des Staatsrates verfolgt SARA seit Jahren verschiedene religiöse Gruppierungen.
Nachdem der Ex-Chef der KP Chinas, Jiang Zemin, am 20. Juli 1999 mit der Unterdrückung von Falun Dafa begonnen hatte, hielt Ye Xiaowen eine vierstündige Rede. Der von 1995 bis 2009 amtierende SARA-Direktor und Parteisekretär diffamierte Falun Dafa vor verschiedenen Regierungsbehörden. Diese Rede diente später als Unterrichtsmaterial für Regierungsbehörden in Peking. Im August und November 1999 verleumdete Ye Falun Dafa erneut in der Öffentlichkeit: erst auf einer Videokonferenz und dann auf einer Pressekonferenz des Staatsrates. Er schürte den landesweiten Hass auf die Praktizierenden, indem er Falun Dafa dämonisierte.
Als Direktor von SARA ließ Ye ab 2000 von der Regierung genehmigte „religiöse Führungskräfte“ zu einem Besuch in die Vereinigten Staaten und andere Länder reisen. Er verleumdete Falun Dafa weiterhin, um die Unterdrückung auch im Ausland auszudehnen. Im Rahmen dieser Kampagne diffamierte er Falun Dafa am 19. Februar 2001 auf einem religiösen akademischen Forum an der Chinesischen Universität Hongkong. Er nutzte auch viele Gelegenheiten, um Glaubensgemeinschaften unter Drohungen zu bedrängen, Falun Dafa schlecht zu behandeln. Ein Beispiel war das erste Welt-Buddhismus-Forum im April 2006 in der chinesischen Provinz Zhejiang, bei dem er als Direktor des SARA Falun Dafa dämonisierte.
Ye Xiaowen, früherer Direktor der Staatlichen Verwaltung für religiöse Angelegenheiten (SARA, 1995 bis 2009)
Im Laufe der Jahre haben Ye und SARA Falun Dafa durch Religions-, Bildungs- und Nachrichtenmedien verleumdet und den Hass gegen diese traditionelle Kultivierungspraktik in der Öffentlichkeit geschürt.
Unter Jiangs Verfolgungspolitik wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten der Verfolgung Dutzende Millionen Falun-Dafa-Praktizierende festgenommen, eingesperrt, gefoltert und sogar getötet. Ihre Familienangehörigen wurden diskriminiert und auch der Schule oder des Arbeitsplatzes verwiesen.
Als Ye und Wang Zuo´an, der stellvertretende Direktor von SARA, im Juni 2006 die Vereinigten Staaten besuchten, wurden sie von Falun-Dafa-Praktizierenden vor einem Bundesgericht in New York verklagt. Das US-Gericht übergab beiden eine Vorladung. Ihnen wurde vorgeworfen, Folter, Völkermord und andere Menschenrechtsverletzungen geschürt, angestiftet, angeordnet, geplant und/oder gefördert und Beihilfe dazu geleistet zu haben.
Im September 2009 wurde Ye zum Sekretär des Parteikomitees am Zentralinstitut für Sozialismus befördert. Wang Zuo´an wurde Direktor von SARA.
Dawa Tsering, Direktor einer mit dem Dalai Lama verbundenen religiösen Stiftung, sagte, dass Ye aktiv daran beteiligt gewesen sei, den religiösen Glauben in Tibet zu unterdrücken, indem Tempel geschlossen, Mönchen der Zugang zu den Schriften verweigert und Schriften zerstört wurden.
Das Außenministerium der Vereinigten Staaten hat am 21. Juni 2019 seinen Jahresbereit 2018 über die internationale Religionsfreiheit veröffentlicht. Wie in den Vorjahren wird China nach dem Internationalen Religionsfreiheitsgesetz von 1998 weiterhin in der Kategorie der „besondere Besorgnis erregenden Staaten“ (Country of Particular Concern, CPC) aufgeführt, da in China besonders schwere Verletzungen der Religionsfreiheit begangen bzw. toleriert werden.
Frühere Berichte:
US-Außenministerium: Jahresbericht 2018 zur internationalen Religionsfreiheit veröffentlicht