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Die Meriten von Fan Zhongyan: Immer ruhig, unabhängig von persönlichem Gewinn und Verlust

23. August 2019 |   Von Xunzhen

(Minghui.org) Fan Zhongyan, ein berühmter Beamter der Nördlichen Song-Dynastie arbeitete schon von Kindheit an hart. Er studierte die konfuzianischen Klassiker wie etwa Shi Jing (Buch der Lieder), Shang Shu (Buch der Urkunden) sowie die Frühlings- und Herbstannalen. Später bekehrte er sich zum Buddhismus.

Fan war jahrzehntelang Hofbeamter, lebte allerdings ein einfaches Leben. Selbst als er die hochrangige Aufgabe des Kanzlers übernahm, hatte er keine annehmbare Wohnung. Die Menschen machten ihm einen Vorschlag und wollten eine neue Villa für ihn erbauen. Doch er lehnte freundlich ab und sagte: „Wonach wir streben sollten, ist Moral. Wenn ein Mensch im Herzen immer hohe moralische Werte trägt, wird er glücklich sein, wo auch immer er ist.“

Fan kaufte keinerlei Land und erwarb auch kein Eigentum für seine Kinder und Enkelkinder. Stattdessen nutzte er sein eigenes Geld, um Schulen zu errichten und Land zu kaufen. Damit wollte er anderen helfen. Er wurde mehrmals in ein niederes Amt gestuft, weil er für Gerechtigkeit einstand, doch spürte er dabei nie Bedauern oder Traurigkeit. Fan Zhongyan erhielt in der Hauptstadt drei Mal hochrangige Posten und jedes Mal wurde er schließlich wieder zurückgestuft und ins Exil gezwungen.

Das erste Mal geschah dies im 7. Jahr der Tiansheng-Periode (1029 n. Chr.) unter der Herrschaft von Kaiser Renzong der Nördlichen Song-Dynastie. Fan war gerade zum Sachbearbeiter der Dokumente in der Palastbibliothek ernannt worden. Nichtsdestoweniger wurde er bald seines Amtes enthoben und aus der Hauptstadt vertrieben, weil er eine Denkschrift gegen die Extravaganz der Kaiserinwitwe (die Mutter des Kaisers) aufgesetzt hatte.

Das zweite Mal war es im zweiten Jahr der Mingdao-Periode (1033 n. Chr.), als er als yousijian, als Berater, diente. Wiederum wurde er herabgestuft und nach Muzhou versetzt, weil er Gerechtigkeit für andere suchte.

Im zweiten Jahr der Jingyou-Periode (1035 n. Chr.) wurde Fan von Kaiser Renzong zum Beamten in der Zeremonienabteilung befördert. Um Fan davor zu bewahren, direkt Kritik zu üben, übergab der amtierende Kanzler Lv Yijian eine Schrift an den Kaiser, um Fan zum Magistrat von Raozhou zu ernennen. Lv sagte auch anderen, sie sollten an Fan übermitteln, „dass einer nichts über Staatsangelegenheiten zu sagen habe, wenn er nicht Berater ist“. Damit wurde Fan zum dritten Mal aus der Hauptstadt verbannt.

Solche Höhen und Tiefen wären für viele untragbar gewesen, sie hätten sich beschwert und Groll entwickelt. Aber Fan blieb stets ruhig.

Es ist nicht einfach, zu solch einer Geisteshaltung zu gelangen. Wie der berühmte Historiker Sima Qian in Shi Ji (Aufzeichnungen des Chronisten) über die Welt betonte: „Geschäftig und freudig verlangt ein jeder nach Gewinn.“

Das bedeutet, dass die meisten Menschen in der Menschenwelt damit beschäftigt sind, ihren eigenen Interessen nachzugehen. Nur wenige können ihr Eigeninteresse zugunsten anderer aufgeben.

In den alten Zeiten bezog sich der Ausdruck junzi (Gentleman) auf jemanden, der einen noblen und schwer zu erlangenden Bewusstseinszustand erreicht hatte. Er ist nicht übermäßig glücklich, wenn er bekommt, wonach er verlangt. Und auch bedauert sein Herz nicht, wenn er etwas verliert, das er sehr schätzt.

Beide – „Freude“ oder „Sorge” – sind Anhaftungen, die ein Kultivierender loslassen muss. Allerdings treten diese Anhaftungen meist versteckt auf und man findet sie nur schwer, besonders die „Freude“. Jedoch müssen Kultivierende auf diese Anhaftungen verzichten.

Die folgenden berühmten Zeilen im „Essay vom Yueyang-Turm“, die von Fan stammen, beschreiben eben genau diese geistige Haltung: „Nicht erfreut bei äußerem Gewinn und nicht traurig bei persönlichen Verlusten.“

Wenn wir uns eine andere Zeile von ihm anschauen, verstehen wir die geistige Ebene von Fan Zhongyan: „Immer Rücksicht auf andere nehmen und immer andere über uns selbst stellen.“