(Minghui.org) Meng Hong, eine Bürgerin der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang und Mutter einer US-Bürgerin starb unerwartet am 26. Juli 2019, kurz nachdem sie zur Notfallaufnahme ins Krankenhaus gebracht worden war.
Laut Li Xuesong, einer Bürgerin von San Francisco, rief das Frauengefängnis Heilongjiang ihre Familie am Nachmittag des 26. Juli 2019 an und sagte, dass ihre Mutter an Bluthochdruck und Herzproblemen leide. Die Angehörigen wurden gebeten, sofort mit etwas Geld zum zweiten Krankenhaus der Medizinischen Hochschule Harbin zu kommen, um die Arztkosten zu bezahlen.
Kurz nachdem die Familie dort angekommen war, kam auch der Krankenwagen mit Meng an. Die Angehörigen beobachteten zwei Sanitäter, wie sie im Fahrzeug eine kardiopulmonale Reanimation an ihr durchführten. Zehn Minuten später wurde Meng für tot erklärt. Sie war 79 Jahre alt.
Der plötzliche Tod ereignete sich neun Monate vor Mengs geplanten Entlassung aus der Haft. Sie war zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt worden, nachdem sie ihren Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgegeben hatte.
Li sagte, dass ihre Mutter vor und während der über sechs Jahre im Gefängnis ganz gesund gewesen sei. Sie vermutet, dass ihrem Tod Folterungen zugrunde liegen.
Meng wurde in eine arme Familie auf dem Land geboren und hatte viele Schwierigkeiten, als sie aufwuchs. Nachdem sie eine Arbeitsstelle als Ingenieurin gefunden hatte, zog sie in die Großstadt Harbin. Doch die zehnjährige Kulturrevolution zerstörte ihr Leben. Sie wurde zurück aufs Land geschickt, weil ihre Familie früher Grundstücksbesitzer gewesen war und damit einer der „Klassenfeinde“ der Partei.
Nach der Kulturrevolution kehrte Meng nach Harbin zurück, doch verfiel sie nach jahrelangem Kampf und mentalem Traumata in eine tiefe Depression. Sie zog sich zurück und war bei allem, was sie tat, sehr vorsichtig, da sie befürchtete, wieder zum Ziel der Partei zu werden.
Zwei Jahrzehnte später, es war während der Qigong-Welle in den 90er Jahren, interessierte sich Meng für die alten Praktiken. Nach einer großen Operation suchte sie nach Wegen, ihre Gesundheit zu verbessern.
Im Mai 1996 stellte ihre Tochter ihr Falun Dafa vor. Meng bekam dadurch eine neue Lebenseinstellung. Am Morgen ging sie fleißig zum Übungsplatz, egal ob es im heißen Sommer oder im kalten Winter war. Sie war viel zufriedener und immer voller Energie. Als leitende Ingenieurin erhielt sie von ihrem Arbeitgeber mehrere Auszeichnungen.
Als die Leute nach dem Geheimnis ihrer Veränderungen fragten, sagte Meng immer, dass sie wegen Falun Dafa das Leben wieder genießen könne.
Weil sie weiterhin an Falun Dafa glaubte und auf die Verfolgung aufmerksam machte, wurde Meng am 28. Februar 2004 verhaftet. Sie hatte ein Plakat mit der Botschaft „Falun Dafa ist gut“ aufgehängt. Trotz Bluthochdruck wurde sie über ein Jahr lang festgehalten.
Am 22. Mai 2012 wurde sie erneut verhaftet, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa in der Nähe der Universität Heilongjiang verbreitete.
Das Bezirksgericht Nangangang verurteilte Meng danach zu sieben Jahren Gefängnis. Die Haftanstalt nahm sie jedoch wegen ihres hohen Alters nicht auf, daher wurde sie gegen Kaution freigelassen. Am 27. März 2013 brachen Richter Wen Lirong und die örtliche Polizei in ihr Haus ein und brachten sie gewaltsam ins Frauengefängnis Heilongjiang. Ihre Familie sah ihrer Freilassung am 27. März 2020 sehnsüchtig entgegen. Doch Meng starb noch vor Ende ihrer Haft unter verdächtigen Umständen.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.