(Minghui.org) Der Meister sagte:
„Die stärkste Erscheinung der Güte ist die Barmherzigkeit.“(Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington D.C. 2009, 18.07.2009)
Nachdem ich den Groll überwunden hatte, den ich gegen meinen Ex-Mann und dessen Familie in mir trug, verstand ich schließlich, was der Meister mit der Kraft der Barmherzigkeit meinte, welche die Herzen der Menschen ändern kann.
In den 80er Jahren wurde ich geboren und wuchs als Einzelkind in einer reichen Familie auf. Ich war immer der Liebling meiner Eltern.
1996 begannen meine Eltern, Falun Dafa zu praktizieren. Ich war erstaunt über die wunderbare Kraft von Dafa, Krankheiten zu heilen und Menschen fit zu halten. Noch bereichernder war, dass mein Vater nicht mehr nervös war, nachdem er angefangen hatte zu praktizieren. Er war bei seinen Geschäftsverhandlungen immer aufrichtig und so respektierten ihn viele Menschen. Meine Mutter wurde eine hochqualifizierte Ärztin in einem Krankenhaus, nahm aber keine Geschenke oder Provisionen an, so dass noch mehr Menschen ihre Patienten sein wollten.
Zu der Zeit bereitete ich mich auf meine Aufnahmeprüfung zur Hochschule vor. Während der letzten intensiven Vorbereitungsmonaten fing auch ich an, mich im Dafa zu kultivieren. Danach erweiterte sich meine Weltsicht.
Im Juli 1999 startete die Kommunistischen Partei Chinas unter Jiang Zemin die Verfolgung von Falun Dafa. Viele Dafa-Jünger, die meine Eltern kannten, wurden über Nacht festgenommen. Zu dieser Zeit kam mein Freund in mein Leben. In dieser schrecklichen Umgebung gab mir seine Unterstützung und Verständnis für meine Kultivierung im Dafa das Gefühl, dass er ein guter Mensch sei. Nach dem Abschluss des Studiums heirateten wir bald.
Mein Mann war auf dem Land geboren und seine Familie war arm. Meine Schwiegereltern waren Landwirte. Zwischen unseren beiden Familien bestanden riesige Unterschiede. Weil meine Familie Falun Dafa praktizierte, lebten meine Eltern und ich entsprechend den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht und behandelten die Familie meines Mannes sehr nachsichtig. Später besuchte mein Mann eine Graduiertenschule, während ich eigentlich unseren Unterhalt sicherte.
Nach seinem Abschluss an der Graduiertenschule dachte ich, er würde unsere finanziellen Belastungen mittragen, damit unser Leben leichter werden würde. Ohne jedoch mit mir darüber zu diskutieren, holte er seine Eltern und seine Großmutter (Mitte 80) vom Land zu uns, um bei uns zu wohnen.
Zuerst empfand ich das als sehr ungerecht. Ich dachte, mein Mann sei egozentrisch. Er besprach diese große Entscheidung nicht mit mir und respektierte mich in keiner Weise. Später sah ich als Dafa-Schülerin ein, dass ich mich um meine Schwiegereltern kümmern und sie akzeptieren sollte und so konnte ich mit der Situation viel besser umgehen.
So begann also unser Eheleben in einer Sechs-Personen-Familie. Da waren vier Generationen, zwei Schwiegermütter und eine Schwiegertochter, die unter einem Dach wohnten. Seine Großmutter war schon alt und konnte sich nur langsam bewegen. Mein Schwiegervater wollte sich nicht an das Stadtleben anpassen und war unglücklich. Meine Schwiegermutter war mürrisch und brach zweimal die Schlösser zu unserer Wohnung auf. Mein Mann vergnügte sich nach der Arbeit mit Video-Spielen. Ich war am Arbeitsplatz immer sehr eingespannt und manchmal war es sehr schwierig, nach der täglichen Arbeit eine solche Familie zu ertragen!
