(Minghui.org) Meine Mutter ist 73 Jahre alt und praktiziert seit Frühjahr 1997 Falun Dafa, auch Falun Gong genannt. Angesichts der Fröhlichkeit und des guten Gesundheitszustandes meiner Mutter fühle ich mich beschenkt und vom Glück gesegnet. Andererseits ist sie aber in den vergangenen 20 Jahren auch immer wieder verfolgt worden.
Ich durchschaute das bösartige Wesen der Kommunistischen Partei Chinas ganz klar. Zuerst wusste ich nur, dass Falun Dafa gut ist. Doch der feste Glaube meiner Mutter an Dafa und ihre Erfahrungen bei der Fa-Bestätigung halfen mir, Dafa auf einer vernünftigeren Ebene zu erkennen. Dafa hilft Menschen nicht nur gesund zu werden, sondern hat eine tiefere Bedeutung, nämlich Lebewesen zu ihrem Ursprung zurückzubringen.
Soweit ich mich zurückerinnern kann, arbeitete mein Vater in einem abgeschiedenen Bereich beim Militär. Meine Mutter musste sich um meine Schwester und mich kümmern, während sie Vollzeit arbeitete. Das war sehr anstrengend für sie, weshalb sie alle möglichen Gesundheitsprobleme bekam. Sie hatte heftige Schmerzen im Rücken und in den Beinen, sodass sie manchmal nicht vom Bett aufstehen konnte. Sie hatte Behandlungen sowohl in der westlichen als auch chinesischen Medizin ausprobiert, es gab jedoch nur kleine Fortschritte. Ich erinnere mich noch, als ich in die dritte Klasse ging. Damals war meine Mutter schwer krank. Nach dem Unterricht spielten alle meine Mitschüler draußen vor der Schule, aber ich weinte im Klassenzimmer und stellte mir vor, meiner Mutter einen Rollstuhl zu kaufen, wenn ich erwachsen sein würde.
Ich machte gerade den Schulabschluss und fing an, in einer anderen Stadt zu arbeiten, als meine Mutter im Frühjahr 1997 Falun Dafa zu praktizieren anfing. Als ich heimkam, fand ich meine Mutter bei bester Gesundheit und mit voller Energie vor. Sie stand jeden Morgen um 3 Uhr auf, um zu den Gruppenübungen zu gehen. Dann radelte sie in meilenweit entfernte Dörfer, um Dafa verbreiten zu helfen. Ich erlebte die Kraft von Dafa und verstand, dass ich mir um meine Mutter keine Sorgen mehr machen musste. Das Leben fühlte sich so großartig und hoffnungsvoll an.
Die Dinge änderten sich jedoch schnell. Im Juli 1999 startete die kommunistische Regierung die Verfolgung der Falun-Dafa-Praktizierenden. Meine Mutter wurde festgenommen und ihre Wohnung durchwühlt. Ich fühlte mich verloren und verwirrt. Wie konnte die Regierung nur einen Kultivierungsweg unterdrücken, der den Gesundheitszustand und den Charakter der Menschen so enorm verbessern kann?
Einmal wurde der Direktor des Büros, in dem meine Mutter arbeitete, von seinem Chef angewiesen, zu uns zu gehen. Wir sollten meine Mutter dazu bringen, Falun Dafa aufzugeben. Er war ein guter Mensch. Er deutete auf die Wassermelone auf dem Tisch und sagte: „Das Innere der Wassermelonen ist rot, sie aber bestehen darauf, dass wir sagen müssen, es sei schwarz. Was bleibt einem da noch übrig? Ihnen einfach gehorchen. Es bringt keinen Vorteil, gegen sie zu sein.“
Damals dachte ich, was er sagte, sei sinnvoll. Angesichts der Situation waren unter dem kommunistischen Regime selbst diese Führungspersonen der Regierung hilflos. Was konnten wir da tun?
Gegen Ende des Jahres kam meine Mutter zu mir, um mir der Betreuung des Kindes behilflich zu sein. So konnte sie zuhause das Fa lernen und die Übungen machen und ich fühlte mich ihretwegen beruhigt. Meine Mutter tat immer noch all die Dafa betreffenden Dinge. Im Winter des nächsten Jahres ging sie nach Peking, ohne uns etwas zu sagen. Sie wollte dort für das Recht, Falun Dafa zu praktizieren, eintreten. Hinterher erzählte sie uns, sie sei in großer Sorge um meinen Vater, mich und mein Kind gewesen und habe befürchtet, dass wir sie nicht gehen lassen würden. Glücklicherweise kam sie aber sicher wieder zurück.
