(Minghui.org) Grüße an den Meister und die Mitpraktizierenden!
Meine Kultivierung verlief nicht immer reibungslos. Da gab es Fleiß und aufrichtige Gedanken und da gab es auch Leid während der Schwierigkeiten. Ich lernte, meinen Kultivierungsweg zu schätzen, und habe es bis hierhin geschafft.
Im Jahr 1994 wurde ich geboren. In meiner Familie war meine Großmutter die Erste, die Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) begegnet ist. Sie hatte das Glück, an den Vorlesungen des Meisters persönlich teilzunehmen. Als meine Mutter mit mir schwanger war, begann sie mit ihrer Schwiegermutter, die Übungen zu praktizieren. So kam ich im schon Mutterleib mit Dafa in Berührung und begann nach meiner Geburt mit meiner Mutter und Großmutter, Falun Dafa zu praktizieren.
Seit dem Verbot von Falun Dafa im Jahr 1999 und dem damit verbundenen Druck praktizierten wir im Geheimen. Dabei war ich keineswegs fleißig. Erst nachdem noch eine Praktizierende dazukam, die uns neue Vorträge und Informationsmaterialien über Falun Dafa und die Verfolgung zur Verfügung stellte, erkannten wir, dass wir uns in der Zeit der Fa-Berichtigung befanden. Die neuen Vorträge des Meisters und der Austausch mit anderen Praktizierenden waren für mich ein Weckruf. Ich war entschlossen, mich gewissenhaft zu kultivieren, und begann, andere über die Zusammenhänge der Verfolgung aufzuklären.
In der Oberstufe klärte ich meine Mitschüler über die wahren Umstände auf. Als ich eine junge Praktizierende kennenlernte, deren Mutter damals illegal verhaftet worden war, brachte ich ihr regelmäßig die neuen Vorträge des Meisters mit und berichtete ihr von meinem Verständnis. Wir sandten auch gemeinsam aufrichtige Gedanken aus, um ihre Mutter zu unterstützen. Nachdem ihre Mutter entlassen worden war, bildeten unsere beiden Familien eine Fa-Lerngruppe. Wir stellten Informationsmaterialien her und verteilten sie an einige andere Praktizierende.
Meine Xinxing war instabil, deshalb kam es oft zu Störungen, wenn ich die Leute über die wahren Umstände aufklärte. Nachdem ich meiner Politiklehrerin die Fakten erklärt hatte, meldete sie mich bei der Polizei. Dann kam die Polizei vom Büro 610 zu uns nach Hause. Wir wussten, dass es eine Störung der alten Mächte war. Meine Anhaftungen beim Aufklären der Menschen zeigten sich in Form von Kampfgeist und Selbstdarstellung. Ich handelte nicht vernünftig; das bot den alten Mächten eine Gelegenheit, mich anzugreifen.
Die Beamten des Büros 610 wollten mich verhören. Ich stand hinter der Tür und bekam den Streit zwischen meinem Vater und den Beamten mit. Also öffnete ich das Zhuan Falun, sah mir das Bild des Meisters an und bat ihn um Hilfe. Ich war mir nicht klar: Sollte ich den Beamten die wahren Umstände erklären oder nicht? Schließlich besiegten meine aufrichtigen Gedanken meine Angst. Ich dachte mir: „Ich muss es tun. Die Beamten sind auch Lebewesen, die es verdienen, errettet zu werden.“ Daraufhin klärte ich die Beamten über die Hintergründe auf. Dabei ging es von der Verbreitung des Dafa in der ganzen Welt bis hin zu den illegalen und ungerechten Auswirkungen der Verfolgung. Die Beamten schwiegen und gingen weg. Danach gab es keinen weiteren Besuch – der Meister hatte mich beschützt.
Unter dem Schutz des Meisters verließ ich China nach der Oberstufe. Ich studierte im Ausland Bildende Kunst an der Universität. Die Vorlesungen im Hauptfach Kunst konzentrierten sich hauptsächlich auf moderne verdrehte Dinge. So etwas wie Techniken und Grundlagen des Malens wurde überhaupt nicht gelehrt. Was die Themen und Gemälde der Studenten betraf, so galt: Je hässlicher sie waren, desto besser. Die hochqualifizierten Gemälde konnten keine guten Noten erhalten. Sie wurden als „bedeutungslos“ und „ohne Gedanken“ abgestempelt.
