(Minghui.org) Grüße an den Meister, Grüße an die Mitpraktizierenden
Seit mehr als zehn Jahren bin ich Mitglied der Tian Guo Marching Band. Diese Zeit ist mit der Erfahrung von vielen Schwierigkeiten und unvergesslichen Erinnerungen verbunden. Mit Hilfe des Meisters bringt jedes Bandmitglied bei unseren Auftritten die Herrlichkeit des Dafa zu den Menschen. Die Teilnahme an der Band bietet uns auch viele Kultivierungsmöglichkeiten. Das Instrument, das ich eigentlich spiele, ist das Euphonium. Ich möchte hier von meine Erfahrungen erzählen.
Da die Band kein Euphonium hatte, wechselte ich von der Trompete zur Tuba. Da die Griffweise gleich ist [wie beim Euphonium], war es in Ordnung; ich musste nur stärker in das Instrument hineinblasen. Anfangs war es jedoch etwas beängstigend, da das Instrument größer und schwerer ist als die Trompete. Beim ersten Mal, wusste ich noch nicht, wie ich das Instrument mit meiner linken Hand halten sollte, damit meine rechte Hand die Tasten frei drücken konnte.
Wenn ich an einige der langen Paradenwege dachte, war ich besorgt. Würde mir vielleicht die Größe des Instruments während der Parade die Sicht versperren? Wenn es ein Schlagloch auf der Straße gäbe, könnte ich stolpern, und so weiter. Der Meister benutzte die Worte eines anderen Praktizierenden, um mich zu erleuchten: „Betrachte es nicht als eine schwere Last. Wenn du nicht die Vorstellung von „Last“ hast, dann wird es auch keine Last sein.“
Ich erinnere mich an ein Jahr, in dem ich an der St. Patrick's Parade teilnahm. Es war das erste Mal, dass ein anderer Praktizierender und ich die Tuba in einer langen Parade spielten. Ich war ein wenig besorgt. Vor der Parade machten wir die zweite Übung und hofften, dass es uns helfen würde.
Der Meister sagt:
„Du wirst dazu gebracht, alle Gesinnungen, die du unter den gewöhnlichen Menschen nicht loslassen kannst, dennoch loszulassen. Alle Anhaftungen müssen, solange du sie hast, in verschiedenen Umgebungen weggeschliffen werden. Man lässt dich auf die Nase fallen, damit du daraus Dao erkennst. So läuft die Kultivierung ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2019, S. 197)
Während anderer Paraden hatte es wiederholt Kämpfe gegeben zwischen meinen aufrichtigen Gedanken und den menschlichen, wie z.B. Angst vor Kälte, Hitze, Schwere, starke Sonneneinstrahlung und Schmerzen. Dieser innere Kampf war stets präsent. Während der Calgary Stampede Parade vor zwei Jahren, weil es heißer war als in den Vorjahren, hatte mich die lange und intensive Parade sehr mitgenommen. In der Nacht davor hatte ich auch wenig geschlafen. Mit dem Ergebnis, dass ich aufgeregt war. Die Angst tauchte immer wieder auf, aber meine aufrichtigen Gedanken hielten sie zurück. Mitten in der Parade verteilten einige Praktizierende Wasser, was mich an Hitze und Durst erinnerte. Ich hatte Angst, etwas zu trinken, weil es mich davon abhalten könnte, weiterzumachen.
Tausende von Menschen säumten die Paradenstrecke, aber ich spielte nicht gut und hatte Mühe, bis zum Schluss durchzuhalten. Danach war ich der Meinung, dass ich die Erwartungen des Meisters nicht erfüllt hätte; vor allem, weil ich meine menschlichen Vorstellungen nicht vollständig beseitigt hatte. Die Sorge war durch menschliche Gedanken erzeugt worden und deshalb fühlte ich mich auch erschöpft.
Ich dachte darüber nach, was die Praktizierenden in China ertragen mussten, wenn die Polizei sie zwingen will, mit dem Praktizieren von Falun Dafa aufzuhören. Die Polizisten schaffen zuerst eine Atmosphäre der Angst, indem sie die Praktizierenden in einen dunklen und leeren Raum bringen. Dann bedrohen etwa zwölf große Beamte den Praktizierenden, mit voll aufgeladenen Elektrostöcken, die blaue Funken versprühen und laut knistern. Bevor diejenigen, die auf der Seite des Bösen stehen, etwas tun, wollen sie, dass die Praktizierenden diese beängstigenden Szenen hören und sehen. Ob die Gedanken eines Praktizierenden zu diesem Zeitpunkt durch menschliches Denken gelenkt werden, bestimmt das Ergebnis; nicht die Dunkelkammer, nicht die Beamten und nicht die Elektrostöcke.