Bald darauf war schon das chinesische Neujahr. Ich wusste, dass meine Mutter wieder nach Peking wollte. Ich hatte solche Angst, sie würde festgenommen werden, dass ich völlig meinen Verstand verlor. Ich weinte heftig und stand unter der Tür, um sie am Weggehen zu hindern. Sie sagte: „Jemand anderer hat das Ticket gekauft. Selbst wenn ich nicht gehen würde, müsste ich ihr zumindest das Geld geben, richtig?
Ich glaubte ihr. Dann wartete ich lange auf sie, doch sie kam nicht wieder zurück. Ich ging zur Wohnung der Mitpraktizierenden, welche die Tickets gekauft hatte. Dort erfuhr ich, dass die beiden miteinander zum Bahnhof gegangen waren. Ich war außer mir, eilte zur Bahnstation, um nach ihnen zu sehen, doch vergeblich. Ich war sehr wütend und hatte das Gefühl, hereingelegt worden zu sein. Damals wütete die Verfolgung landesweit sehr. Fernsehen und Radio verleumdeten Falun Dafa jeden Tag und es war sehr beängstigend. Mein Vater war so besorgt, dass er nachts nicht schlafen konnte. Ich konnte nicht normal arbeiten, weil keiner da war, um auf das Kind aufzupassen. Ich fühlte mich so ausgebrannt und grollte sogar meiner Mutter für das, was sie getan hatte.
Nach etwas mehr als zwei Wochen kam ein Abteilungsleiter ihrer früheren Arbeitsstelle und benachrichtigte meinen Vater, er solle nach Peking gehen, um sie abzuholen. Nach einigem Hin und Her schafften sie es schließlich heimzukommen. Ich war immer noch wütend auf sie. „Du kümmerst dich scheinbar überhaupt nicht mehr um meinen Vater?“, fuhr ich sie an.
Ganz ruhig sagte sie einfach: „Ich weiß, ihr habt euch Sorgen gemacht. Das tut mir leid.“ Aus irgendeinem Grund wurde ich noch wütender. Doch sie entschuldigte sich weiter, während sie erklärte, warum sie nach Peking gegangen war. „Wir müssen für unsere Segnungen dankbar sein. Dafa hat mir großartige Gesundheit gegeben und mich die Prinzipien gelehrt, wie man als guter Mensch handeln sollte. Wenn Dafa verleumdet wird, wie könnte ich dann zu Hause bleiben, ohne die wahren Umstände über Dafa zu erklären? Es gibt da ein altes Sprichwort: ‚Ein Lehrer für einen Tag ist wie ein Vater für ein ganzes Leben‘“, so ihre Erklärung. Allmählich konnte ich sie ein wenig verstehen.
Später erfuhr ich, dass Polizisten meine Mutter zu Boden geschlagen, sie getreten und mit Füßen auf ihr herumgetrampelt hatten, als sie auf dem Platz des Himmlischen Friedens das Transparent „Falun Dafa ist gut“ gehalten hatte. Sie hatte alle möglichen Verletzungen und konnte nicht mehr gehen. Diese Nacht wurde sie irgendwo in einem Vorort eingesperrt. Weil sie sich weigerte mitzuteilen, woher ist kam, packten Polizisten sie an den Haaren und warfen sie auf den kalten Zementboden. Sie ließen sie die ganze Nacht nicht schlafen. Sie aßen eine Wassermelone, hielten ein Messer über ihren Kopf und sagten: „Wir werden dich töten, wenn du es uns nicht sagst.“
Am nächsten Morgen zogen die Polizisten der nächsten Schicht meine Mutter vom Boden hoch. Ihr ganzer Körper fühlte sich sehr steif an. Sie konnte kaum ihre Finger krümmen und ihre Haare lagen überall auf dem Boden herum. Dann wurde sie von Ortspolizisten unserer Stadt an ihren einstweiligen Aufenthaltsort in Peking eskortiert. Jeden Tag saß sie mit gefesselten Händen und Füßen zwischen Betten. Sie durfte nicht schlafen und bekam nur sehr wenig Nahrung.
Meine Mutter machte für ihren Glauben so viel durch, beklagte sich aber nie und war nie verbittert. Ich wurde Zeuge der bösen Natur derjenigen, die sie verfolgten und erlebte dabei den starken Willen einer Praktizierenden. Meine Mutter war nicht verkehrt, im Gegenteil. Das, was sie tat, war äußerst erstaunlich. Sie tat mir wirklich leid und ich bedauerte sehr, dass ich sie nicht verstanden und solche harschen Worte zu ihr gesagt hatte.