Ich war darüber sehr beunruhigt und suchte nach einer Lösung. Da ich keine schönen Dinge zeichnen sollte, zeichnete ich die Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas. In einem Kurs für Fortgeschrittene in Malerei wollte ich die politischen Verfolgungen der KP Chinas gegen Unschuldige als Thema nehmen; darunter auch die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Doch gleichzeitig zögerte ich – mein Herz war voller Angst. Mein Professor kam aus China. Ich hatte Angst, dass er meiner Arbeit gegenüber nicht offen sein könnte und mich das dann spüren lassen würde. Vielleicht würden mich auch meine chinesischen Kommilitonen ausgrenzen und mir Schwierigkeiten bereiten.
Nachdem ich darüber nachgedacht hatte, beschloss ich, mein Ego loszulassen und den Professor und die Studenten über die wahren Umstände von Falun Dafa und die Verfolgung aufzuklären. Danach sprach ich mit meinem Professor über meinen Plan. Zu meiner Überraschung unterstützte er mich sehr darin, denn er war damals einer der Studenten gewesen, die sich während des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens gegen die Kommunistische Partei erhoben hatten.
Auf einem langen Bogen traditionellem Reispapier malte ich mit chinesischer Tusche die vielen politischen Kampagnen der KP, seit sie an der Macht ist. Als ich meine Arbeit in der Klasse vor allen präsentierte, kam es mir so vor, als ob jeder den Atem anhielt und mir volle Aufmerksamkeit schenkte. Bei der Darstellung der Zwangsentnahme von Organen an inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden zeigten sich in den Augen meiner Mitschüler Schock und Trauer. Nach meiner Präsentation kam eine chinesische Mitschülerin auf mich zu. Ich dachte, sie würde Ärger machen. Stattdessen sagte sie mir, ich sollte meine Arbeit doch einrahmen, weil sie so gut gemacht sei. Dieses Kunstwerk legte für mich den Grundstein zur Aufklärung über die Verfolgung mithilfe der Malerei.
Im Dezember letzten Jahres wurde meine Mutter verhaftet und unser Haus beschlagnahmt; sie hatte Passanten an einer Straßenecke in Peking über Falun Dafa und die Verfolgung informiert. Nachdem ich diese Nachricht erhalten hatte, sendete ich immer wieder aufrichtige Gedanken aus. Ich dachte, das Böse kann mich nicht berühren; ich würde die bösen Elemente beseitigen, die meine Mutter verfolgten, damit sie sehr bald freigelassen würde. Ich war der Meinung, dass eine Inhaftierung in der Regel nicht länger als 14 Tage dauern würde. Nach 14 Tagen erfuhr ich, dass meine Mutter zur örtlichen Polizei gebracht worden war, was mich in Panik und Sorge versetzte. Es gab keine Nachricht über ihre Freilassung.
Ich fing an, über das Verhältnis zwischen meiner Mutter und mir nachzudenken. Sie machte sich ständig Sorgen, weil ich allein im Ausland war. Also rief sie oft an, um sich nach mir zu erkundigen. Deshalb fand ich, dass sie die nervigste Person aller Zeiten war. Sie versuchte immer, mir zu sagen, was ich tun sollte, obwohl sie nichts über mein Leben außerhalb Chinas wusste. Gegenüber den guten Absichten meiner Mutter war ich tatsächlich unreif und ungeduldig gewesen. Aber aus Sicht des Fa wusste ich, dass die ganze Situation nicht richtig war. Meine Mutter hatte eine starke Anhaftung an die Familie. Meine negativen Reaktionen waren aber auch nicht richtig. Ich hatte ihr nichts von meinem Fa-Verständnis erzählt und sie auch nicht wie eine Mitpraktizierende behandelt.
