(Minghui.org) Mein Mann und ich praktizieren beide Falun Dafa [1]. Wir gehören zu den wenigen Miteigentümern eines Bauunternehmens. Im Laufe der Jahre in der Kultivierung im Falun Dafa haben wir gelernt, dass wir unser Streben nach finanziellen Gewinnen und Vorteilen aufgeben sollen. Und wir sollten geschäftliche Angelegenheiten ehrlich, mit hohem moralischem Anspruch und Redlichkeit behandeln.
In der modernen chinesischen Gesellschaft, in der die Moral im Niedergang begriffen ist, denken nur sehr wenige Menschen über den Verlust und die Gewinne anderer Menschen nach. Falun Dafa lehrt uns jedoch, ehrliche Geschäftsleute zu sein.
Die Eigentümer unseres Unternehmens beschlossen, abwechselnd die Leitung des Unternehmens zu übernehmen – jeder von uns würde einen Dreijahresvertrag mit dem Unternehmen abschließen. Während der Dauer des Vertrags würde der Leiter des Unternehmens eine Vergütung und einen bestimmten Prozentsatz des Jahresgewinns des Unternehmens erhalten.
Mein Mann ist der Erste, der das Unternehmen leitet.
Seine Amtszeit geht bis Ende 2019. Nicht alle Projekte, die er mit anderen Unternehmen vereinbart hat, werden bis dahin abgeschlossen sein. Darunter befindet sich ein Großauftrag, der sich über etwa zehn Jahre erstrecken wird. Der jährliche Gewinn dieses Projekts wird mehrere Millionen Yuan betragen (1 Yuan entspricht aktuell 0,13 Euro). Seit die Partnerschaft kürzlich begonnen hat, erhielt er nur einen kleinen Teil der Projektgewinne. Wenn er das Projekt am Ende seiner Amtszeit nicht mehr leitet, würde er auf die Gewinnbeteiligung verzichten. Sie steht den Geschäftsführern zu, nicht aber den Eigentümern, die das Unternehmen aktuell nicht leiten.
Da wir neu in der Kultivierung im Falun Dafa waren, war es für meinen Mann sehr schwer, auf die Gewinnbeteiligung zu verzichten. Angetrieben von dem starken Streben nach finanziellen Gewinnen, plante er, ein zweites Unternehmen zu gründen. Auf diese Weise wollte er das Projekt alleine weiterführen. Im Vertrauen darauf, dass mein Mann gute Arbeit machen konnte, stimmte der Eigentümer des Kundenunternehmens bereitwillig zu, den Vertrag auf ihn zu übertragen.
Als er mir zum ersten Mal von seinem Plan erzählte, schenkte ich dem nicht viel Aufmerksamkeit. Weil er ein Falun-Dafa-Praktizierender ist, glaubte ich, dass er sich nach „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht" richten würde. Sein Geschäftspartner war mit seiner Idee einverstanden, weil er daran glaubte, dass er das Projekt erfolgreich zu Ende bringen würde.
Als ich eines Tages meditierte, tauchten plötzlich zwei Worte in meinem Kopf auf – „betrügerischer Händler". Erst dann wurde mir klar, dass wir beide eine Anhaftung an finanziellen Gewinn hatten. Unser Verhalten war nicht in Übereinstimmung mit der Lehre und den Anforderungen von Falun Dafa. Ich teilte mein Verständnis meinem Mann mit und sagte ihm, er solle keine eigene Firma gründen.
Der Lehrer sagt:
„Früher hat es einen Spruch gegeben: ‚Zehn Händler, neun tückisch.‘ Das sagen die gewöhnlichen Menschen. Ich sage, das ist eine Frage des menschlichen Herzens. Wenn du ein aufrichtiges Herz hast, fair handelst und dir viel Mühe gegeben hast, sollst du auch mehr Geld verdienen. Du hast das bekommen, weil du dir unter den gewöhnlichen Menschen Mühe gegeben hast. Ohne Verlust, kein Gewinn; Gewinn durch Arbeit.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Online-Version 2019, S. 192)
Eine eigene Firma zu gründen und das Projekt auf uns zu übertragen, damit würden wir zu Betrügern! Dieser Projektvertrag wurde unterzeichnet, während mein Mann das Unternehmen für alle Gesellschafter leitete. Wenn wir das Projekt auf uns übertragen und unser eigenes Unternehmen gründen wollen, müssen wir das ursprüngliche Unternehmen als Sponsor haben. Auch wenn es in der Geschäftswelt des modernen China eine gängige Praxis ist, müssen wir uns als Falun-Dafa-Praktizierende nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht richten.
