(Minghui.org) Nach Angaben von Personen, die mit seinem Fall vertraut sind, hat die Staatssicherheitsabteilung der Stadt Zhaoqing in der Provinz Guangdong die Verhaftung des Falun-Dafa-Praktizierenden [1] Yu Haohui organisiert. Sie wollten damit die Quote für die „Bandenkrieg-Kampagne“ erfüllen, die im vergangenen Jahr etwa um dieselbe Zeit angeordnet worden war. Am selben Tag wurden in der Stadt Zhaoqing noch weitere 12 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet.
Die Frau von Yu und ihr Sohn verließen am 3. Juli um 7 Uhr morgens ihre Wohnung. Zwei Zivilbeamte ergriffen sie und nahmen ihr den Haustürschlüssel ab. Einige uniformierte Beamte tauchten auf. Sie gingen in das Gebäude und durchsuchten Yus Wohnung. Sie beschlagnahmten zwei Laptops und mehrere USB-Sticks. Yu wurde verhaftet.
Yu wird im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Gaoyao nach Strafrecht festgehalten. Seine Familie darf ihn nicht besuchen. Die Polizei teilte seiner Familie mit, dass sie beabsichtige, seinen Fall der Staatsanwaltschaft zu übergeben. Dem Staatsanwalt würde man empfehlen, ihn mit der „Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Kultorganisation“ anzuklagen. Das ist ein üblicher Vorwand, mit dem Falun-Dafa-Praktizierende verleumdet und kriminalisiert werden.
Die kürzlich stattgefundene Verhaftung und Inhaftierung von Yu hat seinem Vater einen schweren Schlag versetzt. Der Vater lebt derzeit in Hongkong und ist seit Anfang dieses Jahres schwer krank. Yu wollte seinen Vater besuchen, aber sein Antrag auf eine Einreiseerlaubnis nach Hongkong wurde im März 2019 zum wiederholten Mal abgelehnt. Er hatte Berufung eingelegt, aber keine Antwort erhalten. Yu vermutet, dass sein Antrag abgelehnt wurde, weil er Falun Dafa praktiziert.
Yu ist Postbeamter und der einzige Verdiener in seiner Familie. Seine Tochter hat gerade die Hochschule abgeschlossen. Sie macht sich Sorgen, ob ihr Vater rechtzeitig freigelassen wird, damit er sie aufs College schicken kann. Außerdem weiß sie nicht, wie sie die Schule bezahlen soll. Ihr jüngerer Bruder ist noch in der Grundschule. Das Vorgehen der Polizei gegen seine Mutter am Tag der Verhaftung des Vaters belastet ihn noch sehr.
Yu begann 1997, Falun Dafa zu praktizieren. Nachdem das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde er mehrmals verhaftet und inhaftiert, weil er seinen Glauben nicht aufgab.
Als er im Jahr 2000 nach Peking ging und für Falun Dafa appellierte, wurde er zum ersten Mal verhaftet. Eine zweite Verhaftung erfolgte 2001 und eine Verurteilung zu vier Jahren Gefängnis, weil er „die Strafverfolgung durch eine Kultorganisation untergraben“ haben soll.
Nach Yus Freilassung im März 2005 hatte ihn die Polizei ständig schikaniert und überwacht. Sein Passantrag wurde abgelehnt und ebenso sein Antrag auf Einwanderung nach Hongkong, wo er bei seinem Vater wohnen wollte.
Im Jahr 2015 reichte Yu eine Beschwerde gegen Jiang Zemin ein, den ehemaligen Chef der Kommunistischen Partei Chinas. Jener hatte die Verfolgung angeordnet, die zu seinen Torturen führte. Für seine Beschwerde wurde er zehn Tage lang eingesperrt.
Mitte Juli 2017 brachen einige Polizisten in Yus Wohnung ein. Sie schikanierten ihn, nachdem sie einen Tipp erhalten hatten, dass er „Ärger machen“ würde, indem er sich für Falun Dafa einsetzen würde.
Vor seiner letzten Verhaftung wurde Yu einmal während einer Zugfahrt von Sicherheitspersonal durchsucht. Sie hatten seinen Ausweis gescannt und dabei festgestellt, dass er ein Falun-Dafa-Praktizierender ist.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.