Danach konzentrierte ich mich mehr auf meine Gedanken und benutzte den Gedanken „So läuft es nicht immer“, um mein menschliches Urteil zu unterdrücken. Vor zwei Jahren, vor der langen Parade zum Erntedankfest, war mein Knie angeschwollen. Es schmerzte und ich humpelte. Während die Parade näher rückte, dachte ich, ich sollte gehen, egal was passiert, auch wenn ich humpelte. Ein paar Tage später überlegte ich nochmal; wie könnte ich das Fa bestätigen, wenn ich humpelte? Ich musste aktiv und energisch in der Parade sein. Vor der Parade sprang ich auf und ab, und mit jedem Sprung zerquetschte ich jenen bösen Gedanken. Sobald das Musikstück „Falun Dafa ist gut“ begonnen hatte, war mein Instrument so laut und kraftvoll wie immer. Mit Hilfe des Meisters hielt ich durch, und jeder Schritt, den ich tat, war solide und energisch.
Als meine Ausdauer zunahm, richtete ich meine Augen auf das größere Sousaphon, das im Lagerraum aufbewahrt worden war. Als wir mit der Tian Guo Marching Band begannen, kaufte und arrangierte der Meister den Versand für alle Instrumente, einschließlich vier Sousaphone und sechs Tuben. Zwei Praktizierende spielten bereits das Sousaphon, und sie sagten oft, dass die anderen beiden auch gespielt werden sollten, um die Band kraftvoller klingen zu lassen.
Es schmerzte mich jedes Mal im Innern, wenn ich sah, dass diese Instrumente unbenutzt im Lagerraum lagen. Ich konnte auch die Traurigkeit der Sousaphone spüren. Sie waren Wesen, die als diese Musikinstrumente reinkarniert waren. Der Meister hatte sie auserwählt, niemand spielte sie. Wie schade! Die Vorstellung, das Sousaphon zu spielen, kam mir. Das war vorher unvorstellbar, denn die Tuba schien mich schon zu überfordern. Die Praktizierenden, die die Sousaphone am Ende der Band spielten, sahen aus wie Gottheiten, die auf die Erde gekommen waren. Das Spielen des Sousaphons war normalerweise den großen, männlichen Praktizierenden vorbehalten. Aber es ist schwer, einen solchen Praktizierenden zu finden, also wollte ich es versuchen. Glücklicherweise sind die anderen Sousaphon-Spieler nicht zu groß, und wenn ich neben ihnen stehe, hat das keinen Einfluss auf das Erscheinungsbild der Band. Nach fast einem Monat des Übens hatte ich immer noch Angst, mit diesem Instrument an der Parade teilzunehmen. Ich wollte das Sousaphon während der Osterparade spielen, weil dabei eine kürzere Strecke zurückgelegt wird.
Eines Tages, während ich Sousaphon übte, sagte eine Praktizierende der Band: „Ich denke, du kannst es schaffen. Geh einfach zur Parade. Willst du es nicht spielen? Dann mach es. Denke nicht zu viel darüber nach.“ Ich spürte, dass der Meister ihre Worte benutzte, um mich zu ermutigen, einen weiteren Schritt nach vorne zu machen.
Also, bei der nächsten Parade, auch wenn ich nicht wusste, wie lang die Strecke sein würde. Es stellte sich heraus, dass die Länge der Parade keine Auswirkungen mehr auf mich hatte. Damals war der einzige Gedanke, denn ich hatte, dass die größeren Instrumente mehr Kraft bedeuten. Das Sousaphon schwingt mit den Trommeln am Anfang der Band mit, so dass die Band nicht mehr aus dem Gleichgewicht geriet.