Nachdem ich das Problem erkannt hatte, fühlte ich mich nicht erleichtert. Im Gegenteil, ich fühlte mich wirklich schlecht und schuldig. Wie schrecklich ich doch war! Ich fing an, in meinem Zimmer laut zu weinen. Dies erzählte ich einem anderen Praktizierenden. Als ich ihm von meinem geistigen Zustand erzählte, sprach er mit mir über die Lehre des Meisters.
Der Meister sagt:
„Wisst ihr euch selbst nicht zu schätzen? Doch ich schätze euch! Und die Gottheiten auch! (Starker Applaus von allen Jüngern.) Deshalb müsst ihr euch selbst besser zu schätzen wissen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington, DC 2018, 21.06.2018)
Das war eine Lücke in meiner Kultivierung. Wenn ich einen Fehler machte, fühlte ich mich extrem schuldig und schämte mich; das verschlimmerte ihn noch unbewusst. Damals dachte ich, dass ich nicht aus meinen Fehlern lernen könne, wenn ich nicht ganz in Reue und Schuld versinken würde. Oft fühlte ich mich unwürdig, eine Falun-Dafa-Schülerin zu sein. Nachdem ich ernsthaft darüber nachgedacht hatte, erkannte ich Folgendes: Diese Methode half mir nicht nur nicht, die Anhaftung loszulassen, sondern sie wurde selbst zu einer Anhaftung, die nur schwer loszulassen war. Diese Art zu denken, verursachte noch mehr Schuld und Scham und brachte mich in einen endlosen Teufelskreis. Eigentlich war es auch eine Denkweise, die bewirkte, dass ich allmählich das Vertrauen in die Kultivierung verlor und mich depressiv und besiegt fühlte.
Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, um diese Faktoren zu beseitigen. Während die Gedanken wieder auftauchten, erkannte ich, dass es sich nicht um meine eigenen Gedanken handelte. Innerhalb kurzer Zeit spürte ich, dass mein Bewusstsein sehr stark und klar wurde. Meine Xinxing erhöhte sich.
Bald darauf wurde meine Mutter in eine Haftanstalt verlegt. Die Behörden begannen, sogenannte „Beweise“ für eine Anklage zu sammeln. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich einigen Freunden, die sich nicht kultivierten, von den Umständen meiner Mutter erzählt. Einer half mir, mit Amnesty International in Kontakt zu treten. Während des Telefongesprächs fragte mich der Vertreter von Amnesty, ob ich eine „Urgent Action“ (sofortige Eil-Aktion) durchführen wolle. Er fragte mich auch, ob ich an der schriftlichen Mitteilung an die chinesische Behörde mitwirken wolle. Er wollte an die Öffentlichkeit appellieren, der Staatsanwaltschaft zu schreiben, dass sie die Anklage fallen lassen sollte.
Mein Vater, der kein Praktizierender ist, lehnte den Plan entschieden ab. Er befürchtete, dass der Staatsanwalt, sobald wir etwas unternehmen würden, dies als „Beweis“ nutzen würde, um meiner Mutter Schuld in die Schuhe zu schieben. Angst und Sorgen erfüllten meinen Geist. Ich überlegte, ob ich den Fall meiner Mutter öffentlich machen sollte und ob der Staatsanwalt Rache nehmen und meinen anderen Familienmitgliedern Schaden zufügen würde.
Ich wusste, dass nur das Fa-Lernen mir helfen konnte, meine geistige Blockade zu überwinden. Also beruhigte ich mich und las das Zhuan Falun.
Der Meister sagt, dass der Buddha antwortete:
„Was ich dir gesagt habe ist, die Badewanne sauberzumachen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2019, S. 338)
Das gab mir einen Hinweis. Ich verstand, dass die bösen Elemente in der anderen Dimension den Insekten in der Badewanne entsprachen. Wenn ich die Badewanne reinigen würde, warum kümmerte ich mich so sehr um die Gedanken und Gefühle der Insekten? Oder warum sollte ich so viel Angst davor haben, dass mich die Insekten verletzten? Mit diesem Gedanken antwortete ich Amnesty International, dass ich den Fall so schnell wie möglich veröffentlichen wolle. Immer wenn ich innerlich zu schwanken begann, erinnerte ich mich daran, dass es „die Badewanne“ war, die ich reinigen sollte. Wenn ich das befolgte, dann wäre ich in der Lage, mich zu konzentrieren und mich nicht von der Erscheinung auf der Oberfläche ablenken zu lassen. Ich würde alles tun, was nötig ist, um das Böse zu beseitigen.