Im Frühjahr 2001 gingen meine Eltern mit meinem zweijährigen Kind in ihre Wohnung zurück. Meine Mutter wurde von Leuten vom örtlichen Büro 610 festgenommen und in eine Gehirnwäscheeinrichtung gebracht. Meine Tochter, die bei meiner Mutter aufwuchs, war ganz verängstigt, als sie nicht mehr da war und bekam hohes Fieber. Tagsüber betreute mein Vater die Kleine und nachts schlief sie bei meiner Mutter.
Damals hatte ich gelernt, über Dinge unabhängig zu denken und ich war vernünftiger geworden. Ich hatte verstanden, dass Glauben wichtiger ist, als die eigene Gesundheit. Ich sah die Schwierigkeiten, denen meine Mutter bei der Kultivierung begegnete. Und so beklagte ich mich diesmal nicht. Obwohl ich mir um mein Kind und meine Mutter Sorgen machte, konnte ich dem ruhig begegnen. Ich war erwachsener und mental stärker geworden.
2012 ist meine Mutter in der Stadt, in der ich wohne, erneut festgenommen worden. Der Hauptmann der Staatssicherheit und sieben bis acht weitere Polizisten kamen in meine Wohnung und durchwühlten sie einen ganzen Morgen lang. Sie konfiszierten alle Dinge, die meine Mutter benutzte, um Material zur Erklärung der wahren Umstände herzustellen. Sie konfiszierten auch den Computer meiner Tochter.
Als ich das entdeckte, unterstützte ich meine Mutter rückhaltlos. In den 10 Jahren bis 2012 hatte mir zwar meine Mutter das Hauptwerk von Falun Dafa, das Zhuan Falun gegeben und mich auch angehalten, die neuesten Vorträge von Meister Li zu lesen, doch war ich offiziell noch keine Praktizierende geworden. Ich hatte auch die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei gelesen, die mir halfen, alle die Fakten zu verstehen.
Nach der Festnahme kam meine Mutter in eine Haftanstalt. Und so ging ich jeden Tag zur Polizeidienststelle und zur Staatssicherheit, um mich für ihre Freilassung einzusetzen. Sie drohten mir viele Male, doch ich hatte keine Angst. Ich wusste doch, dass meine Mutter nichts Falsches getan hatte und dass es nicht verkehrt ist, Falun Gong zu praktizieren.
Einmal wurde die ganze Familie benachrichtigt, meine Mutter im Gefängnis zu besuchen. Als wir dort ankamen, hingen dort ein Banner und andere Dekorationen an der Tür. Es stellte sich heraus, dass sie von uns Fotos für Propagandazwecke machen wollten, um zu zeigen, wie großartig sie sind. Als wir das herausbekamen, machten wir kehrt und gingen sofort weg.
Einige Tag später besuchte ich meine Mutter und bat den Direktor, im Empfangsraum alle Aufnahmegeräte auszuschalten. Meine Mutter sagte: „Mit dem Praktizieren von Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht habe ich nichts Unrechtes getan. Sie halten mich illegal fest und sie verstoßen dabei gegen geltendes Recht. Halte deinen Kopf hoch. Du kannst deinem Abteilungsleiter am Arbeitsplatz erzählen, was passiert ist, so dass er die Gelegenheit hat, etwas über Falun Dafa zu erfahren. Er wird verstehen, dass das eine zeitlich begrenzte Situation ist und so wird es deine Arbeit nicht tangieren.“
Ich tat das, wie sie zu mir gesagt hatte und tatsächlich war der Abteilungsleiter sehr verständnisvoll. Ich arbeitete, während ich häufig zur Polizeidienststelle ging, um mich für die Freilassung meiner Mutter einzusetzen. Nach einer kurzen Weile wurde sie freigelassen.
Unter dem Einfluss meiner Mutter fing meine Tochter früh an, das Fa zu lernen und half bei Dingen zur Fa-Bestätigung mit. Ich unterstützte sie ebenfalls. Als sie in die erste Klasse ging, wurden alle Schüler aufgefordert, den Jungen Pionieren beizutreten, einer Jugendorganisation der Kommunistischen Partei.
Meine Mutter sprach mit der Schulleiterin meiner Tochter und erklärte ihr die Fakten, warum meine Tochter nicht eintreten wolle. Die Lehrerin war einverstanden, sagte aber, sie brauche dafür die Zustimmung des Schuldirektors. Zwei Tage danach sagte uns die Lehrerin, der Schuldirektor sei ebenfalls einverstanden. Zuerst waren wir etwas besorgt, dies könnte die Schularbeiten des Kindes beeinträchtigen, doch es stellte sich heraus, dass dies überhaupt nicht der Fall war. Sie reihte sich in ihrer Klasse immer sehr hoch ein und war eine der Lieblingsschülerinnen ihrer Lehrer.
