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70-Jähriger erleidet Schlaganfall – Haftverschonung abgelehnt

31. August 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Hebei

(Minghui.org) Das Gefängnis Jidong lehnte kürzlich eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung eines 70-Jährigen ab. Er hat vor vier Monaten ein Schlaganfall erlitten. Seitdem ist sein Körper taub.

Am 26. April 2019 erlitt Wang Yuansheng aus der Stadt Jizhou, Provinz Hebei einen Schlaganfall. Sein rechtes Bein ist seitdem gelähmt. Sein Blutdruck lag bei 180 mmHg. Danach konnte Wang Dinge in einer Entfernung von zwei Metern nicht mehr erkennen.

Erst Monate nach dem Vorfall informierten die Behörden Wangs Familie darüber. Ein Antrag der Familie auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung von Wang wurde mit der Begründung abgelehnt, dass die Haftstrafe ohnehin in zwei Monaten ablaufe.

Vor kurzem hatte die Familie Wang im Gefängnis besucht. Nach ihren Angaben hat sich Wangs Zustand in den vergangenen Wochen weiter verschlechtert: Seine rechte Hand ist gelähmt. Er kann nicht mehr alleine essen und hat deshalb stark abgenommen. Außerdem ist er inkontinent. 

Seine Familie bemerkte einige Verletzungen in Wangs Gesicht. Aber er sagte nicht, ob ihn die Wärter geschlagen hätten.

Es ist auch unklar, ob das Gefängnis Wang nach dem Schlaganfall medizinisch behandeln ließ.

Rückblick

Nachdem Wang am 20. Oktober 2016 mit Menschen über Falun Dafa [1] gesprochen hatte, wurde er verhaftet. Im März 2017 verurteilte das Gericht Jizhou ihn zu drei Jahren Gefängnis. Im Juli 2017 wurde er dort hingebracht.

Weil Wang sich weigerte, sich für schuldig zu bekennen, wurde er von den Wärtern geschlagen.

Wegen der Erweiterung des Gefängnisses im November 2018 wurde Wang von der siebten in die vierte Abteilung verlegt. Am 4. Dezember 2018 reisten seine Frau, seine Schwester und seine Tochter zum Besuchstag an. Die Wärter der vierten Abteilung lehnten ihren Besuchsantrag ab. Sie begründeten es damit, dass die Familie Falun Dafa praktiziere und Wang sich geweigert habe, auf seinen Glauben zu verzichten.

Die Familie wollte ein amtliches Schriftstück über diese Regelung sehen. Das hatten die Wärter nicht. Sie sagten zu der Familie: „Sie können ruhig hingehen und eine Beschwerde gegen uns einreichen, wenn Sie denken, dass wir gegen ein Gesetz verstoßen haben.“


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.