In den meisten Paraden haben wir jetzt vier Sousaphone. Auch meine eigene Ausdauer nahm allmählich zu. Ich hatte keine Angst mehr vor der Größe des Instruments. Ich erkannte, dass sein Gewicht und seine Größe in unserer menschlichen Welt nicht seine wahre Form waren. In anderen Dimensionen kann es völlig anders sein. Der Meister benutzte den Ausdruck „etwas wagen“ in einem Gedicht in Hong Yin I:
„Wer wagt, das Herz des gewöhnlichen Menschen zu lassen“ (Li Hongzhi, 09.08.1988)
Der Meister sagt:
„Als ein Dafa-Jünger kultiviert man sich entsprechend dem Fa. Der Meister hat einmal gesagt: ‚Du kannst dich so hoch kultivieren, wie du dich traust!‘“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019, 17.05.2019)
Mein jetziges Verständnis ist, wenn du dich erst einmal traust, es zu tun, dann kann das Fa seine außergewöhnliche Wirkung entfalten. Wenn wir nicht fähig genug sind, wird der Meister uns unterstützen. Genauso wie wir es gewagt haben, als wir auf die Erde kamen, es zu riskieren, in der menschlichen Welt zerstört zu werden. Wir hatten den Wunsch, dem Meister in der Fa-Berichtigung zu folgen, und der Meister schenkte den Dafa-Praktizierenden Ehre und Stärke.
Der Meister sagt:
„… denn die Grundsätze der Kultivierung stehen umgekehrt zu den Grundsätzen der Menschen. Die Menschen halten Bequemlichkeit für gut, aber ein Kultivierender hält die Unbequemlichkeit für eine gute Sache, denn dadurch kann er sich erhöhen. Ist es nicht ein rechtschaffener Grundsatz aus umgekehrten Grundsätzen?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in San Francisco 2005, 05.11.2005)
Bei der täglichen Kultivierung versuche ich auch, mit dem Maßstab der Kultivierung zu denken. Empfand ich die Leiden wirklich als Freude? Jedes Mal, wenn ich die Sousaphon-Spieler in der Hongkonger Parade sah, wusste ich, dass ich noch aufholen musste.
Früher habe ich Trompete gespielt. Obwohl die Tuba ein Begleitinstrument ist, sind einige Töne und Melodien sehr schön. Da ich Tuba spiele, ist meine Rolle fast ausschließlich die Begleitung, und ich fühlte mich am Anfang damit wirklich unwohl. Da die Tuba groß und lang ist, benötigt sie viel Kraft, um den Klang zu erzeugen. Wenn ich nicht fest genug hineinblase, wäre der Klang hohl.
Ein schönes Musikstück klingt anders, wenn die Tuba dazukommt. Wir haben einmal gescherzt, dass wir eine Person belohnen würden, wenn sie sagen könnte, welches Instrument wir spielen. Allmählich wurde mir klar, dass die schlichten und einfachen Töne eigentlich sehr schön und harmonisch waren, sobald sie sich in das Ensemble einfügten; manchmal war ich davon ganz berührt. Insbesondere die Segnungen, die der Meister während jeder Parade gewährte, gaben mir das wahre Gefühl für die Worte des Meisters:
„Die Kultivierung hängt von einem selbst ab und die Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2019, S. 36)
Wir sind jetzt vier Sousaphone-Spieler sind, haben aber keine Tuba-Spieler mehr. Also scherzte ich, dass unsere Bassgruppe am stärksten ist, da jeder von uns zwei große Instrumente hat, eines für die Parade und eines zum Üben. Der Meister kennt die Grenzen unserer Bassgruppe, insbesondere meine mangelnde Kraft. Ich bemerkte, dass die Lautstärke meines Instruments viel größer ist als bei der Probe, sobald die Parade beginnt.
Der Weg der Kultivierung ist in der Tat schmal, und einige tief verborgene Anhaftungen können nur unter bestimmten Umständen aufgedeckt werden. Wenn sie nicht angegangen werden, können sie dich von dem aufrichtigen Weg abbringen. Nachdem ich angefangen hatte, dieses große Instrument zu spielen, ermutigten die Praktizierenden mich oft und lobten mich, was mich sehr zufrieden machte. Ihre Anerkennung und ihr Lob ermutigten mich, weiterzumachen; besonders wenn ich am Ende einer Parade sehr müde war. Unbewusst tauchten auch weitere Anhaftungen auf, wie Überschwang, Prahlerei und Selbstgefälligkeit. Ich erkannte es und achtete darauf. Solche Gedanken waren manchmal verborgen und nicht leicht zu erkennen. Wenn sie nicht sofort erwischt und beseitigt würden, würden sie entkommen und eine Trennung zwischen den Praktizierenden bewirken.
