(Minghui.org) Ein 52-jähriger Mann aus dem Bezirk Yinan der Provinz Shandong ist erneut wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] inhaftiert worden.
Zu Peiyong wurde zwischen August und Oktober 2018 zusammen mit drei anderen Falun-Dafa-Praktizierenden verhaftet. Der Grund: Er hatte der Familie einer Praktizierenden geholfen, Gerechtigkeit für ihren unrechtmäßigen Tod 13 Tage nach ihrer Verhaftung zu erwirken.
Die vier Praktizierenden wurden am 24. Januar 2019 in einem provisorischen Gerichtssaal im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Hedong der Prozess gemacht. Ihre Anwälte plädierten auf nicht schuldig. Dennoch wurden sie am 27. März 2019 verurteilt.
Das Gericht verurteilte Zu zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 3.600 Euro). Er legte gegen das Urteil Berufung ein, die jedoch abgelehnt wurde. Am 11. Juli 2019 kam er ins Gefängnis der Provinz Shandong.
Zwei weitere Praktizierende, Liu Naixun und seine Frau Wang Xilan, beide über 70, wurden etwa zur gleichen Zeit interniert, um ihre drei- bzw. zweijährigen Haftstrafen zu verbüßen.
Die vierte Praktizierende, Li Changfang, 55, erhielt zweieinhalb Jahre und eine Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro). Sie starb am 12. Juli 2019 unter verdächtigen Umständen.
Anfang der 90er erkrankte Zu kurz nach seiner Hochzeit an Epilepsie. Er verlor viel Gewicht und war ständig müde. Er suchte viele Ärzte auf und probierte verschiedene Medikamente aus, aber nichts half. Sowohl seine Frau als auch seine Eltern waren sehr besorgt um ihn. Er selbst dachte, dass sein Leben zu Ende gehen würde.
Im März 1997 lernte er Falun Dafa kennen. Nach nur kurzer Zeit verschwanden seine Symptome. Viele Dorfbewohner waren beeindruckt, wie effektiv Falun Dafa bei der Verbesserung der Gesundheit ist, und begannen ebenfalls zu praktizieren.
Nachdem das kommunistische Regime die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, wurde Zus Leben jedoch auf den Kopf gestellt. Er wurde wiederholt verhaftet und in Gehirnwäsche-Einrichtungen gesperrt; zudem verbrachte er insgesamt vier Jahre in Zwangsarbeitslagern.
Im November 1999 ging er mit seiner Frau nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Sie wurden für einen Monat im Gefängnis von Yinan festgehalten. Die Polizei erpresste 10.000 Yuan von ihren Eltern, bevor man sie freiließ.
Am 20. Juli 2000, nach einem Jahr Verfolgung, verhaftete die Polizei das Paar erneut und hielt beide einen Monat lang in Haft, aus Angst, dass sie abermals nach Peking gehen würden. Polizisten beschlagnahmten sämtliche Wertsachen aus ihrem Haus, darunter ein Fernseher, eine Nähmaschine und einen Musikspieler.
Am 28. Januar 2001 versuchte die Polizei, das Paar zum dritten Mal zu verhaften. Die beiden konnten jedoch fliehen. Sie sahen sich gezwungen, ihrem Zuhause fernzubleiben und sich vor der Polizei zu verstecken.
Vier Monate später wurden sie von der Polizei auf der Straße angehalten. Die Polizisten durchsuchten ihre Taschen, wo sie Materialien über Falun Dafa fanden. Während Zus Frau diesmal nur einen Monat inhaftiert blieb, bekam er eine zweijährige Haftzeit im Zwangsarbeitslager Wangcun auferlegt. Dort folterten die Wärter ihn brutal, um ihn dazu zu bringen, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben.
Am 22. Juli 2007 wurde Zu erneut zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt und ins erste Zwangsarbeitslager der Provinz Shandong gesperrt. Man unterzog ihn einer Gehirnwäsche und zwang ihn zur Sklavenarbeit.
Während er in Haft war, wurde seine Frau oft von den örtlichen Behörden schikaniert. Ihr Sohn war gezwungen, die Schule zu verlassen und durch Gelegenheitsjobs Geld für die Versorgung der Familie zu verdienen.
Frühere Berichte:
Vier Falun-Dafa-Praktizierende in Shandong wegen ihres Glaubens vor Gericht gestellt
Behörden stellen lebenserhaltende Maßnahmen einer operierten Falun-Dafa-Praktizierenden ab
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.
[2] „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“: Diese Anklage nach § 300 des chinesischen Strafgesetzbuches benutzt das kommunistische Regime Chinas regelmäßig, um Falun-Dafa-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.