Damals lernte ich das Fa nicht so viel, kultivierte mich nicht fleißig und wusste nicht, wie man nach innen schaut, um die Ursache von Problemen zu finden. Wenn ich Konflikten begegnete, zwang ich mich, es durchzustehen. Der Meister sagte:
„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Wut, sich ungerecht behandelt fühlen und Nachsicht üben unter Tränen gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an Bedenken festhält. Überhaupt keine Wut entstehen lassen und sich nicht ungerecht behandelt fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.“(Li Hongzhi, Was bedeutet Nachsicht, 21.01.1996, in Essentielles für weitere Fortschritte)
Ich konnte meine Anhaftungen nicht loslassen. Weil ich mich zwang, die Konflikte auszuhalten, führte das dazu, dass sich immer mehr Groll in meinem Herzen ansammelte. Wenn ich jetzt zurückblicke, war mein damaliges Fa-Verständnis sehr oberflächlich.
Obwohl ich es unter Klagen aushielt, zeigte ich meinem Mann immer noch, dass das eine gute Sache ist, Falun Dafa zu praktizieren. Er akzeptierte auch, dass die Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gut sind. Ihm war schon bewusst, wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde, könnte seine vier Generationen umfassende Familie nicht bei uns in der Stadt leben. Wie hätte ich, als eine im Überfluss aufgewachsene Tochter, sonst akzeptieren können, eine solch große Familie bei uns aufzunehmen?
Unter der grausamen Verfolgung der Falun-Dafa-Praktizierenden brach jedoch ein Sturm von Konflikten über unsere Familie herein. Als unsere Tochter erst knapp über ein Jahr alt war, musste meine Schwiegermutter zusehen, wie mein Vater von Polizisten verschleppt wurde. Wir waren entsetzt, als sie unsere Wohnung durchwühlten. Jeden Tag, wenn ich nach Hause kam, musste ich die unglücklichen Gesichter meiner Schwiegereltern ertragen. Sie beklagten sich darüber, dass wir Falun Dafa praktizierten und dass mein Vater anderen Menschen die wahren Umstände erklärte. Sie verwehrten meinen Eltern, unser Kind anzufassen. Auch die Stimmung meines Mannes verschlechterte sich zunehmend.
Ich hatte Verständnis für den starken Druck, unter dem sie standen. In dieser Zeit waren auch meine Mutter und ich großem Druck der Behörden ausgesetzt, doch wir versuchten weiterhin unser Bestes, um meinen Vater aus der gesetzwidrigen Haft frei zu bekommen. Um die Angst der Familie meines Mannes zu mildern, bewahrte ich eine heitere Haltung und allmählich hörten auch meine Schwiegereltern auf, sich zu beklagen.
Ein Jahr später kam mein Vater wohlbehalten zurück. Gerade als wir alle wieder zusammen waren, sagte mein Mann vor der ganzen Familie zu mir, er habe eine bessere Partnerin gefunden und wolle sich von mir scheiden lassen!
Ich war noch nicht ganz aus dem Schatten der Verfolgung meines Vaters heraus und so traf mich die Ankündigung meines Mannes wie ein Schlag auf den Kopf. Nicht nur das, mein Mann beschuldigte mich auch noch, sein soziales Leben ruiniert zu haben. Seine außerehelichen Affairen erwähnte er jedoch nicht. Auch mein Schwiegervater hatte das Gefühl, dass ich die Zukunft seines Sohnes negativ beeinflusst hatte.
Ich war in einem Schock, dachte das alles sei so ungerecht, fühlte so viel Groll und so weiter. Es ist schwer zu sagen, wie viele schmerzhafte Emotionen mein Herz überfluteten. Damals hatte ich nur noch einen Gedanken: „Ich bin eine Dafa-Schülerin; ganz gleich, wie sehr ich leide, ich darf nicht einfach tun, was ich möchte.“
Nach der Scheidung lebten meine Tochter und ich bei meinen Eltern. Mein Leben beruhigte sich wieder und ich fand Frieden vom Vergangenen. Schon bald heiratete mein Mann wieder und bekam eine weitere Tochter, seine Eltern gingen in ihren Heimatort aufs Land zurück.