Der Lehrer sagt weiter:
„Denkt mal nach, du bist ein Praktizierender; soll ein hoher Maßstab an dich angelegt werden oder nicht? Du kannst dich doch nicht an den Grundsätzen der gewöhnlichen Menschen messen. Du bist ein Kultivierender, sind es dann nicht Dinge von hohen Ebenen, die du bekommst? Dann musst du dich an den Grundsätzen der hohen Ebenen messen.“ (ebenda, S. 194 )
Mein Mann verstand schließlich, warum wir dieses gewinnbringende Projekt nicht übernehmen sollten. Also sagte er dem Geschäftspartner, er solle bei der ursprünglichen Firma bleiben. Er hatte jedoch Angst, dass dieser glauben würde, er sei ein Narr, das Projekt nicht für sich zu behalten. Nachdem er nach innen geschaut hatte, erkannte er, dass er seinen Wunsch nach finanziellen Gewinnen nicht ganz losgelassen hatte.
Als er dem Geschäftspartner seine endgültige Entscheidung mitteilte, sagte dieser, er vertraue ihm. Er würde jede seiner Entscheidungen respektieren. Er sagte: „Ihre Regelung ist die Beste!“
Wenn das vor unserer Kultivierung im Falun Dafa geschehen wäre, wenn mein Mann den Vertrag nicht angenommen hätte, dann hätte ich es gemacht. Früher habe ich finanzielle Gewinne als oberstes Ziel für unser Geschäft angesehen. Ich hätte nie ein großes Projekt losgelassen, das uns Millionen von Gewinn bringen würde. Ein finanzieller Verlust in dieser Größe wäre für mich unfassbar gewesen.
Ein Bauherr bat uns, den Kauf seines Geschäftsgebäudes vorzutäuschen. Er wollte uns auf diese Weise die Kosten für die von uns gelieferten Bauleistungen zurückzahlen.
Wenn wir das Gebäude im Wert von 4 Millionen Yuan (ca. 500.000 Euro) tatsächlich kaufen würden, wäre der normale Ablauf so: Wir (die Käufer des Gebäudes) beantragen ein Darlehen von unserer Bank, die unseren Antrag genehmigt und das Geld (4 Millionen Yuan) an den Bauherrn (Verkäufer des Gebäudes) überweist. Dieser überträgt dann das Eigentum an dem Gebäude an uns. Wir leisten monatliche Hypothekenzahlungen an die Bank, und der Bauherr hat nach der Eigentumsübertragung nichts mehr mit uns oder dem Gebäude zu tun.
Der Bauherr schlug den folgenden gefälschten Geschäftsabschluss vor: zum „Kauf“ des Gebäudes beantragen wir (mein Mann und ich) ein Darlehen von 4 Millionen Yuan. Sobald der Bauherr das Geld von der Bank erhalten hat, gibt er das Geld an uns zurück. Das wäre dann seine Rückzahlung der Baukosten, die er uns schuldet. Er würde die monatlichen Hypothekenzahlungen leisten und wir hätten nichts zu befürchten.
Wir dachten nicht, dass es ein Problem mit dem vorgeschlagenen Geschäft geben würde. Deshalb waren wir einverstanden.
An dem Tag, als wir zur Bank gingen, um den Kauf abzuschließen, ließ mein Mann versehentlich unsere Ausweise im Büro liegen. Da es kurz vor der Mittagspause war, konnten wir den Kreditantrag an diesem Morgen nicht stellen.
Auf dem Weg zum Mittagessen dachte ich über alles nach. Ich wusste, dass etwas nicht stimmte, aber ich konnte nicht genau ausmachen, was es war.
Als ich meditierte, kam mir plötzlich ein Gedanke in den Sinn: „Ein falscher Kauf ist ein Betrug!“ Ich rief sofort meinen Mann an und sagte, dass wir dieses Gebäude nicht kaufen würden. Auch wenn alles gut liefe, der Bauherr seine Hypothekenzahlungen rechtzeitig leisten würde, und niemand etwas in dem Prozess verlieren würde, sei es dennoch falsch. Es ist falsch, weil es mit einer Lüge begann, mit der Lüge, dass wir das Gebäude kaufen würden.
Der Lehrer sagte:
„Als Kultivierende sollen wir den Dingen ihren natürlichen Lauf lassen. Was deins ist, wirst du nicht verlieren; was nicht deins ist, kannst du auch nicht erkämpfen.“ (ebenda, S. 354)
Falun Dafa-Kultivierende dürfen nicht lügen. Der Meister will, dass wir gute Menschen sind, und besser als die gewöhnlichen Menschen, egal wohin wir in der Gesellschaft gehen. Wir können nichts tun, was nicht mit Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht übereinstimmt.
Mein Mann brachte normalerweise seine Bankkarte und seinen Ausweis zu einem solchen Termin mit. Warum tat er es an diesem Tag nicht? Meister Li (der Gründer von Falun Dafa) wacht immer über uns! Hätte er an diesem Tag die Ausweise mitgenommen, wäre das Darlehen abgeschlossen worden. Wir hätten der Bank 4 Millionen Yuan plus Zinsen geschuldet. Wir hätten diese riesige Schuld mit uns herumgetragen, bis der Bauherr alles bezahlt hätte. Es wäre eine große Lücke in unserer Kultivierung gewesen!