Als die Bewegung zur Erstattung von Strafanzeigen gegen Jiang Zemin einsetzte, reichte meine Mutter eine Strafanzeige gegen Jiang ein. Ich reichte für das, was ich während der vielen Festnahmen meiner Mutter durchgemacht hatte, ebenfalls eine ein. Schon bald wurde ich von der Polizei festgenommen. Von da an rief mich jedes Jahr vor sogenannten sensitiven Tagen die Polizei an und kam in die Wohnung, um mich zu schikanieren.
Letztes Jahr vor der Qingdao Gipfelkonferenz, kamen Leute vom Büro 610 der Arbeitsstellen meiner Eltern, bevor sie pensioniert waren, sowie Leute vom Polizeidezernat und den Justizzweigen, um mehrmals Fotos von mir aufzunehmen. Ich erzählte ihnen jedes Mal ganz ruhig: „Meine Eltern waren vor ihrer Pensionierung dafür bekannt, gute Chefs zu sein und sie wurden von ihren Mitarbeitern als gute Menschen geschätzt. In den letzten 20 Jahren haben sie keinerlei Medikamente gebraucht. Als deren Kinder erleichterte uns das bei vielen Dingen. Sie benötigten uns nicht, um für sie zu sorgen. Nun, obwohl sie schon über 70 sind, gehen sie immer noch aufrecht, wie junge Leute. Als meine Mutter einmal ihren alten Arbeitsplatz besuchte, sagten ihre früheren Mitarbeiter, sie sehe immer noch aus wie damals, als sie vor 20 Jahren in Pension ging und sie sei anscheinend überhaupt nicht gealtert. Menschen aus über hundert Ländern praktizieren Falun Gong und ich hoffe wirklich, sie würden das verstehen und rechtschaffen handeln. Auf diese Weise könnten sie eine strahlende Zukunft haben.“
Alle diese Leute nickten häufig, als ich mit ihnen redete und entschuldigten sich auch bei mir.
Nachdem ich in all diesen Jahren die Kultivierung meiner Mutter miterlebt hatte, nahm ich 2017 dann das Zhuan Falun und begann, es begierig zu studieren. Abends ging ich zum Fa-Lernen in die Wohnung meiner Eltern, morgens ging ich hin, um die Übungen zu machen. Allmählich konnte ich die Anhaftung an Ruhm und Vorteile loslassen und ich verstand, was der Meister uns gesagt hatte:
„Zu seinem Ursprung und seinem wahren Selbst zurückzukehren, das erst ist der wahre Zweck des menschlichen Daseins.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2019, Seite 6)
Systematisch lernte ich alle neuen Fa-Erklärungen des Meisters und ich las auch eine Menge Erfahrungsberichte auf der Minghui Webseite. Dann erkannte ich, dass für mich, als Schülerin, die spät anfing, das Auswendiglernen des Fa sehr wichtig ist. Und so nutzte ich jede Zeit, die ich fand, um mir das Fa einzuprägen. Manchmal verstand ich plötzlich ein Fa-Prinzip und ich erlebte wirklich die Schönheit und die Vorteile des Auswendiglernens des Fa.
Als Minghui am 2. Juli 2018 die „Mitteilung an alle Dafa-Jünger“ veröffentlichte, zögerte ich keinen Augenblick und löschte die Messenger WeChat und QQ, obwohl sie am Arbeitsplatz und an Schulen häufig benutzt werden. Ein befreundeter Regierungsbeamter fragte mich, warum ich WeChat nicht mehr benutze. Ich erwiderte, dass ich meinem Kind ein gutes Vorbild geben wolle. Dazu sein Kommentar: „Du machst das ganz richtig. Ich unterstütze dich! Alles, was wir wirklich brauchen, ist ein traditionelles Telefon.“ Ich wusste, dass mich der Meister durch die Worte eines alltäglichen Menschen ermutigte.
Der Meister sagte:
„… du bist heute das glücklichste kosmische Wesen, du bist Dafa-Lernender, die Gottheiten im Himmel beneiden dich noch“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 2. und 3.05.1999 in Sydney)
Ich bin so glücklich! Vielen Dank, verehrter Meister, dass Sie mich in eine so große Familie aufgenommen haben. Meine ganze Familie lernt nun gemeinsam das Fa und macht die Übungen zusammen. Wir haben solch ein Glück!