Als sie wieder in ihrem Heimatort waren, verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand. Ich war voller Groll gegen sie und wollte nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Viele Male riefen mich meine Schwiegereltern an, um mir zu mitzuteilen, sie würden gerne meine Tochter sehen. Ich wich diesem Thema tunlichst aus. Eigentlich war mir schon klar, dass Dafa-Schüler nicht so sein sollten, konnte aber meinen Groll nicht überwinden.
Mein Vater erzählte mir eine Geschichte, die mich schockierte. Meine Familie kannte eine Dame, deren Ehemann Inhaber eines großen Geschäfts war. Wenn er nicht zu Hause war, lebte er mit einer anderen Frau zusammen. Die Dame wusste das, beklagte sich aber nie darüber. Einmal, als sich ihr Mann anschickte, die andere Frau zu besuchen, gab ihm die Dame ein Falun-Andenken und bat ihn, es ihr zu geben. Sie hoffte, die Frau würde „Falun Dafa ist gut“ rezitieren, damit sie eine sichere Zukunft hat. Ihr Mann war zu Tränen gerührt. Danach, ganz gleich wie schlimm die Behörden die Dame auch schikanierten, ihr Mann beschützte sie. Die Geschichte brachte auch mich zum Weinen.
Dafa-Jünger kultivieren Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Zahlreiche Praktizierende haben unter Schwierigkeiten ihren Groll überwunden, haben die wahren Umstände erklärt, um Menschen zu erretten und haben große Barmherzigkeit herauskultiviert! Doch ich war immer noch abgeneigt, meinen „persönlichen Groll“ loszulassen. Ich schämte mich.
Der Meister sagte:
„Aber ich denke, dass das Fa sehr groß ist. Es ist eben das große Fa des Kosmos und kann alles lösen. Solange man das Herz öffnet und Nachsicht üben kann, denke ich, kann alles geändert werden.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009, 07.06.2009)
Ich erkannte, dass ich mich selbst ändern muss, wenn ich andere ändern möchte. Wenn ich mich selbst ändern möchte, muss ich mich besser kultivieren.
So fing ich an, jeden Tag das Fa mehr zu lernen. Dadurch bekam ich das Gefühl, vom Fa durchströmt zu werden und spürte, wie mein Groll immer weniger wurde. Ich wusste aber, dass das noch nicht ausreicht. Es war wichtig, dass meine Taten meine geistige Erhöhung widerspiegeln. Deshalb arrangierte ich im Voraus, dass mein Ex-Mann unsere Tochter abholt. Ich ließ ihn auch regelmäßig Spielsachen für seine andere Tochter mitnehmen. Meine Tochter erzählte mir, dass die neue Frau meines Ex-Mannes sich sehr gefreut hätte und ihre Halbschwester die Spielzeuge und Bücher mochte.
Ermutigt durch meine Mutter, beschloss ich dann, meine Tochter mitzunehmen, um deren Großeltern väterlicherseits zu besuchen. Diese Entscheidung schockierte meine Freunde. Obwohl meine Freunde wussten, dass ich Falun Dafa praktiziere, empfahlen sie mir: „Vergiss ja nicht, wie sie dich zuvor behandelt haben. Wenn ich du wäre, würde ich sie in meinem ganzen Leben nie mehr sehen wollen.“ Ich sagte: „So viele Falun-Dafa-Jünger haben ihren Groll durch Barmherzigkeit losgelassen. Ich kann das sicherlich auch.“
Nachdem ich das gesagt hatte, war es immer noch ein Prozess für mich, mein Ego loszulassen und meine Xinxing zu erhöhen.