Wenn ich ein Problem mit jemandem hatte, sagte ich es ihm direkt. Obwohl es kein Problem ist, auf das Problem hinzuweisen, waren meine menschlichen Anhaftungen mit meinen Worten verknüpft. Jemand wies mich einmal darauf hin, dass mein Vorgehen unangemessen ist. Sofort verteidigte ich mich, es war mein Kampfgeist. Dieser Praktizierende, der normalerweise freundlich war, sagte in einem harten Ton: „Schaue nicht nur bei den anderen, sondern schaue bei dir.“ Plötzlich war klar, dass ich ihn verletzt hatte. Ich überprüfte mich selbst ernsthaft und gründlich und dankte ihm von ganzem Herzen.
Später erkannte ich einen Unterschied zwischen der Dafa-Kultivierung und jeder anderen früheren Kultivierung. Das bedingungslose Nach-innen-Schauen ist das magische Werkzeug, das der Meister uns gegeben hat. Wenn du deine eigenen Probleme nicht sehen kannst, wird dir der Meister mit den Worten anderer Praktizierender helfen. Wenn die Anhaftung zu stark ist, werden wir uns unwohl fühlen.
Wir sollten besonders auf das achten, was andere sagen, wenn sie verärgert sind. Dann sind ihre Gefühle nicht mehr verborgen, sondern geradlinig. Nichts ist zufällig. Es gibt bestimmt etwas, das du kultivieren kannst.
Es ist auch wichtig, auf diejenigen zu achten, die immer wieder Fehler bei dir finden. Ein Praktizierender verglich diese Beziehung mit der eines Messers und eines Schleifsteins. Das Messer hängt vom Schleifstein ab, wenn es scharf werden soll. Diese Person hatte vielleicht in einem vergangenen Leben eine Verbindung zu dir. Wenn du mit jedem außer mit dieser Person zurechtkommst, dann kann das zu einer Lücke in deiner Kultivierung führen. Wenn es eine Lücke gibt, dann muss es meine sein. Wenn einige meiner Eigensinne auftauchen, kann ich bei bestimmten Praktizierenden viele Fehler finden, und ich möchte nicht mit ihnen sprechen. In diesem Moment zwinge ich mich, über deren Stärken nachzudenken und die Gedanken an ihre Schwächen zu unterdrücken.
Ich hörte einmal jemanden sagen, dass ich ein Instrument mit tiefer Tonlage spiele. Damals wurden die Worte „tiefe Tonlage“ besonders hervorgehoben (auf Chinesisch bedeutet tiefe Tonlage auch maßvolle Tonlage oder unauffällige Präsenz). Tiefe Tonlage! Ich bin eine auffällige extrovertierte Erscheinung und möchte meine Meinung direkt äußern. Manchmal denke ich über die Wirkung dessen, was ich sage, nicht nach. War das, was die Person sagte, nicht ein Hinweis für mich, mich maßvoller, zurückhaltender zu verhalten?
Als ich die Tuba vor mir betrachtete, war sein Aussehen nicht so auffällig. Es spielt nie solo, sondern ergänzt unauffällig die anderen Instrumente. Seine Position in der Band ist immer hinten. Es hebt die anderen hervor und vervollkommnet die Band. Ist das nicht der Zustand, den der Meister von uns fordert? Ich begriff, warum der Meister mir diese Gelegenheit, die Tuba zu spielen, gab, – nicht weil ich fähig bin, sondern weil ich mich während dieses Prozesses erhöhen sollte. Ich erkannte, dass alle Praktizierenden, die zusammenarbeiten, um dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen und Lebewesen zu erretten, genauso zusammenspielen wie die Instrumente in einer Band. Die Musiker müssen nicht nur geschickt, sondern auch aufgeschlossen und offen für andere sein. Nur wenn wir ehrlich, ohne Missverständnisse und tolerant sind, können wir schöne Musik spielen und die Kraft des Dafa zeigen.
Abschließen möchte ich aus der Lehre des Meisters zitieren.
Der Meister sagt:
„Seit der Erschaffung von Himmel und Erde hat es noch nie die gigantische Himmelserscheinung der Fa-Berichtigung im Kosmos gegeben, und seit der Erschaffung von Himmel und Erde hat es noch nie Dafa-Jünger gegeben. Der Meister hat dieses Glanzvolle geschaffen und führt euch in dieses historische Zeitalter. Kultiviert euch gut und nutzt die Gelegenheit, euch bei der Errettung aller Lebewesen so viel wie möglich einzubringen und es noch besser zu machen!“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019, 17.05.2019)
Danke, Meister. Danke, Mitpraktizierende.