Der Meister sagte:
„Sagen wir nicht, dass die Materie nicht verschwindet? Wenn die Menschen etwas getan haben, wenn beispielsweise jemand die Hand bewegt hat, um etwas zu tun, existiert dies alles in einem bestimmten Raum als Materie. Was auch immer getan wird, hinterlässt ein Abbild und Informationen. In anderen Räumen bleiben diese immer erhalten, sie existieren dort für immer und ewig. Menschen mit Kultivierungsfähigkeiten brauchen nur die dort gespeicherten Bilder zu sehen, schon wissen sie über alles Bescheid.“ (ebenda, S. 83)
Welche Anhaftungen hatten wir noch, die uns fast in diese von den alten Mächten eingefädelte Falle tappen ließen? Unser Streben nach Vorteilen und Gewinn! Hätte der Meister mir nicht den Hinweis gegeben, wüssten wir nicht einmal, dass es falsch war, den Kredit zu fälschen. Wir müssen den Fa-Erklärungen des Meisters folgen und den vom Meister festgelegten Weg gehen.
Die anderen Eigentümer des Unternehmens beschlossen, am Ende des Dreijahresvertrages meines Mannes (Ende 2019) einen neuen Führungsstil auszuprobieren. Sie würden alle gemeinsam das Unternehmen leiten. Mein Mann wollte nach Ablauf seiner Amtszeit nicht mehr in das Tagesgeschäft eingebunden werden. Er schlug den anderen Eigentümern vor: „Ich leite das Unternehmen seit drei Jahren, Sie nicht. Es ist besser, wenn Sie gemeinsam das Unternehmen ohne mich leiten. Ich werde nicht um eine Gewinnbeteiligung bitten und würde mich mit einer festen Jahresvergütung begnügen."
Sie waren einverstanden, waren aber besorgt, da sie mit dem Geschäft des Unternehmens nicht vertraut waren. Sie wussten jedoch, dass wir Falun Dafa-Praktizierende sind, und sie vertrauten uns. Mein Mann sagte: „Ich kann Ihnen helfen, wenn Sie mit dem Geschäft nicht vertraut sind. Aber es wird nicht lange dauern, bis Sie es kennen. Ich kann bei den bestehenden Kunden helfen, aber ich überlasse Ihnen alle von mir unterzeichneten Verträge. Ich werde nicht am Management teilnehmen."
Mein Mann plante, mehr Zeit mit der Kultivierung im Falun Dafa zu verbringen – die Übungen zu praktizieren und die Fa-Erklärungen von Falun Dafa zu lernen.
Die Ziele, die sich mein Mann für das Unternehmen gesetzt hatte, waren die Sicherstellung der Quantität und die Qualität unserer Projekte und die rechtzeitige Erbringung der besten Dienstleistungen für die Kunden. Seine Kunden waren sehr zufrieden mit ihm und gaben ihm sehr gute Bewertungen. Allerdings hatte er zu viel Zeit mit den Geschäften des Unternehmens verbracht. Er wusste, dass er seine Zeit nicht mehr nur damit zubringen sollte, Geld zu verdienen.
Der Meister sagte:
„In den Religionen wird gesagt: „Wie viel Geld du auch haben magst und wie hoch dein Amt auch sein mag, das bleibt nur für einige dutzend Jahre. Du kannst es bei der Geburt nicht mitbringen und beim Sterben nicht mitnehmen.“ Doch warum ist die Kultivierungsenergie so wertvoll? Eben weil sie direkt an deinem Urgeist anwächst. Sie kann bei der Geburt mitgebracht und beim Sterben wieder mitgenommen werden. Außerdem bestimmt sie direkt deine Erleuchtungsposition; deshalb ist die Kultivierung keine einfache Angelegenheit.“ (ebenda, S. 181)
Wir verstanden, dass es der Meister gewesen sein musste, der dafür gesorgt hatte, dass mein Mann die Leitung der Firma aufgab. Dadurch hatte er Zeit, das Fa zu lernen und den Menschen die Fakten über Falun Dafa zu erklären.
Meister Li hat so viel für uns ertragen, dass wir uns kultivieren und in der Kultivierung auf höhere Ebenen kommen können. Wir müssen unsere kostbare Zeit schätzen, dem Prozess der Fa-Berichtigung folgen und die drei Dinge [2] tun, um die uns der Meister bittet.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] Die „drei Dinge“, die Meister Li Hongzhi von den Dafa-Jüngern erwartet: 1) Die Lehre von Falun Dafa lernen, 2) aufrichtige Gedanken aussenden und 3) die Menschen auf der Welt über die wahren Umstände über Falun Dafa und die Verfolgung aufklären.