In meinem ersten Urlaub nach unserer Scheidung ging ich nach Norden, um Verwandte zu besuchen und kam durch den Heimatort meines Ex-Mannes. Ich nahm meine Tochter mit und blieb für einen Tag dort. Obwohl es nur ein Tag war, war mein Herz immer noch nicht ruhig. Wieder Zuhause dachte ich bei mir: „Wie kann ich denn diese Gefühle auflösen und Dafa bestätigen, wenn ich immer noch diesen Groll in mir trage?“
Beim zweiten Urlaub nahm ich meine Tochter mit, um deren Großeltern zu besuchen. Dieses Mal erfuhr ich, dass bei meinem Schwiegervater ein ernsthaftes Blutgerinnsel diagnostiziert worden war und er Probleme beim Gehen hatte. Die Großmutter meines Ex-Mannes war über 90; sie war bettlägerig und auf die Versorgung durch meine Schwiegermutter angewiesen. Als ich sah, wie schwierig ihr Leben war, konnte ich ihnen allmählich verzeihen. In diesen wenigen Tagen kochte ich immer für sie und half ihnen bei der Hausarbeit. Wieder einmal fasste ich Mut, um meinen Schwiegereltern die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären und über die Schönheit zu sprechen, die Dafa der Welt bringt. Meinem Schwiegervater gab ich ein Falun-Dafa-Andenken. Diesmal nahm er es lächelnd an. Als ich wegging, sagte ich zu ihnen, sie sollten nicht vergessen, „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit, Nachsicht sind gut“ zu rezitieren.
Als ich heimgekommen war, rief meine Schwiegermutter an und erzählte, dass mein Schwiegervater jeden morgen früh aufstand und „Falun Dafa ist gut“ rezitierte. Später rief ich meinen Schwiegervater an und sagte ihm, ich würde ihn in nächster Zeit wieder besuchen. Als ich ihn fragte, ob er Falun Dafa lernen möchte, sagte er: „Ja!“
Beim dritten Urlaub nahm ich meine Tochter wieder mit, um die Schwiegereltern zu besuchen. Ich nahm eine Kostbarkeit mit – einen MP4 Player mit den Vorträgen des Meisters und das Einführungs-Video mit den Falun-Dafa-Übungen. In diesen Tagen brachte ich meinem Schwiegervater jeden Tag die Übungen bei. Meine Schwiegermutter sah, dass der Schwiegervater voller Ernst lernte und das machte sie glücklich! Sie sagte zu mir: „Ob dein Schwiegervater weiter praktizieren kann oder nicht oder ob sein Gesundheitszustand besser wird, wir sind dir alle dankbar für die Mühe, die du dir gegeben hast, um ihn zu unterrichten!
Mein Schwiegervater lernte zügig die fünf Übungen und hörte die Fa-Vorträge des Meisters von Guangzhou an und rief: „Typisch, typisch!“ Ich rief: „Dafa ist übernatürlich!“ Er nickte. Später tröstete er mich und sagte: „Die Schuld, die Jiang Zemin auf sich geladen hat, wird eines Tages zurückgezahlt werden müssen.“ Er hatte wirklich seine Einstellung zur Verfolgung des Dafa durch die Kommunistische Partei geändert und ich freute mich wirklich für ihn.
Als ich abreiste, brachte mich meine Schwiegermutter zum Bahnhof und sagte: „Vielen Dank, dass du das Kind mitgebracht hast. Alle Nachbarn haben dich gelobt!“ Ich erwiderte: „Unsere ganze Familie hat durch das Praktizieren von Dafa sehr profitiert und ich hoffe, dass das bei euch auch so ist.“
Ich erlebte bei meinen Schwiegereltern erstaunliche Veränderungen im Verhalten gegenüber Dafa und sah die Barmherzigkeit des Meisters. Während Dafa sich auf der ganzen Welt verbreitet, löst es Hass und zahllose Probleme und es nützt zahllosen Menschen.
Ich bin dem verehrten Meister für seine barmherzige Errettung dankbar!
Heshi!