Kurz darauf startete die Eil-Aktion von Amnesty. In der Zwischenzeit war ich damit beschäftigt, die Nachricht über die sozialen Medien zu verbreiten und mich an die Öffentlichkeit zu wenden, so dass viele an den Staatsanwalt schreiben würden. Einige Praktizierende schlugen vor, ich sollte beim Fa-Lernen in der Gruppe darüber sprechen. Ich könnte die Mitpraktizierenden auch darum bitten, die Petition zur Freilassung zu unterschreiben. Plötzlich hatte ich sehr viel zu tun: Ich musste mich auf meine Rede vorbereiten, die Petition und die Plakate erstellen, und das alles in kurzer Zeit. Ich musste auch den Antrag stellen, dass die Anklage fallengelassen werden sollte. Zu der Zeit musste ich auch bei der Arbeit alles gut erledigen und mit dem Druck von meinem Vater umgehen. Hunderte Dinge passierten gleichzeitig.
In diesen Tagen fiel mir das Gedicht des Meisters ein:
„In Schwierigkeiten, Goldener Körper gestähltWarum langsame Schritte“(Li Hongzhi, Weg der Gottheit, schwer, 30.05.2002, in: Hong Yin II)
Durch diesen Vorfall half mir der Meister, meine Xinxing zu erhöhen. Er gab mir die Gelegenheit, meine mächtige Tugend zu errichten. Weil ich mich gegen die Verfolgung zur Wehr setzte und die Menschen errettete. Durch das Fa-Lernen erleuchtete mich der Meister, das alles mit „absolut konzentrierter Aufmerksamkeit“ zu machen. (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2019, S. 249)
Während wir die Verfolgung aufdeckten und Unterschriften für die Petition sammelten, berührten mich das Gewissen und die Aufrichtigkeit der Öffentlichkeit wirklich. In den sozialen Medien teilten viele Freunde und auch Fremde meine Beiträge über die Eil-Aktion von Amnesty International. Viele Leute schrieben an die Staatsanwaltschaft und forderten sie auf, die Anklage fallen zu lassen und meine Mutter freizulassen. In den Mittagspausen sammelte ich unter meinen Kollegen Unterschriften. Alle unterschrieben, ohne zu zögern. Die Leute begannen, über die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei zu sprechen. Ein Kollege scherzte mit einem anderen und sagte: „Hey, du hast unterschrieben, ohne es zu lesen. Was ist, wenn du unterschrieben hast, dein ganzes Geld zu verschenken?“ Der Mitarbeiter antwortete: „Dann habe ich mein Geld für die Gerechtigkeit ausgegeben.“
Im Juni dieses Jahres leitete der Staatsanwalt die Anklage im Fall meiner Mutter an das Gericht weiter – gegen den Willen der Allgemeinheit. Als ich die Nachricht hörte, fühlte ich mich ein wenig wie besiegt. Ich hatte alles getan, was ich konnte, ohne dass es eine Wirkung zeigte? Ich fing an, an mir selbst zu zweifeln. Da bekam ich einen Anruf von meiner Tante, die keine Praktizierende ist. Sie sagte mir, ich solle mir keine Sorgen um meine Mutter machen. Sie habe einen Traum gehabt. Dann erzählte sie mir:
„Die ganze Familie ging auf eine Reise. Meine Mutter und sie saßen auf einer Bank und beobachteten mich beim Fußballspielen.“ – „Fußball spielen?“ Ich fragte mich, warum beim Fußballspielen. Lag die Verfolgung bei mir? [Anm. des Übersetzers: Im Chinesischen heißt „Fußball“ und „verwirrt sein“ beides „Qiu“] Ich erkannte, dass ich in meinem Denken gefangen war und nur Aufgaben erledigte und nach bestimmten Ergebnissen strebte. Ich war zu oberflächlich gewesen, weil ich der Aktion selbst zu viel Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Ich erleuchtete auch, dass der Meister andeutete, dass ich Vertrauen zu meiner Mutter haben sollte, wie immer mir die Dinge auch erschienen. Sie ist schließlich eine Praktizierende, die jederzeit vom Meister beschützt wird.
Der Meister sagt:
„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreichtDer Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen“(Li Hongzhi, Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004, in: Hong Yin II)
Während die Rettungsaktion noch im Gange war, erhöhte sich meine Xinxing innerhalb kurzer Zeit enorm.
„Göttlicher Stift erschüttert Menschen-DämonenScharfes Messer beseitigt morsche Gespenster“(Li Hongzhi, Erschüttern, 28.07.2002, in: Hong Yin II)
Ich verstand, dass der Meister mir einen „göttlichen Stift“ gegeben und mich mit Fähigkeiten in der Malerei ausgestattet hatte, damit ich Dafa bestätigte.
Seit April fertige ich Illustrationen von Foltermethoden an, die bei der Verfolgung benutzt werden; sie werden auf der Minghui-Website veröffentlicht. Diese Erfahrung war eine weitere Prüfung für meine Xinxing. Neben meinem acht Stunden Tag in einem Zeichentrick-Studio arbeite ich zusätzlich noch als freiberufliche Illustratorin und zeichne dazu noch die Illustrationen der Foltermethoden. Deshalb war ich oft zehn bis elf Stunden am Tag mit Zeichnen beschäftigt. Da die Zeichnung inhaltlich darstellen sollen, wie Falun-Dafa-Schüler brutal gefoltert werden, dauert es ziemlich lange. Meine Fähigkeiten sind auch nicht ausgereift. Nachdem ich ein paar Szenen gezeichnet habe, muss ich oft Pause machen, weil mir die Tränen kommen.
Ich dachte an das Gedicht des Meisters:
„Gottheiten und Buddhas drehen das FalunDer Dafa-Jünger vergossenes Blut im StaubFür das Wohl aller Lebewesen Dich zu retten wirklich schwer“(Li Hongzhi, Dich zu erretten, wirklich schwer, 2010, in: Hong Yin III)
Langsam, aber sicher bin ich nun in der Lage, meine Gefühle loszulassen. Ich glaube, dass es das ist, wozu ich bestimmt bin: das Bösartige zu enthüllen und die Lebewesen zu erretten. Ich höre beim Zeichen „Pudu“ und „Jishi“. Diese Musik hilft mir, mich zu konzentrieren und in einem barmherzigen Zustand zu bleiben.
Ich kann wirklich spüren, dass die Verbesserung beim Malen und Zeichnen eng mit der Erhöhung der Xinxing verbunden ist. In der traditionellen chinesischen Kultur nennt man das „die Malerei spiegelt den Maler selbst wider“. Wenn ich eine gute Malerin sein will, muss ich lernen, ein guter Mensch zu sein, und die Anhaftungen an Ruhm, Kampfgeist und Neid loslassen.
Als professionelle Künstlerin schaute ich mir mehr als 1.000 Maler in den sozialen Medien an. Jeden Tag ging ich die Newsletter durch, um nach neuen Veröffentlichungen zu suchen. Beim Surfen verglich ich mich unbewusst mit ihnen. Ich dachte: „Diese Person ist nicht so gut wie ich“, oder: „Wie kann diese Person so gut sein? Sie ist so viel besser als ich.“ Dann fühlte ich mich entweder arrogant oder minderwertig.
Manchmal postete ich meine eigene Arbeit online und überprüfte ständig, wer meine Beiträge gut fand. Ich habe schon in sehr jungen Jahren begonnen zu zeichnen. Mein Vater verglich mich als Kind oft mit anderen, damit ich besser werden konnte. Später wurde mir klar, dass diese Art von Motivation nicht aufrichtig ist. Sie ist mit der Anhaftung, besser als andere zu sein, verbunden. Ich war sehr verärgert, dass ich diese Anhaftung nicht loslassen konnte.
Eines Tages, als ich im Zhuan Falun las, fiel mir ein Satz auf:
Der Meister sagt:
„Sowohl deine Kultivierungsfähigkeiten als auch die Freisetzung deiner Kultivierungsenergie hast du durch die Kultivierung im Dafa bekommen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2019, S. 328)
Dieser Satz war wie ein Lichtstrahl. Plötzlich begann alles einen Sinn zu ergeben. Tränen bedeckten mein Gesicht. Die sogenannten „Talente und Fähigkeiten“ mögen den Anschein erwecken, dass ich durch sie und die harte Arbeit die Leistungen erreicht hätte. Tatsächlich wird alles vom Dafa erschaffen. Das Wort „Gabe“ selbst bedeutet „Gabe vom Himmel“. Wenn mir also alles vom Dafa gegeben wird, wie könnte ich dann nach Ruhm und Reichtum streben und besser sein wollen als andere, also mit anderen kämpfen?
Der Meister sagt:
„Die Dafa-Jünger, die solche künstlerischen Fertigkeiten besitzen, haben Fähigkeiten, sie haben Energie. Wenn das, was ihr macht, nicht aufrichtig oder nicht aufrichtig genug ist, könnt ihr jenen unaufrichtigen Faktor verstärken, das kann die menschliche Gesellschaft beeinflussen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf dem Treffen zum Thema Erschaffung von bildender Kunst in Washington 2003, 21.07.2003)
„Das heißt auch, die Dafa-Jünger sind nicht nur dabei, alle Lebewesen zu erretten, sondern auch dabei, einen wirklichen Lebensweg für die Menschen und für alle Lebewesen für die Zukunft zu bahnen. Das alles tun gerade die Dafa-Jünger bei der Fa-Bestätigung.“ (ebd.)
Wir übernehmen eine wichtige Mission und müssen einen aufrichtigen Weg gehen. Es gibt in den sozialen Medien viele Arten von Kunst, die vom guten Geschmack abweichen. Sie sind unangemessen, man kann sie nicht als Vorbild nehmen. Also löschte ich sie und hörte auf zu surfen.
Damit ich einen aufrichtigen Weg gehen konnte, ließ ich meine langjährigen Anhaftungen an Ruhm und Neid los. Das hat meinen Geist gereinigt und mein Herz geöffnet. Danach bemerkte ich eine deutliche Verbesserung beim Zeichnen. Dieser „göttliche Stift“ ist eine Ehre und eine Mission, die mir der Meister und das Dafa gegeben haben. Ich werde ihn nutzen, um das Bösartige zu beseitigen und dem Meister zu helfen, das Fa zu berichtigen. Diesen Weg möchte ich entschlossen gehen.
Vor kurzem hatte ich einen Traum: Ich beobachtete die Sterne. Viele Sterne fielen herunter. Sie alle verwandelten sich in Meteoriten und zerstörten viele Gebäude. Während die Sterne fielen, erschienen bunte Falun und helle Nebel am Himmel. Gerade als ich mich umdrehte, um den beiden Menschen, die hinter mir standen, die wahren Umstände zu erklären, sah ich, wie sie mich anlächelten. Sie trugen bereits Dafa-Kleidung.
Ich dachte, dass dieser Traum die Fa-Berichtigung in der Menschenwelt zeigt. Der Himmelskörper wird erneuert und das neue Universum ist so, wie es sein soll: wunderbar. Im Vergleich zu so vielen Dingen in diesem riesigen Universum ist meine kleine menschliche Anhaftung so winzig.
Der Meister sagt:
„Kultivierung bedeutet, Lebewesen zu vervollkommnen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington, DC 2018, 21.06.2018)
Das Fa hat mir geholfen, durch meine persönlichen Erfahrungen zu wachsen. Ich bin dem Meister und dem Fa so dankbar für alles, was ich bekommen habe.
Danke, Meister. Danke, Mitpraktizierende.